William, der Junge für alles

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William's Sicht
Schon früh am Morgen, die Sonne war noch nicht mal aufgegangen holte mich Anubis ab, er zeigte mir alles und ich durfte mich in Elodie's Korridor größtenteils frei bewegen. Wollte ich diesen verlassen so musste mindesten eine Wache bei mir sein aber vorerst sollte ich mich hier einarbeiten, er brachte mich in die Küche, hier herrscht schon reges treiben.

„Kannst du kochen ?"

„Nicht so wirklich aber Nudeln mit Tomatensoße bekomme ich hin !"

„Naja, Nanzji wir es dir schon beibringen !"

Eine Frau kam zu uns, sie musterte mich, sie sah sehr streng aus. Sie hielt ein Küchenmesser in der Hand und dessen Spitze berührte meine Brust, sie macht mir Angst.

„Ist er das ?"

„Ja Madam, nehmen sie bitte das Messer weg !"

„Leg dein Cape und deine Robe ab, dadrüber liegt eine Schürze für dich. Wir fangen mit dem Frühstück für unsere Herrin an, also pass gut auf, denn morgen wirst du es alleine zubereiten !"

„Ja Miss !"

Schnell legte ich meinen Umhang und meine Ordensrobe ab, nachdem ich mir die Schürze umgebunden hatte, sah ich der Frau zu. Ich versuchte mir alles, was sie machte so gut wie möglich zu merken, was nicht einfach war, sie war ziemlich flink mit dem Messer und machte mehrere Sachen gleichzeitig. Hoffentlich bekomme ich dies morgen auch so hin, ich will mir garnicht ausmalen, was ansonsten die Chefköchin mit mir anstellt. Es sah köstlich aus und das Tablett war schön hergerichtet, für Elodie gab es Brot und Brötchen, Rührei, Butter, Käse und Wurst, sowie Süßes wie Marmelade und Honig. Ich bin etwas neidisch, für uns gab es immer nur trockenes altes Brot und etwas Käse oder Wurst.

„So! Ich hoffe du hast aufgepasst! Morgen bist du dran, bring es jetzt zur Herrin !"

Ich nickte, zog die Schürze aus und nahm das Tablett mit dem Essen für Elodie, Anubis und ein weiterer Mann begleitete mich zu ihrem Zimmer. Sollten wir wirklich einfach so ohne zu klopfen ihr Zimmer betreten?

„Sie schläft meist sehr lange, daher müssen wir sie in der Regel wecken. Zuerst stellst du das Tablett auf den Nachtisch bei der Fenster Seite, dann öffnest du die Vorhänge und danach die Fenster. In den Meisten Fällen wacht sie auf sobald die ersten Lichtstrahlen in den Raum dringen. Sobald sie wacht ist und aufrecht sitzt kannst du ihr das Tablett vor sie stellen, während sie isst, bürstet du ihre Haare und richtest sie her. Ich hoffe du kannst Flechten !"

„Eher weniger..."

„Dann musst du es üben! Heute werde ich es für dich machen aber morgen, musst du dich daran versuchen !"

Der Mann flechte ihre Haare und dann verabschiedete er sich von Elodie sowie von Anubis, ich sah zu ihr, was sollte ich jetzt machen? Sie sah zu Anubis und fragte ihn wo sein Essen sei, daraufhin meinte der Schakal dass er bereits gegessen hatte.

„Was ist mit dir William, hast du schon was gegessen ?"

„Nein Herrin !"

„Dann komm her, es ist eh immer viel zu viel !"

Sie winkte mich zu sich und ich setzte mich neben sie, ich durfte mir ein Brötchen nehmen und auch aussuchen was ich drauf machte, außer den Käse, den durfte ich mir nicht nehmen. Nach dem Frühstück begleitete mich Anubis zur nächsten meiner neuen Aufgabe, ich sollte mich um die Gefangen kümmern. Die Zelle nach verdächtigen Gegenständen durchsuchen und ich sollte sie auch abtasten, halt das alles, was die Wachen vorher mit uns gemacht hatten. Zum Glück wurde aber Mimosa und Noelle weiterhin von einer weiblich Wache kontrolliert, danach gab es für sie etwas zu essen. Ich durfte nicht mit ihnen reden und als wir fertig waren, gingen wir wieder. Inzwischen brach der Vormittag an, was wohl meine nächste Aufgabe ist? Anubis brachte mich zu ihrem Büro, Elodie wartete bereits auf mich.

„Du kannst hier sitzen, ich habe dir schon ein paar Unterlagen hingelegt welche bearbeitet werden müssen. Wenn du fertig bist, leg sie auf meinen Schreibtisch, ich überprüfe sie dann kurz und wenn du dann mit den Papieren fertig bis, putzt du das Büro. Danach sind meine Privaten Gemächer an der Reihe, alleine darfst du sie aber nicht betreten, entweder Anubis oder eine Wache muss bei dir sein oder natürlich reicht meine Anwesen auch."

„Sehr wohl Herrin !"

„William, du musst mich nicht mit Herrin anreden."

„Ich bin euer Besitz, Meisterin! Es steht mir nicht zu euch bei eurem Namen zu nenne !"

Sie seufzte aber sie akzeptierte es, ich setzte mich und ging Unterlagen durch, es waren Berichte sowie Schriften von Ausgaben und Einnahmen. Mit sowas hatte ich alltäglich zu tun, deshalb war ich auch recht schnell fertig, wie sie es gesagt hatte legte ich Annes auf ihren Schreibtisch und begann dann das Büro zu putzen. In dem kleinen Badezimmer, fand ich auch einen Eimer und einen Lappen, sowie einen Staubwedel. Irgendwann frage Elodie mich ob ich Hunger hätte und eine kleine Pause machen wollte, es war bereits Mittag geworden.

„Ich würde gerne meine Arbeit vorher noch beenden, wenn es euch recht ist Meisterin !"

„Natürlich, wie lange brauchst du noch ?"

„Ich schätze noch zehn Minuten, Herrin."

„Dann warte ich eben."

Ich nickte und beeilte mich, sie beobachtete mich währenddessen die ganze Zeit. Sie kam irgendwann zu mir und legte von hinten ihre Hände um mich, sie sagte das die zehn Minuten um seien, ich sollte mit ihr Pause machen.

„Es ist dein erster Tag, es muss nicht perfekt sein und du hast bestimmt Hunger, mit leeren Magen lässt sich nicht gut arbeiten. Also komm !"

„Ja, Meisterin !"

Ich legte den Lappen wieder in den Eimer und folgte ihr dann in die Kantine, die anderen Männer sowie die Frauen sahen mich misstrauisch an, ich fühlte mich unwohl. Anubis blieb die ganze Zeit an meiner Seite, was mich etwas beruhigte und wir setzten uns an einen separaten Tisch, dieser war bereits gedeckt, allerdings nur für zwei. Dennoch sollte ich mich neben sie setzten, den beiden wurde essen gebracht und Elodie lies mir etwas von ihrem Teller übrig, es reichte um meinen Magen zu füllen. Es war schön mal wieder etwas warmes im Magen zu haben und es schmeckte fantastisch, auch wenn es so gesehen nur die Reste waren.

„Habt vielen Dank für die Reste."

„Hast du noch Hunger ?"

„Nein, Herrin !"

Ich spürte noch immer die Blicke der anderen auf mir, ich wollte hier weg, wieder ins Büro, wo wir unter uns waren.

Black Clover: Die Beschwörungsmagierin des Schwarzen StiersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt