Doreen drückte ihren Sohn überaus feste an sich. »Ich wünsche dir ganz viel Spaß mein Schatz.«
»Ich komm' doch wieder Mama.«
»Ich weiß.« Bevor er es sehen konnte, wischte sie sich die Tränchen weg. Nicolas sollte schließlich nicht mit einem schlechten Gefühl in den Urlaub starten.
»Wir müssen jetzt los Doreen.« , gab Karsten von sich. Sein dunkelblondes Haar trug er mittlerweile kürzer, als noch zu ihrer gemeinsamen Zeit.
»Ja, ich weiß.« Sie öffnete die Türe für den Rücksitz und sah die sogenannte Kinderfrau dort sitzen. Sie war schon um einiges älter, was mit Sicherheit auf Wunsch von Mareike geschehen war.
Konkurrenz durfte nicht sein.
Wie sagte das Sprichwort? Wer einmal fremdgeht, tut es immer wieder?!
Doreen hoffte, dass sie dennoch mit Nicolas viel spielen würde. Er sollte schließlich Spaß haben. »Wer bist du?« , fragte er sie.
»Ich bin Frau Kurtz.« , sagte sie und reichte ihm die Hand. »Ich werde mit euch fliegen.«
»Okay.« Damit war für den blonden Jungen das Gespräch beendet.
Das diese Frau einzig und allein für ihn mitflog, würde er wohl erst im Urlaub registrieren.
Doreen schnallte ihn an und drückte ihn nochmal, ehe sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. »Bis bald mein Schatz.«
»Ich hab' dich lieb, Mama.«
»Ich dich auch Bärchen.«
Sie schloss die Türe.
»Flennst du jetzt?« Karsten sah sie vorwurfsvoll an.
»Es tut mir leid, wenn ich ihn vermissen werde.« , gab sie mit viel Sarkasmus von sich.
Mareike, welche sich auf dem Beifahrersitz befand, war nicht einmal ausgestiegen. Sie hatte nicht mal Nicolas begrüßt.
Am liebsten hätte Doreen die Türe aufgemacht und ihr die Meinung gegeigt. Doch ihr war klar, dass dies wieder falsch interpretiert werden könnte, weshalb sie es gelassen hatte.
»Pass bitte gut auf ihn auf.« , sagte sie zu Karsten. »Und ... nimm dir bitte auch Zeit für ihn.«
»Jaja. Keine Sorge.« Er umrundete den Wagen und stieg ein.
Doreen sah zu Nicolas, der sich mit Frau Kurtz unterhielt, dann jedoch zu ihr blickte und seiner Mutter freudig zuwinkte.
Sie winkte ebenfalls und lächelte ihn an.
Das Auto fuhr los und sie schaute diesem hinterher. Hoffentlich würde alles gutgehen. Der Gedanke, dass er sich in den Schlaf heulen würde, nistete sich in ihren Kopf ein, doch sie versuchte diesen zu verdrängen.
»Hab dich.« Sie zuckte zusammen, als Vincent sie antippte.
Mit großen Augen schaute sie nun zu ihm. »Ich muss geh'n.« Sofort tippelte sie ein wenig schneller zu ihrer Haustüre.
»Doreen. Bleib bitte steh'n. Ich finde, wir sollten dringend miteinander reden.«
»Nein. Das finde ich nicht.«
»Ich aber.«
Sie versuchte, sich zu beeilen, ohne idiotisch vor ihm wegzurennen. Doch an der Tür angekommen, hielt er sie in ihrem Unterarm fest. »Lass mich los.« Sie blieb stehen und schaute ihn an.
Selbstverständlich nahm er seine Hand sofort zurück. »Ich will nur mit dir reden.«
»Es gibt nichts zu reden. Das war ein Fehler, und ...«
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Du fühlst dich lonely, doch du bist nicht allein
FanfictionVincent ist im Grunde zufrieden mit seinem Job, seinem Haus und seiner Model-Freundin Jessica. Doch alles ändert sich schlagartig, als die alleinerziehende Doreen samt ihrem Sohnemann Nicolas ins Haus nebenan einzieht. Irgendetwas an ihr bringt Vin...