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»... nein. Erst wenn das Spielzeug wegkommt.« Jessica saß mit schmollendem Mund auf Vincents Couch.

»Das is'n Spiel-Haus.« , verbesserte er sie.

»Ja, du hast aber nicht gesagt, es wird so riesig. Dann noch die Kletterwand dahinter und diese lange Rutsche.«

»Und?«

Schon seit Stunden diskutierten sie über die Größe des Jacuzzis. Nun kam noch hinzu, in welche Ecke das Teil hinsollte.

»Ich will, das du es entsorgst. Sonst will ich keinen Whirlpool.«

»Okay, dann lassen wir es.« Vincent hatte keinen Bock mehr zu diskutieren. Er war ihr wahrlich entgegengekommen sich nun doch einen anzulegen, und dennoch meckerte sie weiterhin herum.

Jessica stand auf und setzte sich, wie so oft, sobald sie etwas wollte, rittlings auf ihn drauf. »Wir beide nackt im Jacuzzi. Du willst mir doch nicht sagen, dass es dich nicht reizt, wenn wir im Mondenschein im Garten ficken würden?!« Sein Handy, welches neben ihm lag, klingelte und er blickte aufs Display, wo Doreens Name erschienen war. »Ich rede mit dir.« Jessica schob Vincents Kopf wieder in ihre Richtung.

»Ja. Ich hör' dir auch zu. Sehe aber nicht ein, das Haus abzubauen, für 'ne Splish-Splash Nummer.«

»Wow. Ich biete dir hier Sex im Freien an.«

»Mir anbieten. Bin ich ein Käufer? Bist du die Ware?«

Das Klingeln hatte aufgehört, startete jedoch sofort aufs Neue. Vincent blickte abermals hin und las Doreens Namen.

»Was will die dumme Kuh?« , moserte Jessica und schob sein Handy weg.

»Wenn du mich hättest drangehen lassen, hätte ich es dir verraten können.«

»Für was? Das ist nur die Nachbarin. Die kann demzufolge kein wichtiges Anliegen haben.«

Das Klingeln stoppte abermals ab und begann wiederum neu.

»Es scheint aber dringend zu sein.« , meinte er.

Jessica beugte sich hin und lehnte den Anruf ab. »Jetzt wird sie wissen, wie unwichtig ihre Existenz hier ist.«

»Findest du das nett. Ich geh' mal davon aus, das sie nicht unnötig angerufen hat.«

»Wen juckt's?« Sie nahm seinen Kopf in ihre kleinen Hände. »Wir sprachen gerade über unseren Jacuzzi.«

»Das Haus bleibt.«

Sie gab einen Ton von sich, wie ein Kind, dem man Süßigkeiten verwehrte. »Du willst mir sagen, das es dir wichtiger ist?«

»Es ist ein einziges Haus. Der Garten ist groß genug.«

»Bist du dumm oder so? Ich will nicht darin sitzen, während hier eine Kindergarten-Gruppe herumschreien wird.«

»Rebecca und Dag haben ein Kind. Ein einziges.«

»Ja, und wenn der Freunde mitbringt? Oder dieser Junge von nebenan. Was ist, wenn der wie so oft unangemeldet vor der Türe steht? Soll ich dann in einem Taucheranzug im Wasser sitzen, weil er meinen Körper nicht sehen darf?«

»Du bist fast nackt rumgelaufen. Ich würde dir auch sagen, du sollst was anziehen, wenn es der verfickte Postbote gewesen wäre.«

»Nur das der Postbote hier nicht rumrennt, als wäre es sein Haus.«

»Du meinst Nicolas?«

»Nein. Wie kommst du denn darauf?« , sprach sie. »Ich wüsste nicht, wozu ich Rücksicht nehmen sollte. Er hat hier rein gar nichts zu suchen.« Sie stand auf und zog ihr Shirt aus. Darauffolgend direkt ihre Hose, eh sie sich abermals auf ihn setzte. Dieses Mal jedoch andersrum. Sie nahm Vincents Hände, welche sie auf ihren Körper ablegte. »Auf all das willst du verzichten?« , gab sie stöhnend von sich.

»Wieso verzichten? Haben wir nie wieder Sex, wenn du keinen Jacuzzi bekommst?«

»Schatz. Schließ' die Augen und fühle mich.« Sie leitete seine Hände weiterhin über ihre Haut ... als es klingelte. »Mein Gott.« Sie sprang auf und stampfte in ihrer Unterwäsche an die Türe.

Vincent folgte ihr sofort, als sie diese schon mit Wucht aufriss.

Doreen blickte nur kurz auf Jessica und dann zu ihm. »Es ... es tut mir leid, wenn ich stör', aber ... du hast nicht zufällig ... Nicolas gesehen?« Ihr war klar, wie dämlich ihre Frage sein musste, da seine Freundin in Unterbekleidung den Eingang geöffnet hatte und sie somit wohl traute Zweisamkeit genossen hatten, dennoch ...

»Nein.« Vincent drängte sich an Jessica vorbei, als er die Tränen bei Doreen bemerkte. »Sicher, dass er nicht zu Hause ist?«

»Ja. Er ist weg. Ich hab' alles nachgeseh'n. Und es ... es ist es dunkel. Ich ... ich hatte die Hoffnung, er wäre hier, aber ...«

»Mach' dir keine Sorgen. Ich ... ich werd' dir helfen, und ...«

»Wie bitte?« , gab Jessica empört von sich.

»Ich komm' gleich wieder.« Er schnappte sich seinen Schlüssel und schlüpfte in seine Schuhe, eh er direkt die Türe hinter sich schloss, bevor seine Freundin noch einen Ton sagen konnte.

Doreen begann nun richtig zu heulen. »Ich hab' keine Ahnung, wo er stecken kann.«

»Wann ist dir aufgefallen, dass er weg ist?«

»Vor ein paar Minuten. Ich hab' alles nachgeschaut, und er ist nirgendwo im Haus. Ich dachte dann, er wäre hier. Er ist immer hier. Aber ...« Sie fächerte sich irgendwie Luft zu, um sich selbst zu beruhigen. »Ich weiß nicht, wie lang er schon weg ist. Er ... er war traurig. Er war in seinem Zimmer. Er wollt' nicht, dass ich bei ihm bin. Aber ... ich bin dann jetzt eben doch in sein Kinderzimmer gegangen, und er ...«

»Sicher ist sicher. Du rufst jetzt die Polizei an und suchst nochmal in Ruhe in jedem Winkel eures Hauses.« , schlug er vor. »Ich schau' mich hier um. Wir werden ihn finden. Okay?!«

Sie nickte und schniefte in einem. Vincent brachte Doreen allein deshalb und darüber hinaus, weil sie immens zitterte, bis zu ihrem Haus und übernahm im Übrigen in Windeseile den Anruf bei der Polizei, ehe er auch direkt die nähere Umgebung durchforsten ging.

Zitternd und viel zu schnell tat Doreen dennoch das, was Vincent ihr gesagt hatte. Sie sah in jedem Winkel, öffnete Schränke und kroch auf dem Boden herum, um zu sehen, ob er sich unter irgendwas verborgen hielt.

Sie fand ihren Sohn nirgends.

Verzweifelt blieb sie schließlich auf dem Boden und heulte. Wieso war sie auch nicht früher in sein Zimmer gegangen?

Allein die Angst, wie lange er schon weg sein konnte, übermannte sie. Warum war er auch wie eine Katze, die sich klammheimlich wegschleichen konnte?

Von wem hatte er das?

Es klingelte und sie rannte augenblicklich los, um ihren Eingang zu öffnen.

»Hallo Frau Steinach. Sie hatten uns angerufen.« , sprach einer der zwei Polizisten.

Du fühlst dich lonely, doch du bist nicht alleinWhere stories live. Discover now