Ҝ卂卩丨ㄒ乇ㄥ 66

77 16 3
                                    

Vincent sah in den Flur.

Besuch erwartete er keinen. In seinem Kopf ging er Menschen durch, die er jetzt nicht sehen wollte. Unter anderem war es Karsten, obwohl er es sein könnte, wegen dem, was vor wenigen Augenblicken geschehen war.

Vielleicht wollte er ihm sogar eine Ansage machen, dass er nicht Nicolas' Vater sei. Was selbstverständlich stimmte, dennoch ... verhielt Karsten sich nicht gerade als Papa des Jahres.

Jessi gehörte ebenfalls dazu. Ihre Anwesenheit würde nur für mehr Trubel sorgen, sobald Doreen es bemerken würde. Warum tanzte diese Schnepfe aber auch immer wieder hier auf? War sie wirklich der Meinung, er würde sich etwas ausdenken, um sie wiederzugewinnen? Wie selbstverliebt war diese Person, wenn sie nicht mal mitbekam, dass ...

War es das?

Er tat nichts. War sie deshalb angepisst und hatte in der Konsequenz den Drang seine jetzige Beziehung zu zerstören? Irgendwie erschien ihm dieser Gedanke logisch. Sie gönnte es ihm nicht, dass er glücklich war.

Karsten genauso wenig. Er hatte vielleicht mittlerweile bemerkt, was für eine tolle Frau er hatte gehen lassen und hatte nun seine Chance gewittert ... zu glänzen.

Nun hatte Vincent den Drang, den ungebetenen Besucher schnellstens loszuwerden. Er musste auf die Schnelle zu Doreen.

Er öffnete die Türe und wollte zum gegenwärtigen Zeitpunkt sagen, dass er keine Zeit hatte, als ...

»Hi.« Ihre Stimme war leise.

»Doreen. Ich ... ich wollt' gerade zu dir.« Er war verwundert sie hier anzutreffen, aber auch umso erfreuter. »Komm doch rein.«

Sie tappte langsam ins Innere. »Ich ... ich mein', du ... du hast mir Blumen ... geschenkt.«

»Du hast sie bekommen?«

»Ja. Irgendwie.«

»Ich wusste nicht, was ... aber ... ich wollte irgendwas ...«

»Warum?«

Er war mit der Frage ein wenig überfordert. »Was genau meinst du?«

»Wieso hast du die geholt? Sollte das ... ein Abschied sein, oder ...?«

»Ich will keinen Abschied. Ich ... ich würde gerne sagen, das alles gelogen war, was Jessi gesagt hat, aber ich bin jetzt total ehrlich zu dir.« , sagte er. »Ich will dich. Nur dich. Keine andere. Das ist die absolute Wahrheit.«

»Wo- ... worin hast du mich alles belogen?«

»Wie gesagt, ich ... ich war noch in einer Beziehung mit ihr, als ... als Nicolas sich in meiner Garage versteckt hatte. Aber ... du kannst jeden in meinem Umfeld fragen, das die Beziehung schon vorher ... nicht richtig war.«

Doreen musste in dem Moment an ihre eigenen Worte denken und was sie dachte, als sie mit Karsten gesprochen hatte. »Nur das?«

»Ich versuche nicht, sie wiederzubekommen. Ich ... nach uns'rem Kuss, war ich sofort ... ich wusste, das ich ein Date mir dir wollte, und mir war auch klar, das du mich nicht daten wollen würdest, wenn du in Erfahrung brächtest, was ... ich wollt' dich nie belügen. Es war nicht richtig. Aber ich wollt' uns eine Chance geben.«

Sie nickte leicht, um ihm zu signalisieren, dass sie auch zugehört hatte. »Du wolltest dich ... schon vorher ... trennen?«

»Ich wusste nie genau, was mir die ganze Zeit über gefehlt hat. Die Beziehung hab' ich nur noch durchgezogen, weil ... vielleicht, um nicht allein zu sein. Ich weiß es nicht so Recht. Es war falsch das ... irgendwie weiter unnötig in die Länge zu ziehen. Und es war falsch dich zu belügen.«

»Ja, aber ... du hast Recht. Ich glaube nicht, dass ich mich auf ein Treffen eingelassen hätte.«

»Siehst du.«

»Es ist alles nicht einfach. Ich seh' mich irgendwie als Anstoß deine Beziehung beendet zu haben. Ich mag solche Menschen nicht, aber ... möglicherweise ...« Sie setzte sich auf seine Couch. Vincent nahm direkt danach ebenfalls platz. »... ich hab' immer gespürt, das etwas nicht stimmte in meiner Beziehung ... meiner Ehe mit Karsten. Ich hab's, wie du gerade erwähnt hast, auch ... unnötig in die Länge gezogen, statt einen Punkt zu setzen. Mareike, seine ... Affäre hat mir erst gezeigt ...« Doreen stoppte ab und suchte nach den richtigen Worten. »... möglicherweise muss sowas bei manchen Menschen erst geschehen, damit sie es schaffen, sich aus etwas zu befreien, um ... etwas Schöneres zu beginnen.« Sie sah ihn an.

»Du hast mich befreit.«

»Ich ... ich wollt' dich nicht ... rausschmeißen, und ... Ich war ... du musst verstehen, sie ... die Dinge, die sie gesagt hat, und ... ihr Auftreten ... Ich bin nur ...«

»Karsten hat mir eben gesagt, du und er, ihr würdet wieder ...«

»Im Leben nicht.« , fiel sie ihm ins Wort hinein.

»Okay, das habe ich mir schon gedacht. Er wollt mich loswerden.«

»Er hat gesagt, die Rosen seien von ihm. Ich ... ich hab' sie in den Müll geworfen.«

»Oh. Nicht schlimm. Ich kauf' dir Neue.« Vincent rutschte näher, nahm ihre Hand und küsste ihre Finger.

»Nein Quatsch.« Sie lächelte ihn an. »Zwischen uns ... ist alles wieder ... gut?«

»Natürlich.«

»Es tut mir leid, das ich so ... ausgetickt bin.« Sie legte ihre Hand auf seine Wange. »Du bist der beste Mann, der ...«

»Jetzt komm' schon her.« Vincent zog sie auf seinen Schoß. »Ich hätte mich nicht so schnell vertreiben lassen von dir. Keine Sorge. Tick' aus, so oft wie du noch möchtest. Mich wirst du nicht mehr los.«

»Keine Lügen mehr?«

»Nur wenn ich eine Überraschung für dich plane.«

»Ich brauche nichts Außergewöhnliches oder Extravagantes. Ich brauche nur dich. Wir ... brauchen nur dich.« , korrigierte sie ihren letzten Satz. »Ich ... ich liebe dich Vincent.« Verlegen zog sie die Lippen ein, als sie es ausgesprochen hatte.

Er lächelte. »Und ich liebe dich.« Mit sofortiger Wirkung küsste er sie. »Und ihr beide seid das, was mir die ganze Zeit über gefehlt hat.«

Doreen küsste ihn ein weiteres Mal und stand dann auf. »Lass uns rübergehen. Nicolas wartet schon.«

Er nickte. »Nichts lieber als das.«

Du fühlst dich lonely, doch du bist nicht alleinWhere stories live. Discover now