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Doreen blickte nach draußen und sah, wie die Freundin des Nachbarn elegant in ihr Auto stieg.

Wie schaffte man es nur, immer so ... topgestylt in Erscheinung zu treten?

Sie konnte sich gar nicht ausmalen, wie diese Blondine in einem Jogginganzug mit Messy-Bun aussehen würde. Irgendwie schien sie jederzeit auszusehen, als würde sie nie auf der Couch lümmeln, Chips essen und während eines Streifens einen Heulkrampf bekommen, weil die Hauptcharaktere eines Liebesfilms sich trennen mussten.

Irgendwie passten die beiden nicht zusammen.

Doreen konnte nicht genau bezeichnen wieso, aber ... das Bild stimmte nicht.

Insbesondere jetzt, wo er seine ... andere Seite gezeigt hatte. Obwohl ... vielleicht steckte diese ja auch in diesem Blondchen?!

Sie sollte nicht urteilen, wenn sie diese keineswegs kannte.

Nicolas hatte gerade eben stolz seine Schokoriegel präsentiert, die Vincent ihm geschenkt hatte. Ihm diese zu schenken, fand sie erst ein wenig blöd, aber irgendwie wollte sie etwas tun, um sich tatsächlich bei ihm zu bedanken. Nicht jeder hilft in einer solchen Situation.

Karsten hatte sie des Weiteren das Geschehnis geschildert, doch er war sauer, weil Nicolas sich nicht gewehrt hatte. Nicht mal die Frage, wie es ihm denn momentan ging, war gefallen. Nein, der werte Herr Papa moserte während des Telefonats nur herum, das ihr gemeinsamer Sohn somit ein Opfer bleiben würde.

Allein deshalb wollte sie nicht, dass Karsten mit Nicolas telefonierte. Solch unnötigen Worte musste er nicht hören.

Die Blondine fuhr sehr rasant rückwärts heraus. Doreen schüttelte den Kopf aufgrund der Gedankenlosigkeit, als diese dann auch noch in einem schnellen Tempo davon düste.

Sie schien sich wahrlich keine Gedanken über andere zu machen, außer sich selbst.

Vielleicht täuschte der erste Eindruck ja doch nicht?!

Doreen blieb am Fenster bis sie ... Vincent erspähte, der anscheinend genau auf ihr Haus zusteuerte.

Was wollte er?

Sie bemerkte, dass sie ein wenig hektisch wurde, da sie keine Ahnung hatte, weshalb er dies gerade tat.

Wollte er ihr vielleicht die Schachtel wiedergeben, weil es ... lächerlich gewesen war?

Rückblickend fand auch sie das Präsent nicht gerade ... sinnvoll. Eher so ... klischeemäßig.

Es klingelte.

Nervös zupfte sie ihr Oberteil zurecht und band sich einen neuen Zopf. Sie wollte nicht als ... chaotisch rüberkommen. Im Verhältnis zu seiner ... Freundin, war sie das vielleicht, aber ...

War das nicht schwachsinnig von ihr?

Warum wollte sie nicht ... so auf ihn wirken?

Es klingelte abermals und sie öffnete fast zeitgleich die Türe.

»Hallo.« , sagte Vincent. »Ich wollt' nicht stören.«

»Schon okay.« Sie lächelte ihn an.

»Ich gehe davon aus, das ... Nicolas sich in meinen Namen bedankt hat.«

»Ja. Das hat er getan.«

»Trotzdem wollte ich mich auch dafür bedanken. Es war andererseits nicht nötig. Der Kleine war ... in einer unerfreulichen Lage. Da ist es normal zu helfen.«

»Nicht für jeden, aber ... irgendwie wollt' ich etwas ... geben. Oder besser gesagt, so dass mein Sohn sich bedanken konnte.«

»Ja, er hat extra betont, dass er die auch mag.« Er lächelte.

Du fühlst dich lonely, doch du bist nicht alleinWhere stories live. Discover now