Law und Izumi erreichten das Wohnheim und sahen, wie die Bewohner langsam ihre Läden schlossen, um Feierabend zu machen. Ob es sich wirklich lohnte, ständig so hart zu arbeiten wusste niemand. Ein vernünftiges Einkommen hatten die Bürger Wano's nicht, weswegen diese Gegend Izumi oft runterzog. Sie spürte wirklich die Sorgen der Menschen und wusste, dass sie Angst vor der Zukunft hatten. Mittlerweile war es auch in ihrem Interesse, dass ihr Kapitän mit der abgeschlossenen Allianz diesem Land hilft.
In den letzten 20 Jahren wurde das einst blühende und friedliche Land in einen tyrannischen Staat mit Unterdrückung und Sklaverei verwandelt. Die Bürger dieser schönen Vulkaninsel verdienten mehr als das. Unter anderem war auch tatsächlich ihr Onkel Doflamingo mit daran Schuld, dass es soweit kommen konnte. Abgesehen von den SMILE - Früchten, die er an Kaido übergab beziehungsweise über den Schwarzmarkt verkaufte, kaufte er auch noch die Waffen, die der aktuelle Shogun Orochi durch die Einwohner in einer Fabrik hier in Wano herstellen ließ.
Izumi realisierte immer mehr, was für ein Schaden er angerichtet hatte. Er traumatisierte nicht nur sie oder Law, sondern viele andere unschuldige Menschen auch.Law bemerkte, dass Izumi bedrückt in die Stadt sah und legte ihr eine Hand auf ihre Schulter. In Gedanken gefangen lächelte sie ihn an und sah auf die Katze hinab, die es sich in ihren Armen gemütlich hatte. Die weiße Fellnase schien eine Schmuse-Katze zu sein. Dennoch schnurrte sie, denn ihre Pfote war ziemlich verwundet.
Izumi öffnete die Eingangstür zum Wohnheim und ließ ihre Blicke hin und her schweifen. Das letzte was sie jetzt gebrauchen könnte, wäre eine angesäuerte Umi, die sie diesmal wirklich draußen schlafen lassen würde.
Leise schlich Izumi sich rein und versteckte die Katze etwas unter ihren Kimono. Für den Fall der Fälle, falls die Ex-Geisha doch irgendwoher auftauchen sollte. Sie huschte langsam an dem Trainingsraum der Geishas vorbei, in dem sie die Musik hörte und schlich weiter in die Richtung, in der sich ihr Zimmer befand.
Law allerdings lief ganz normal und entspannt hinter ihr her und beobachtete Izumi, die sich wirklich bemühte nicht aufzufallen. Er schmunzelte, denn sie führte sich auf, wie als wäre sie auf der Flucht und dürfe bloß nicht erwischt werden.Izumi betrat ihr Zimmer und atmete erleichtert auf, während sie die Fellnase auf ihr Bett absetzte. „Geschafft!", triumphierte sie und baute sich stolz vor ihrem Kapitän auf. Dieser beäugte sie trocken und schenkte ihr ein belustigtes lächeln. „Du weißt, dass ich dich auch einfach hier hoch teleportieren hätte können...?", fragte er amüsiert, nachdem er ihren Blick wahrnahm, als sie realisierte, was er sagte.
„Wieso hast du nichts gesagt, Law?!", fragte sie leicht verärgert und legte eingeschnappt ihre Hände auf ihren Hüften ab.
„Fand es amüsant dabei zuzusehen, wie du dich durchkämpfst", antwortete er monoton.
„Dein Ernst?", fragte sie seufzend. „Na, komm. Behandele sie bitte", forderte sie ihren Kapitän auf, welcher auf die Katze zu lief.Er nahm sie langsam auf dem Arm und sah die Fellnase an. Natürlich fand er sie niedlich und ihr weißes Fell erinnerte ihn an seinen Eisbär, aber so gerne zeigte er nicht, dass er etwas toll fand. „Aww, wie süüüß", hörte er Izumi verträumt sagen. Er warf ihr einen grimmigen Blick zu und schluckte schwer, um nicht schwach zu werden, denn die Samtpfote hatte sich nun auch bei Law eingekuschelt und schnurrte laut. Als würde die Katze wissen, dass er ihr helfen könnte.
Er verarztete die Wunde des kleinen Kätzchens und stellte die Pfote ruhig.
„Ihre Pfote ist ziemlich angeschwollen... Sie sollte am besten solange liegen bleiben, wie es geht. Ich habe die Pfote verwickelt. Es könnte allerdings ein paar Wochen dauern, bis der Bruch verheilt", überreichte er ihr die Babykatze.
„Das wird kein Problem sein. Wir behalten das im Auge. In der Polar Tang passen die anderen sicherlich auch auf sie auf", sagte Izumi und streichelte die schnurrende Mieze.
„Ja, das werden s... Was hast du gerade gesagt?", stockte er und realisierte, was sie ihn gerade wissen ließ. „Wir nehmen sie mit und die anderen werden sich sicherlich auch um sie kümmern", wiederholte sie das für sich beschlossene Anliegen.
„Nein! Wir nehmen sie nicht mit!", machte er ihren Plan zunichte.
„Doch, Law! Ich nehme sie mit", stellte sie sich quer und meinte es bitterernst.
„Izumi... Nein!", versuchte er gegen die sture Piratin anzukommen. „Natürlich nehme ich sie mit! Ich lasse sie doch nicht hier", blieb sie standhaft und war wirklich bereit, so lange es geht mit ihrem Kapitän zu diskutieren, bis er nachließ.
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Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung
FanficIzumi schließt sich einem Piraten an, um ihre ermordeten Eltern zu rächen. Doch wie das Schicksal es will, dreht und wendet sich das Blatt. Von heut auf morgen steht ihre Welt auf dem Kopf. Doch wer waren ihre Eltern und was hat es mit Trafalgar Law...