Aiko & Shachi

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Vor Zwei Jahren
Amazon Lily

Gelangweilt schmiss sich die braunhaarige, junge Frau auf die Wiese und starrte in den wolkenlosen Himmel. Wie üblich war es auf Amazon Lily total heiß und der harte Arbeitstag, kostete ihr viele Nerven. Eigentlich dachte sie und viele anderen Frauen der Insel, dass sie nun ein paar Tage frei bekämen, solange die Schlangenprinzessin Boa Hancock ihren Einsatz für die Marine hatte. Aktuell musste sich die Kaiserin der Insel auf dem Calm Belt an der Entscheidungsschlacht auf Marine Ford beweisen.

Aiko war eine begabte Anglerin und versorgte den Fischmarkt im Dorf der Insel. Sie liebte es stundenlang am Meer zu stehen, die besten Meerestiere zu angeln und sie dann für den Markt zum Verkauf vorzubereiten, doch am Ende des Tages warf sie sich nur noch kraftlos ins Bett... oder auf die Wiese.

Ihr kleines Häuschen stand etwas ablegen vom Dorf, sodass sie einen weiten Weg hatte und ihre ganze Beute in den Holzeimern immer mit sich herum schleppte. Auch das zerrte an ihren Kräften. Deshalb hoffte sie, dass die Frauen während der Abwesenheit von Boa Hancock zumindest ein paar Tage zum ausruhen bekamen, allerdings ließ Gloriosa das nicht zu, damit die Insel keine wirtschaftliche Krise erlitt. Da die Weltregierung sich aufgrund des Titels der Schlangenprinzessin als eine der sieben Samurai der Meere aus den Angelegenheiten der Fraueninsel raushielt und die Bürgerinnen nicht versorgten, konnten sich die Damen keine Pleite leisten.
Also hieß es schuften ohne Ende.
Aiko lebte alleine und hatte keine Familie, weder eine Schwester noch eine Mutter. Somit musste Aiko sich selber versorgen und stand schon in jungen Jahren auf dem Markt im Zentrum der Insel.

Gerade als sie aufgrund des angenehmen Windzuges und das Zwitschern der Vögel fast in ein Nickerchen fiel, wurde sie von einer ihrer Freundinnen wieder in den Wachzustand gerufen.
„Aiko?!", rannte eine junge Frau mit blonden, lockigen und schulterlangen Haaren auf sie zu. Auf Amazon Lily war es üblich, dass die Damen relativ freizügig rumliefen, was kein Problem darstellte, denn es gab außer diesem Geschlecht niemand anderen. Weswegen auch Aiko nichts anderes trug, außer ein sehr knappes Oberteil, was schon eher einem BH ähnelte und den passenden Minirock dazu. Dazu trug sie Sandalen, bevorzugte es aber auch öfters mal barfuß zu laufen. An ihren rechten Fuß trug sie ein Fußkettchen und an beiden Handgelenken jeweils verschiedene Armbänder. Müde setzte sich Aiko auf und sah zu ihrer Freundin.

„Was gibt's denn?", fragte sie, als die blonde vor ihr zum Stehen kam.
„Die Schlangenprinzessin ist zurück und soll wohl ein kleines, gelbes Ding dabei haben. Es ist bei weitem nicht so groß, wie das Schiff unserer Kuja-Piraten, aber da sollen sich wohl Männer drin befinden!", teilte sie Aiko die neuesten Gerüchte der Insel mit.
„Ein kleines, gelbes Ding?", stutzte Aiko und wirkte plötzlich wie aufgeweckt.
„Mit Männern?", stellte sie sich auf.
„Das würde die Schlangenprinzessin niemals zulassen".
„Richtig, aber sie bleiben wohl nur am Hafen und es wird bereits alles mit Sichtschutz gesichert. Angeblich soll sich auf dem Ding Ruffy befinden".
„Ruffy?", freute sich Aiko über die Rückkehr des Strohhuts, der vor einigen Wochen losging um seinen Bruder zu retten, weil die Zeitungen ständig von der Hinrichtung berichteten.

Ruffy hinterließ einen guten Eindruck auf dieser Insel und hatte es wohl auch Boa Hancock ziemlich angetan. Aiko fand ihn super witzig und war seitdem beeindruckt von dem anderen Geschlecht. Immer wieder fragte sie sich, ob sich alle Männer der Welt so dehnen konnten, wie der Strohhut.

„Komm!", zog Aiko ihre Freundin mit sich.
„W-Wohin?".
„Wir schleichen uns zum Hafen! Das müssen wir doch sehen", rannten die beiden los.
„Aber wenn wir erwischt werden, kriegen wir richtig Ärger!", versuchte die blondhaarige ihre Freundin zurückzuhalten.
„Hast du etwa Schiss? Wer nicht wagt, der kann auch nicht gewinnen! Na los, komm schon. Schlimmer als noch mehr Arbeit, können die uns sowieso nicht auferlegen!", überredete Aiko die Frau mit ihrem Lebensmut und rannte mit ihr durch den Wald, um auf den Berg zu kommen, auf dem man den perfekten Blick zum Meer hatte.

Law X Izumi ~ Schicksalhafte BegegnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt