Kapitel 57 - "Mum! "

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(Immernoch P.O.V. Jason)

Ich hatte sie seit 2Jahren nicht mehr gesehen.

Ihre Haare begannen grau zu werden, und die Grünen Augen, die wir von ihr geerbt hatten, lagen tief in Ihrem gesicht. Außerdem stand sie gebeugt dort, so schwach, so gebrochen...

"Mum.."

"Jason. " Sie lächelte mich leicht an und breitete ihre Arme aus.
Ich konnte die zahlreichen Narben sehen, die sie verunstalteten. Auf den Armen. Am Hals. Im Gesicht. Im Innern.

Ich konnte nur ahnen, wie sehr sie leiden musste. Jetzt, wo Vaters ganze Wut nur noch an ihr ausgelassen wurde.

Sie ertrug das alles nur für uns. Damit er uns nicht mehr tyrannisieren konnte, ging sie mit ihm auf die Reisen. Damit wir uns eine gute Bildung und einen hohen Lebensstandard finanzieren konnten ließ sie sich von Vater verletzen; physisch und psychisch.

Ich wusste nicht, wie ich es ihr jemals danken könnte.

"Mein kleiner." ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Du bist so groß geworden.."

Ich lächelte sie an. Dann schob ich mich an Vater und diesem.. Typen vorbei, und lief auf Sie zu.
"Kann ich von dir nicht behaupten, du Zwerg." Ich schloss sie in die Arme.

Sie ging mir gerade mal bis zur Brust.
Sie war so klein.. So schwach..

"Ist alles okay, mum?"

Ich spürte wie sie schwach nickte.

"Lügnerin. "flüsterte ich und verbarg mein Gesicht kurz in ihren Haaren, bis sie sich schließlich von mir löste.

"Vielleicht." sie sprach leise, sodass Vater uns nicht hören konnte. Dann lehnte sie sich ein Stück von mir weg und sah mich ernst an. "Ich komm schon zurecht. Ich habe es die letzten paar Jahre schließlich auch überstanden. Irgendwie. Kümmer dich lieber um deine probleme" sie nickte in die Richtung, in der Down verschwunden war.

Meine Güte. Musste sie etwa immer so aufmerksam sein?

"das.. Ist ein eher größeres Problem fürchte ich."

Meine Mutter verstand mich sofort. "Zu groß für heute morgen? "

Ich nickte.
Vielleicht hätte ich Down ja noch finden können, aber ehrlich gesagt glaubte ich nicht dass bei ihrer und meiner momentanen Stimmung das Gespräch sonderlich gut verlaufen würde. Also..

"In Ordnung. Aber versprichst du mir eins?"

Ich nickte.Egal was, ich würde es ihr versprechen. Was auch immer sie wollte. Sie hatte so viel für uns getan, da konnte ich ihr doch gar nichts abschlagen.

"Verspricht mir,das du das mit dem Mädchen regelst. Ihr seht süß zusammen aus."

Okay, vielleicht könnte ich doch etwas abschlagen. Das war schwachsinnig. Pah.
Süß.
Als ob.

"Meinst du etwa während ich sie davon abhalten muss vater zu schlagen und sie mich tritt?"

Aus irgendeinem Grund konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Du weißt was ich meine."

Ich seufzte. Es hatte einfach keinen Sinn, mit meiner mum zu diskutieren, denn irgendwie gewann sie eh immer.

Zumindest gegen mich.

Aber wie vielleicht schon aufgefallen gab ich mir nicht so wirklich viel mühe sie zu besiegen, bei allem was sie für uns opferte. "In Ordnung."

"Verspriche es."

Gerechter DiebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt