Kapitel 30 - Hans-Georg

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"Wir müssen über ihre Auflagen reden.
So geht das nicht weiter."

* * *
Fuuck.
Nein, oh nein... Fuuuuuuu, Scheisse!

Was wollten die jetzt schon wieder??
Scheisse.

und das, obwohl ich doch gehofft hatte sie nie wieder sehen zu müssen...

Nicht dass ich sie nicht mögen würde.. Nein, sie waren echt nett und versuchten Leuten zu helfen....

Aber sie versuchten es eben nur.

Das Jugendamt war ja eine tolle Institution und auch echt gut gemeint...
Aber bis jetzt hatten sie mir mehr geschadet als geholfen.

Warum konnten sie nicht einfach akzeptieren, dass ich hier glücklich war?
Das ich nicht hier weg wollte?
Das ich nicht schon wieder in so eine Pflegefamilie geschickt werden oder wie damals im Waisenhaus vergammeln wollte?

Sie wussten das doch alles.
Aber trotzdem waren sie hier.
Sie wollten mich holen.

Nein.
Nein!

Das durfte ich nicht zulassen!

Ich stellte mich gerader hin, und versuchte dabei trotz meinem.. nun ja, sagen wir mal eher aufreizenderem Outfit noch eine halbwegs anständige und Erwachsene Figur zu machen.

Und... tatattadaaaaa:
Ich versagte.
Kläglich.
Jämmerlich.

So ein scheiss.

"Was wollen sie denn an meinen Auflagen ändern, Mr. Jones? Bis jetzt hatte alles doch gut funktioniert.".sagte ich.

Ich musste nicht den zweifelnden Blick, den die beiden tauschten sehen, um zu wissen dass sie mir nicht glaubten.

Sie wussten ja über meine '"Raubzüge" bescheid.

Pah.
Sie wussten nichts.
Gar nichts.

"Es tut mir leid Down aber.. das ist nicht so ganz korrekt.." Mr. Reay sah hinter seinem weißen Pony mit ernster Miene hervor.

Er kannte mich.
Er kannte mich seit 2Jahren und 345 Tagen.

"Und wir glauben das weißt du auch selbst." Vervollständigte Mr. Jones, den ich erst einmal gesehen hatte.

Ja, das weiß sie durchaus selbst.

...
"Ich werde mich bessern. "

"Wir wissen nicht ob das in solch einem Umfeld für dich möglich ist.
Ich will mir jetzt ja nichts anmaßen, aber zum einen sind die Lebensqualitäten hier nicht sehr gut und zum anderen..."

"Okay, das muss ich mir jetzt nicht mehr länger anhören." Fuhr Ann, die bis jetzt schweigend in ihrem Stuhl gesessen hatte, auf.
" Nicht nur dass sie mir meine Down wegnehmen wollen und mich den ganzen Tag schon belagern, jetzt nehmen sie sich auch noch heraus SO über mein geliebtes Heim zu reden.
Das verbitte ich mir."

"Es tut mir leid Madame, aber wir müssen leider eine nüchterne Bilanz ziehen.
Und gerade in Anblick auf die letzten Ereignisse und den momentanen Aufzug von der kleinen Lady denken wir dass..."
Erläuterte Mr.Jones, der eindeutig der pflichtbewusstere und deswegen hartherzigere von den beiden war, bis er von Ann unterbrochen wurde.

Während sie mit einem Satz, den man ihr ihrer Haarfarbe nach zu urteilen gar nicht zugetraut hätte, aus ihrem Schaukelstuhl sprang, stand ich noch immer nutzlos daneben.
Was sollte ich auch machen?

"So, die beiden Herren.
Sie sagen die Ereignisse der letzten zeit, wissen aber gar nicht die Wahrheit. Sie denken vielleicht, dass Down stehlen würde, aber..."

Gerechter DiebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt