Sanfte Küsse

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William's Sicht
Behutsam streichelte ich Elodie durch ihr Haar, sie schlief noch immer und sah dabei so bezaubernd aus. Ich beugte mich zu ihr vor und legte meine Lippen auf ihre Stirn, sanft drückte ich sie gegen ihre Haut.

„Will...iam...wie spät ist es..."

„Gleich um Zehn, tut mir leid falls ich dich geweckt habe. Gehts dir besser ?"

„Ja, mach dir keine Sorgen. Du hast mich auch nicht geweckt und selbst wenn, es wäre nicht schlimm..."

Meinte sie gähnend und richtete sich auf, meine Blicke vielen dabei auf ihre freiliegenden Schultern.

„Darf ich deine Schultern, deine Haut berühren ?"

„Ich...ich weis nicht..."

Ich rutsche näher an sie und legte meine Fingerspitzen behutsam auf ihr Haut, sanft begann ich auf und ab zu streicheln. Sie seufzte leise und es schien ihr zu gefallen, also ging ich noch einen Schritt weiter. Zärtlich legte ich meine Lippen auf ihren Hals und drückte sanfte Küsse gegen ihre weiche Haut. Doch plötzlich wich sie zurück, ihre Hand bedecke die Stelle die ich eben noch geküsst hatte und ich sah die Tränen in ihren Augen.

„Elodie, das, das wollte ich nicht! Bitte hör auf zu weinen! Es tut mir leid, ich mach es nie wieder !"

Ich wollte sie in meine Arme nehmen und trösten aber sie wich wieder zurück, sie schien plötzlich Angst vor mir zu haben. Ich war zu weit gegangen, hatte ich jetzt dadurch ihr Vertrauen verloren?

„Will...iam..."

Ich sah sie wieder an, sie wischte ihre Tränen mit ihrer Hand weg und kam wieder langsam zu mir aber sie blieb auch auf Abstand zu mir. Leise und traurig flüsterte ich zu ihr:

„Es tut mir wirklich Leid, ich wollte dich nicht verletzten! Ich liebe dich !"

„Ich weis..."

Sie zog ihr Decke über ihre Schulter und dann lehnte sie sich gegen meine Brust, ihr Kopf ruhte auf meiner Schulter aber ich spürte auch wie sie zitterte, sie hatte Angst vor mir...

„Zwing dich bitte zu nichts, nur weil du Rücksicht auf meine Gefühle nehmen willst..."

Ihre Arme schlangen sich um meine Hüfte und sie drückte sich an mich, sie wanderten aufwärts zu meinem Rücken. Ihre Hände griffen sich in den in den Stoff meines Oberteils und sie hielt mich daran fest, noch immer zitterte sie.

„Soll ich meine Arme um dich legen ?"

„Mmm..."

Vorsichtig legte ich meine Arme über der Decke um sie und drückte sie auch leicht an mich, ihr Zittern lies allmählich nach. Was sollte ich jetzt machen? Ich hatte Angst sie erneut zu verletzten, ihr Vertrauen zu verlieren und letztendlich sie zu verlieren.

„Elodie, ich liebe dich! Bitte verzeih mir !"

„Schon gut, William. Es geht schon wieder..."

„Verzeihst du mir ?"

Ihr Kopf erhob sich von meiner Schulter und ihr Gesicht war meinem nun wieder so nah wie gestern Abend, für einen kurzen Augenblick berührten sich zärtlich unsere Lippen. Nach dem Kuss nickte sie, auch wenn ich ihre Antwort längst verstanden hatte aber es beruhigte mich so sehr, glücklich lächelte ich sie an.

„Dein Lächeln ist so wunderschön..."

„Genauso wie deines! Elodie, darf...darf ich dich küssen? Ich...ich würde dich gerne so küssen, wie du mich gestern geküsst hast aber nur, wenn du es auch möchtest !"

Ihr Blicke wanderten zu meinen Augen aber dann wendeten sie sich wieder ab, ihr Gesicht ruhte kurz darauf wieder auf meiner Schulter. Das hieß wohl Nein aber lieber so als sie wieder zum weinen zu bringen. Ich wüsste nur gerne warum, was war ihr zugestoßen, dass sie solche Berührungsängste hatte?

„William...?"

„Ja meine Königin ?"

„Können wir aufstehen? Ich habe Hunger !"

„Natürlich !"

Ich lies sie los, sie entfernte sich von mir und verlies das Schlafzimmer mit einigen frischen Sachen, ich begann mich umzuziehen. Es war mein übliches Outfit, nur das meine goldene Robe und mein roter Umhang fehlten, diese trug ich schon seit einigen Tagen nicht mehr, da sie mich meist bei der Arbeit behinderten und Nanzji erlaubte sie eh nicht in ihre Küche. Im ging in ihre kleine Küche und bereitete etwas zum Frühstück für sie vor, glücklicherweise war Ihr Kühlschrank meistens gut gefüllt.

„Das riecht aber gut !"

„Rührei so wie du es magst, mit Zwiebeln, Salami und Käse."

Inzwischen konnte ich wirklich gut mit einem Küchenmesser umgehen, ich schnitt mich auch nicht mehr so oft und ich freute mich jedes Mal, wenn ich sah wie es ihr schmeckte was ich für sie gekocht hatte. Sie schenkte mir einen sanften Kuss auf meine Wange und dann begann sie den Tisch für uns zwei zu decken und legte ein paar Brötchen in den kleinen Ofen.

„Zwei wie immer ?"

„Ja, gerne !"

Danach setzte sie für uns beide noch Tee auf und stellte auch Gläser für Saft hin, während ich das Rührei machte, stellte ich auch schnell nebenbei ein paar Sachen aus dem Kühlschrank auf den Tisch. Sie nahm Platz und wartete auf mich, ich stellte das Ei in einer kleinen Schüssel auf den Tisch und setzte mich dann ebenfalls. Wir aßen gemeinsam Frühstücken, oder eher Mittagessen? Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es 11:32 war. Es klopfte an der Tür und Anubis kam herein, hinter ihm waren mein Patry sowie Raia. Er hatte eine Nachricht von Richter an sie, sie überflog schnell den Brief.

„Was will er ?"

„Ich soll mich auf den Weg machen um die drei Elfen einzufangen, wie erwartet !"

„Dabei wolltest du dir heute etwas Ruhe gönnen..."

Meinte ich zu ihr und musterte sie besorgt, sie meinte zwar das es ihr besser gänge aber ob dies wirklich stimmt, wage ich zu bezweifeln. Ich begann den Tisch wieder abzuräumen und wusch das dreckige Geschirr ab.

„Hey William, Lust auf einen Ausflug ?"

„Was? Du würdest mich wirklich mitnehmen aber gibt das keine Probleme für dich ?"

„In dem Brief steht, das ich mitnehmen kann wen ich will. Der Einzige den ich mit nehmen muss ist Roland, er ist einer der Vertrauten von Ritcher und der wird ihm dann auch bestätigen, dass keine Elfen mehr anzutreffen waren."

„Könnten wir beide dich dann auch begleiten ?"

„Lieber nicht, Roland ist ein ziemlicher Pyromane, falls er eure Hütten anzündete könnt ihr bestimmt nicht ruhig zusehen, oder ?"

„Ich könnte das aber Patry bestimmt nicht, vielleicht fällt uns aber ja auch etwas ein um zu verhindern das er unsere Heimat abfackeln !"

„Meinet wegen kannst du mit kommen Raia. Yami bleibst du dann bitte hier und kümmerst dich um alles? Was ist nun mit dir William, möchtest du mit ?"

Ihr Ordensführer nickte ihr zu und dann sah sie wieder zu mir und sagte lächelnd, wobei ich den letzten Teller abtrocknete und ihn gleich zu den anderen ins Regal stellte.

„Sehr gerne !"

„Du solltest dir noch etwas wärmeres anziehen !"

„Reicht der warme Umhang nicht ?"

Sie kam zu mir, legte ihre Arme um meine Taille und legte sanft ihre Lippen auf meine, danach sagte sie:

„Zieh dich bitte um, ich möchte nicht, dass du dich erkältest und krank wirst !"

„Wie du wünschst, meine pechschwarze Königin !"

Sie grinste verlegen und Yami lachte laut, die beiden Elfen schmunzelten freudig.

Black Clover: Die Beschwörungsmagierin des Schwarzen StiersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt