Verletzende Worte

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Elodie's Sicht
Ich blieb noch eine Weile bei der kleinen Gruppe, Langris schien es nicht gut zu gehen, eventuell hatte er sich erkältet. Für den Notfall gab ich Mimosa ein paar Medikamente für ihn, sollte sich sein Zustand über Nacht doch verschlechtern. Nach einiger Zeit tauchte dann Anubis aus der Leere auf und berichtete mir, dass er William soeben in meine Gemächer gebracht hatte. Ich nickte und verabschiedete mich vorerst von den Anderen, Yuno kam noch einmal kurz auf mich zu.

„Darf ich euch um etwas bitten? Würdet ihr bitte William das hier von mir geben, an mir ist zwar kein Künstler verloren gegangen aber vielleicht gefällt es ihm ja trotzdem und schenkt ihm etwas Hoffnung !"

„Ist das euer Orden mit seinen Mitgliedern ?"

Er nickte und ich sah es mir nochmal an, eigentlich konnte er doch ganz gut Zeichen. Einige der Gesichter sah ich unter den hier anwesenden, die anderen sagten mir aber nichts aber bestimmt wird er sich darüber freuen.

„Ich werde es ihm geben !"

Er dankte mir, dann machte ich mich auf den Weg zu William. Anubis erzählte mir noch das Goldi sofort ins Bad gegangen sei, als er in bei mir abgesetzt hatte und außerdem hätte er versuchte seine Tränen zu verbergen.

„Elodie, Ich weis ja das du unserer Königreich beschützen willst aber ich mache mir inzwischen ernsthafte Sorgen um unseren Vangeance !"

Das er ihm beim Nachnamen nannte zeigte mir, dass er es wirklich erst meinte. Ich stimmte Yami zu aber was sollte ich machen? Die Mission abblase und hoffen, dass sie es nie schaffen den Dämon zu erwecken?

„Sag mal, was wird aus dir und William nach dieser Mission? Wirst du ihn von dir stoßen, wie du es mit den meisten Adligen unseres Landes machst ?"

„Glücklicherweise ist er ja nicht so wie die meisten Adligen aber mit Gewissheit kann ich es dir nicht versprechen! Du bist einer der wenigen Menschen die wissen was damals passierte und auch einer, der es nicht gut hieß, wie es damals lief. Ich kann dir nichts versprechen, was ich nicht halten könnte aber ich werde mich bemühen ihm eine Chance zu geben. Ich hoffe das reicht dir vorerst als Antwort..."

Er nickte und tätschelte meinen Kopf, dabei lächelte er mich dankbar an. Yami war immer für mich da gewesen und inzwischen vertraute ich ihm bedingungslos, er war einer der wenigen bei denen ich dies konnte. Ich wusste nicht wie er mich sieht aber für mich wurde er zu meinem großen Bruder, der mich immer beschützte.

„Das reicht mir! Ich weis, dass es für dich nicht einfach sein wird ihm dein Vertrauen zu schenken aber ich weis jetzt, dass du es versuchen wirst und wenn etwas ist, du kannst immer zu mir kommen !"

William's Sicht
-Du bist wertlos, nichts weiter als Abfall! Sie benutzt dich als Spielfiguren, einen Bauern den sie opfern kann! Du wirst meine Hure, sobald sie dich nicht mehr braucht!-

„William? Was machst du den hier ?"

Eine Hand berührte meine Wange und ich zuckte zusammen, sie hatte mich im Schrank gefunden, ich saß zusammengekauert zwischen den Besen und den Reinigungsmitteln. Tränen rannten meine Wange herrab als ich sie ansah. -Sie hat keinerlei Interesse an dir! Sie könnte jeden haben! Was will sie mit einer Abscheulichkeit wie dir! Sieh dich an mit deinen Narben, du bist einfach nur abstoßend!- Ich schlug ihre Hand weg, sie sollte mich nicht anfassen, ich bin es nicht wert. Ich zog mich noch weiter in die Ecke zurück, ich machte mich immer kleiner und hoffte, dass sie einfach gehen würde. Ich spürte erneut ihre Hand, dieses Mal streichelte sie durch mein Haar aber dann stand sie auf und ging. -Wer könnte dich schon lieben? Ich bin der einzige der dich gebrauchen kann! Du wirst mein Sexsklave, das ist deine Bestimmung! Es Gefällt dir, ich werde dich immer wieder vergewaltigen und misshandeln, bis du eine leere Hülle bist!-

„Hier, trink etwas !"

Ich sah wieder auf, alles war verschwommen aber dennoch konnte ich Elodie erkennen, sie reichte mir ein Glas Wasser. Ich senkte meinen Blick wieder und kauerte mich wieder in die Ecke, sie stellte das Glas neben mich. Ich spürte wie sich etwas weiches über meine nackte Haut legte und mich umhüllte, es war die braune Kuscheldecke mit der sie immer auf der Couch saß, wenn sie ein Buch laß.

„William, sieh mich bitte an !"

Als ich ihrer Bitte nicht nachkam, berührte ihre Hand ganz behutsam meinen Kopf, ihre Finger strichen durch mein Haar hinab zu meinem Ohr um dann behutsam die Tränen auf meiner Wange zu verwischen. Ihr Zeigefinger wanderte zu meinem Kinn und sie hob es an, sanfte Blicke trafen mich und für einen kurzen Moment lagen ihre Lippen auf meinen. Danach legte sie ihre Arme um mich und ihren Kopf gegen meinen, leise hörte ich ihre Stimme:

„Du gehörst mir! Ich werde nicht zulasse, das er dich mir wegnimmt !"

„Ich...ich...gehöre euch...? Aber...ich bin abscheulich...meine Narben..."

„Sind ein Teil von dir! Sie stören mich nicht..."

„Aber..."

Schluchze ich, ihre Hand begann meinen Kopf zu kraulen und sie hauchte mit warmen Atem gegen mein Ohr:

„Erinnerst du dich an den Tag als wir uns das erstmal trafen? Nach unserem Kampf, erinnerst du dich was passierte nach dem ich dir die Maske abgenommen hatte ?"

Ihre Hand wanderte durch mein Haar hinab zu meiner Stirn, dann wieder hinauf wobei sie meinen Ansatz mit nach hinten strich. Ihre Lippen berührten meine Narben mit einem zärtlich Kuss, wie sie es damals schon tat.

„Dein vernarbtes Gesicht stören mich nicht, ich finde sie nicht entsetzlich..."

„Warum...nicht ?"

„Möchtest du das den ?"

„N...Nein..."

Ich hob meinen Kopf ein Stück um sie ansehen zu können, in dem Moment berührten ihre Fingerspitzen wieder meine vom Fluch gezeichnete Haut, liebevoll waren ihre Blicke

„Diese Narben kann ich sehen, ich sehe wie sehr sie dich leiden lassen, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Ich kann diese berühren, sie streicheln  und sie küssen, damit es dir besser geht aber die Narben die dir Lester zufügen, die sind in deinem Herzen und deiner Seele. Ein verletztes Herz und eine gebrochne Seele heilen nur sehr langsam oder in manchen Fällen auch garnicht, das einzige was hilft ist die Zeit und die Menschen, die dir etwas bedeuten. Teile dein Leid mit ihnen und sprich darüber, auch wenn es dir schwer fällt. Es hilft, glaub mir..."

„Er...er meinte...du...du würdest mich nur benutzen...und...und sobald meine...Ordensmitglieder...geopfert wurden...hättest...du...du keine...Verwendung für mich mehr...ich würde...er meinte...ich...ich will nicht...seine Hure werden..."

„Das wirst du nicht, auch nicht wenn deine Mitglieder sterben sollten! Ich sagte doch, du gehörst mir !"

„Wirklich ?"

„Ja, mach dir keine Sorgen !"

Sie legte ihre Hand auf meine Wange und streichelte mich mit ihrem Daumen, ihre Lippen berührten erneut für einen kurzen Augenblick die meinen. Ich kuschelte mich an sie und schloss meine Augen, nach einer Weile frage sie mich leise ob wir den Dunkeln Schrank verlassen könnten.

Black Clover: Die Beschwörungsmagierin des Schwarzen StiersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt