Schenk mir ein Lächeln

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Elodie's Sicht
Ich bemerkte wie sehr William under den Worten des Meisters litt, er wollte seine Kameraden beschützen und nun erfuhr er, dass alles um sonst war. Auch wenn ich ihm schon mehr Mals sagte, dass sie geopfert werden aber er wollte es bis jetzt nicht wahr haben. Nach der Besprechung die etwa zwei Stunden gedauert hat, gingen wir sofort wieder in mein Korridor und in mein Gemach. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, brach William unter Tränen zusammen und ich meinte zu Anubis, das er die beiden Elfen holen sollte. Ich kniete mich zu ihm hinunter und schloss ihn in meine Arme, ich streichelte seinen Rücken um ihn zu beruhigen.

„Hör auf zu weinen und mach dir keine Sorgen, deine Freunde werden nicht sterben."

„Warum sollte ich dir das jetzt noch glauben ?"

„Warum nicht? Ich habe dich doch nie belogen oder ?"

Er schwieg und fing an sich zu beruhigen, nach einigen Minuten fragte ich ihn ob wir uns nicht auf die Couch setzen wollten, der Boden war etwas zu kalt, wie ich fand.

„Möchtest du einen Tee ?"

„Gerne..."

Also ging ich in die Küche und setzte eine Kanne Tee für uns auf, William kam zu mir. Leise flüsterte er mir eine Entschuldigung entgegen und ich lächelte ihn an, er sah aber immer noch traurig aus. Ich hoffe das ihn die beiden Elfen wieder etwas aufmuntern können, ich wollte ihn eigentlich mal danach fragen.

„Sag mal die beiden Elfen oder die drei, woher kennst du sie ?"

„Naja, weist du..."

Und dann erzählte er mir die ganze Geschichte, von der Seele die seit seiner Geburt in ihm wohnte, von dem Leid aus seiner Kindheit, von dem Leid der Elfen und dem Betrug des Teufels, wie sie die Magiesteine sammeln und das deine Seele, die er seinen Körper überlies, dieser Patry war. Das er sich damals nicht für eine Seite entscheiden konnte und so kam es dazu, dass er den König der Magier beinah getötet hätte. Er erklärte mir auch wie er später mit seiner Magie und der Magie von Licht alle Elfen erlöste, zuletzt meinte er wie großherzig Julius zu ihm war. Er hatte ihn nicht bestraft, allerdings erhielt er einige Auflagen von Damnatio Kira. Als ich diesen Namen hörte zersprang die Tasse in meiner Hand, William zuckte zusammen aber musterte mich gleich besorgt. Er sah die Schnitte in meiner Hand, schnell holte er den Verbandkasten aus dem Schrank.

„Tut mir leid, das wollte ich nicht, wirklich nicht..."

„Schon gut, es war nicht deine Schuld..."

„Kennst du ihn? Ich meine...Damnatio ?"

Glücklicherweise betrat in dem Moment Anubis mit den beiden verwandelten Elfen das Zimmer, ich löste mich augenblicklich in Schneeflocken auf.

William's Sicht
Die Tür öffnete sich und plötzlich löste sich Elodie auf, ein paar schöne feine Eiskristalle fielen zu Boden. Als ich meine Blicke endlich von dem Flocken wendete, sah ich zur Tür, da stand Anubis mit zwei Wachen, sie kamen mir bekannt vor und dann erkannte ich Patry. Warum hatte er schwarze Haare? Er sah die Scherben in meiner Hand und kam bleich zu mir.

„Ist alles in Ordnung William ?"

„Ja alles gut, ich wollte sie nur wegräumen aber sag mal deine Haare und deine Ohren, selbst deine Magie und dein Ki fühlt sich anders an."

„Ja, echt erstaunlich oder? Hätte nicht gedacht, dass es so eine Magie gibt, wo ist sie eigentlich ?"

„Meinst du Elodie? Ich, ich weis es nicht, wir haben uns unterhalten, ich erzählte ihr von euch und was damals alles passierte aber als ich den Namen Damnatio Kira erwähnt...Naja die Tasse zersprang in ihrer Hand, sie wollte auch nicht darüber reden..."

Ich machte uns dreien eine Tasse Tee zurecht, Anubis wollte keinen, er verschwand um warscheinlich nach ihr zu suchen. Ich setzte mich mit den beiden an den Tisch und sie erzählten mir was in der Leere passiert war, dass sie neben ihrem Aussehen auch eine andere Magie erhalten hatten. Ratry konnte nun Feuermagie einsetzten und Raia Illusionsmagie, was mich aber beschäftigte war, sie war doch eine Eismagierin, oder? Zehn Minuten später tauchten dann Anubis und Elodie wieder auf, ich lief gleich zu ihr.

„Herrin..."

Sie lächelte und meinte, dass es ihr gut Gänge, ich sollte mir keine Sorgen machen, die Kratzer auf ihre Hand waren auch verheilt. Sie setzte sich an den Tisch zu und ich holte ihr eine Tasse Tee, sie schien mir etwas erschöpft zu sein.

„William? Warum nennst du sie eigentlich Herrin ?"

„Naja, weil sie es ist! Wir sind hier nichts weiter als Gefangene, ihr Boss machte mich zu ihrem Geschenk und deshalb gehöre ich nun ihr aber dass ist nicht schlimm, sie sorgt sich wirklich gut um mich."

Ich stellte die Tasse vor Elodie, sie dankte mir und ich setzte mich neben sie. Eventuell war sie auch nicht erschöpft sondern immer noch traurig, ich sah wie sie ihre Kopf auf ihre verschränkten Arme, auf den Tisch legte. Vielleicht traf ja auch beides zu, ich legte eine Hand auf ihren Rücken und streichelte sie, sie schenkte mir ein Lächeln dadurch.

„Verstehe, sag was ist eigentlich mit Yami passiert, sein Mana hatte ich hier auch gespürt aber vor einigen Tagen verschw...Hätte ich das nicht fragen sollen ?"

Ich sah kurz zu Elodie, was sollte ich jetzt sagen? Die Wahrheit, die ich nicht wahr haben wollte? Sie bemerkte mein Zögern und richtete sich wieder auf, sie sprach ohne eine Mimik zu verziehen, ohne das geringste Anzeichen von Bedauern oder Mitleid, als hätte Yami ihr garnicht's bedeutet.

„Ich hab ihn getötet! Was ist William, trägst du mir das immer noch nach ?"

„Bitte verzeiht Herrin aber ja, er war ein guter Freund von mir und seinen enthaupteten Kopf so zu sehen..."

Das Bild von ihm kam wieder hoch, alles begann zu verschwimmen und kleine Tränen rollten über meine Wange und fielen auf das dunkle Holz der Tischplatte. Eine Hand berührte meine feuchte Haut und strich sie Beiseite, ich hörte sie seufzen, ich legte meine Hand auf ihre.

„Ich hätte mich wenigstens gerne von ihm verabschiedet, mich bei ihm bedankt, dass er mich trotz meiner Narben akzeptierte und das er mir beim Kampf immer den Rücken stärkte. Ich habe ihn oft beneidet, weil er immer das tat wonach ihm der Sinn stand, auch wenn er sich dadurch manchmal Ärger einhandelte, so war er doch immer stets frei von irgendwelchen Zwängen."

„Du solltest nicht alles glauben, nur weil du denkst zu verstehen, was dir deine Augen zeigen !"

„Wie meinst du das ?"

Sie überlegte kurz, wobei sie ihre Hand wieder von meiner Wange nahm und lächelte mich dann an, was mich etwas verunsicherte. Sie zog mich zu sich und flüsterte sanft in mein Ohr:

„Schenk mir eines deiner bezaubernden Lächeln und versprich, dass du es für dich behältst, dann verrate ich dir vielleicht ein ein Geheimnis !"

Black Clover: Die Beschwörungsmagierin des Schwarzen StiersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt