Nachdem Law allen befohlen hatte, dass
Zimmer der beiden Frauen zu verlassen, damit endlich mal alle zur Ruhe kommen, ließ er sich auf sein Bett fallen und fuhr mit seinen Händen durch seine Haare. Es waren bereits mehrere Stunden seit dem Vorfall vergangen.
Den Anblick, den er heute zusehen bekam, machte ihm schwer zu schaffen. Dass sich das Gen nun endgültig so schnell ausbreiten würde, bereitete ihm Sorgen.
Nun war die Sache aber klar: Izumi ist ein Empath.
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie den nächsten Anfall bekommt und wer weiß, wie es dann abläuft?„Tust du das alles wirklich nur für ihn?", „Bist du dir sicher, dass sie dir nicht mehr bedeutet?", „Ist es...wirklich nur das?", „Und wie willst du das anstellen? Du weißt nicht mal ob sie existiert!", „Bitte geh..." : Gedanken und Fragen die ihn nicht losließen. So sehr in seinen Gedanken versunken, bemerkte er gar nicht, wie jemand sein Zimmer betrat.
Aufgewühlt schaute er zu der Person, dessen Schatten er wahrnahm. Izumi kam gerade rein und schloss die Tür hinter sich. Ruckartig setzte er sich auf und schluckte schwer.
Drehte er jetzt vollkommen durch?
Mittlerweile war es Mitternacht und eigentlich sollte sie sich ausruhen. Sie stellte sich vor ihm und er sah zu ihr hoch. „Warum bist du hier?", fragte er sie. Sie setzte sich neben ihn und er sah ihr verwirrt dabei zu.„Ich... hatte heute einen der schlimmsten Tage in meinem ganzen Leben...", fing Izumi an leise zu erzählen und Law hörte ihr einfach nur zu. „Ich weiß nicht, was mit mir los ist, aber ich habe wirklich gedacht, dass ich sterbe...", schüttelte sie ihr Herz aus und senkte den Blick.
„Mein Kopf fühlte sich so schwer an und ich hatte das Gefühl, er würde jeden Moment explodieren. Ich kann jetzt nicht schlafen und so tun als wäre nichts", machte sie deutlich und Law schluckte schwer. „Weißt du, was mit mir los ist?" fragte sie ihn verzweifelt.Er sah sie bedrückt an. Eigentlich wollte er ihr es nicht erzählen, nun musste er es aber tun.
„Du brauchst nur zu wissen, dass du die Emotionen in deiner Umgebung wahrnehmen kannst. Am Anfang wird man überrumpelt damit, sobald du es allerdings kontrollieren kannst, kannst du damit normal leben" ließ er sie wissen. Er wollte ihr in ihrer aktuellen Lage nicht noch von einem Fluch erzählen.
„Deswegen konntest du ständig wissen, was dein Gegenüber gefühlt hat. Da du es aber noch nicht unter Kontrolle hast, variiert das alles noch", klärte er sie auf.Izumi runzelte leicht die Stirn und schaute nachdenklich auf den Boden. „Mhm...", seufzte sie. „Du musst lernen damit umzugehen. Trainiere es, wie der Samurai es dir gezeigt hat. Denk an das, was dir heute geholfen hat und versuch da durch zu kommen. Ich werde schon eine Lösung dafür finden!", machte er Izumi klar, die ihn ansah und lächelte.
„Wie oft willst du mir denn noch helfen?", fragte sie ihn. Law schaute sie an und ihre Blicke trafen sich. „So oft, wie du meine Hilfe brauchen wirst", antwortete er ihr und hielt sie mit seinem Blick fest. Izumi lächelte schüchtern und ihre Blicke fielen immer auf seine Lippen. Law bemerkte es und wich ihren Blick sofort aus. Izumi tat es ihm gleich.„Ich bin dein Kapitän. Dafür bin ich zuständig", sagte Law aus dem nichts, um seine Fassung beizubehalten. Die Wahrheit sah allerdings anders aus und das war ihm bewusst.
„Wenn es... nur das ist", sagte Izumi und Law seufzte, denn das hat er in den letzten Tage genug gehört. „Ihr geht mir alle so auf die Nerven", brodelte es aus ihm raus und Izumi lächelte ihn an, denn das war nunmal seine Art. Dieses pessimistische und launische. „Tut...tut mir Leid", machte sie Bepo nach und Law konnte sich sein schmunzeln nicht verkneifen. „Deine kindlichen Albernheiten gehen mir auch auf die Nerven", sagte Law und Izumi sah ihn grimmig an. „Ach, echt?", fragte sie ironisch. „Ja!", antwortete Law sicher.
„Dann geh ich jetzt", drohte sie ihm und stand auf. Law nickte zustimmend „Ja, mach das", und Izumi wollte gerade gehen.Er hielt ihre Hand fest und zog sie zu sich runter. Izumi fiel zurück auf das Bett und saß erneut neben ihm. Irritiert schaute sie ihn an, denn das war nicht seine Art. „Sag mir, woran du gedacht hast...", fragte er ohne sie anzuschauen. Ihre Hand hielt er immer noch fest. „Was meinst du?", fragte sie und spürte wie ihr Herz anfing leicht zu klopfen. „Woran hast du gedacht, als du den Anfall unter Kontrolle gekriegt hast? An deinen Vater, deine Mutter oder den Großadmiral, bei dem du groß wurdest?", fragte er erneut und sah sie dabei an. Sie verneinte die Frage. „Woran dann?".
Izumi's Atmung wurde immer schwerer. Law bemerkte, wie nervös sie wurde und beobachtete ihr Verhalten. „Ist das so wichtig?", fragte sie, um ihre Nervosität zu beruhigen. „Ja, ich möchte es gerne wissen. Woran hast du gedacht, Izumi?", fragte er erneut.
Izumi schluckte schwer und schaute direkt in seine Augen. Sie war nervös, sehr nervös.
„ ... an dich, Law", antwortete sie ihm und sie errötete, während Law stockte.„Was?", fragte er nach einigen Sekunden verwirrt. „Du bist immer für mich da, obwohl du jedes Recht dazu hast, mich fallen zu lassen. Du tust du alles, damit es mir gut geht. Mit deiner Crew, hast du mir eine wunderschöne Familie geschenkt, die sich um mich sorgt. Es fehlt mir an nichts. Als Kinemon sagte, ich solle an etwas denken, dass mich glücklich macht... habe ich nur an dich gedacht, denn nichts anderes macht mich gerade glücklich", offenbarte Izumi mit einem pochendem Herz. Sie senkte beschämt den Blick, denn normalerweise würde sie nie so offen mit jemanden sprechen. In dem Moment war ihr aber danach. Sie ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
Law, der sie nur geschockt ansah, hatte mit dieser Antwort nicht gerechnet.
Izumi erwiderte seinen Blick und ihr Herz pochte. Sie beugte sich langsam zu ihm rüber und berührte mit ihrer Stirn seine. Law ließ sie machen und sie schloss die Augen.
„Du bist mein Zuhause geworden, Law...", flüsterte sie und nun schloss auch er seine Augen, denn ob er es mochte oder nicht, auch sein Herz machte irgendwie seltsame Sachen. Egal, wie sehr er versuchte ihr zu widerstehen, er konnte es nicht. Am Ende des Tages, war auch er nur ein Mann, der nunmal Gefühle besaß. Frauen waren nie seine Schwäche gewesen, er interessierte sich nicht viel für dieses Thema.Ihm fiel erneut die Frage ein: Für wen tat er das alles? Für Corazon oder für Izumi?
Doch ehe er sich versah, berührten Izumi's Lippen schon längst seine.Abrupt löste sich Izumi jedoch von ihm und stockte. Überwältigt von den Gefühlen, legte sie ihre Hand auf ihren Brustkorb.
Law sah sie perplex an und versuchte ebenfalls zu realisieren, was gerade passiert war. „Verzeihung...", flüsterte sie verzweifelt.
„Nein, schon-" Law unterbrach seinen Satz und beobachtete Izumi dabei wie sie aufstand. „Ich gehe wohl lieber... Gute Nacht", sagte sie ohne ihn anzusehen und verließ das Zimmer.Law atmete tief aus und ließ seinen Kopf in seine Hände fallen. „Verdammt!...", schimpfte er mit sich selber und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

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Law X Izumi ~ Schicksalhafte Begegnung
Fiksi PenggemarIzumi schließt sich einem Piraten an, um ihre ermordeten Eltern zu rächen. Doch wie das Schicksal es will, dreht und wendet sich das Blatt. Von heut auf morgen steht ihre Welt auf dem Kopf. Doch wer waren ihre Eltern und was hat es mit Trafalgar Law...