07 | Power Over Me

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Livia's Sicht


Damien begann zu knurren und dieses mehr als nur bedrohliche und dominante Geräusch umschloss mich in einer tosenden Erschütterung, welche meinen ganzen Körper erzittern ließ. Mein Herz begann zu rasen, pochte unkontrolliert gegen meinen Brustkorb und gleichzeitig erhitzte das Blut in mir und drängte sich wie flüssige Lava durch meine Venen. Alles in und an mir begann zu brennen und es war wahrlich kein angenehmes Gefühl. Es erinnerte mich an die Schmerzen bei meiner Hitze und doch waren diese hier weitaus schmerzhafter, wie ich zugeben musste. Instinktiv duckte sich meine Wölfin, versuchte sich so aus seiner Alphaaura zu befreien welche uns umgab und doch war es unmöglich. Seine gesamte Macht begann uns zu umkreisen, legte sich wie ein Schraubstock um uns und noch nie zuvor hatte ich etwas Vergleichbareres gefühlt. Diese Kraft fühlte sich wie ein Tornado an, die meine ganzen Sinne davonwehte um nur ihm alleine gehörig zu sein. Er knurrte wieder, dieses Mal noch lauter und animalischer als zuvor und dies ließ mein Tier winseln. Sie bettelte um Gnade und doch schien es nicht danach, als würde er uns diese gewähren.

Ich war versucht aus dem Raum zu verschwinden und doch stellte er sich uns in den Weg und blockierte somit jeglichen Fluchtversuch. Sein Ausdruck war von gewaltvoller Dominanz durchzogen und dies veranlasste meine Wölfin dazu sich zu wehren, wobei ich nun selbst knurrte. Verdammt, was zum Teufel passierte hier nun? Ich wusste das ich nicht stark genug war mich seiner Alphadominanz zu stellen und doch versuchte ich es, was gewiss ein fataler Fehler meinerseits war. Jedoch konnte ich es einmal mehr aufs Neue nicht kontrollieren, es kam einfach über mich und so knurrte ich zurück. «Unterwirf dich mir, kleine Wölfin und gib mir meine Gefährtin wieder.», kam es drohend von Damien und dieses Mal war sein Knurren so tief, sodass er den Gehorsam meines Tieres ohne weiteres einfordern konnte. Mein Körper brach unter der Kraft seiner Dominanz zusammen, wobei er mich nicht einmal berührte und doch sackte ich zusammen. Ich konnte fühlen wie das Fell auf meinem Körper verschwand, die Knochen in mir brachen und mich so in meine menschliche Form brachten.

Es fühlte sich an wie eine Strafe, auch wenn ich zugestimmt hatte das er es tun musste, um mich zurückzubringen. Trotzdessen fühlte ich mich so hilflos und gebrochen, denn es war eine Erniedrigung meines Geistes und ein Zwang meinen Körper sich in eine andere Form zu wandeln. Aber Damien musste das hier tun, denn andernfalls würde ich meinem Sohn und Holly nicht helfen können und gerade deshalb kapitulierte ich ohne weiter dagegen anzukämpfen. Dennoch entwickelte sich eine rasende Wut in mir, weil ich das Gefühl hatte das er mir meine Wölfin genommen hatte und so stürzte ich in die Höhe und kratzte über seinen stählernen Oberkörper. Ich stand wieder auf zwei Beinen, meine Fingernägel waren völlig normal und ähnelten in keinster Weise mehr Krallen und doch schaffte ich es blutige Striemen an ihm zu hinterlassen. Irgendwann begann ich auf ihn einzuschlagen und doch wehrte er sich nicht, oder wich meinen Angriffen aus, er ließ einfach alles über sich ergehen und dies verstand ich kaum. Wieso zum Teufel wehrte er sich nicht? Er hätte die Kraft dazu und doch wich er keinen Millimeter vor mir zurück.

Irgendetwas begann sich in mir zu verändern, denn dank des neuen Wesens in mir welches ich nach wie vor fühlte wenn ich mich darauf konzentrierte, sah ich diesen Mann nun als den Alphakönig an, welcher er nun einmal war. Die Blutgier in verletzen zu wollen verwandelte sich in fleischige Lust und nun wollte ich ihn aus einem völlig anderen Grund angreifen. Damien knurrte wieder und doch war es dieses Mal nicht von seiner Dominanz durchzogen, sondern von ungezügelter Lust. Alles in mir begann sich zusammenzukrampfen und zwischen meinen Beinen wurde es unverkennbar feucht. Ein kleiner Gedanke in meinem Kopf rief mir zu, dass es nach wie vor die Wirkung der Läufigkeit war, welche mich noch immer inne hatte. Sie war nicht mehr so penetrant im Vordergrund wie die letzten Tage über und doch war sie noch in mir und dies ließ mich anders handeln als ich es eigentlich tun sollte. Seine Hände schlangen sich um meine Hüften, zogen mich so dicht an sich heran und obwohl wir beide nichts sagten, peitschte eine unbändige Hitze zwischen uns hindurch. Stromschläge pulsierten durch den Raum und nun hielt mich nichts mehr davon ab, meinen tierischen Instinkten zu folgen.

Broken LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt