Nahezu Nackt

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Elodie's Sicht
Es war bereits Null und ein neuer Tag war angebrochen, ich hoffe er lässt William bald gehen. Ich stand auf und ging zum Fenster, ich machte mir Sorgen, Yami hatte recht gehabt, ich mochte ihn.

„Herrin...!"

Ich drehte mich um, Anubis kniete sich hin und setzte William auf dem Boden ab. Ich lief sofort zu den beiden, er sah schlimm aus und schluchzte.

„Kannst du ihn noch ins Bad tragen und in die Wanne setzten? Danach kannst du gehen, ich schaff das schon !"

„Natürlich !"

Er hob ihn wieder hoch und ging mit ihm ins Bad, ich sammelte noch seine Sachen ein um sie zu waschen, seine Robe sah fürchterlich aus. Anubis kam noch kurz zu mir.

„Schaffst du es wirklich? Soll ich nicht hier bleiben ?"

„Ich habe es schon einmal geschafft, geh nur, ruh dich aus und räche dich bitte nicht für ihn !"

„Ist ok, bis morgen früh, ich seh nochmal nach den
Anderen !"

„Danke !"

Nachdem Yami weg war, ging ich ins Bad zu William, er lies bereits das Wasser über sich prasseln und ich wusch seine Sachen in der Dusche aus, hoffentlich sind sie bis morgen wieder trocken. Nach dem ich sie aufgehängt hatte, sah ich wieder zu meinem Sorgenkind. Er war zusammengesunken und ich hörte ihn schluchzen, ich seufze leise, er tat mir Leid.

„Soll ich mich zu dir setzten, wie beim letzten Mal in der Dusche ?"

Er sah kurz auf und nickte, dann versank sein Kopf wieder in seinen Armen. Ich zog meinen Pyjama aus, ich stieg hinter ihm in die Wanne, zum Glück ist es ein großes Bad. Ich hatte nur noch meine Unterwäsche an während William außer dem Halsband mal wieder nicht trug. Das Wasser ging uns inzwischen bis zu Hüfte und ich schüttete noch etwas Badezeugs, was für Schaum und einen angenehmen Duft sorgte hinein. Ich legte meine Arme um William und zog ihn an mich, ich streichelte ihm über seinen Rücken, er legte seine Arme ebenfalls um mich sowie seinen Kopf auf meine Schultern.

„Ich...ich will...ni..."

„Ich weis, es ist seine Magie, er manipuliert deine Gefühle durch das Halsband aber bei mir bist du sicher, hier kann er dir nichts tun."

„Wirk...lich...nicht..."

„Mach dir keine Sorgen, ich bin jetzt bei dir und pass auf dich auf. Du darfst auch heute bei mir schlafen und morgen sehen wir weiter, ok ?"

„Mmm"

Nach einer Weile begann auch er mir über den Rücken zu streicheln, vielleicht beruhigte es ihn ja und mir gefiel es. Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf gegen seinen, leise summte ich ein Lied.

„Elodie ?"

„Ja, William ?"

„Wieso? Ich dachte...du hasst mich !"

„Wie kommst du darauf ?"

„Du sagtest in der Dusche...ich solle mich nicht auf dich einlassen...und...du sagtest, du wünschst dir den Tod der Adligen von Clover...und...ich gehöre zum Adel..."

„Ich hasse dich nicht, nicht dich direkt aber du hast recht bezüglich des Adels, auch wenn ich weis unter was für Umständen du aufgewachsen bist, es geht mir dennoch nicht aus dem Kopf."

„Warum hasst du den Adel so ?"

„William! Lass es bitte, ich möchte nicht mit dir darüber spreche. Ich frag dich ja auch nicht, was Lester alles mit dir angestellt hat..."

„Tut...tut mir leid..."

„Schon gut, mir tut es auch Leid, der Vergleich war nicht richtig von mir."

William's Sicht
Ich schloss wieder meine Augen und kuschelte mich an sie. Ich frage mich, was ihr wohl zugestoßen war, das sie so einen Hass auf den Adel hatte. Leise wollte ich ihr noch eine Frage stellen, in der Hoffnung diesmal keinen wunden Punkt zu treffen aber dann lies ich es doch sein, ich hatte Angst sie zu verlieren.

„William ?"

„Ja..."

„Ich bin müde..."

Sagte sie gähnend, ich drückte mich von ihr weg und sie rieb sich die Augen, sie gähnte erneut.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wach halten, geh ins Bett, ich leg mich dann auf die Couch."

Sie stieg aus der Wanne und mir fiel auf, dass sie nur Unterwäsche an hatte, ich wurde knallrot. Sie drehte sich zu mir und kniete sich nochmal zu mir hinunter, mit sanfter Stimme sagte sie zu mir:

„Du kannst auch neben mir schlafen wenn du möchtest, ich vertrau dir..."

„D...danke..."

Sie nahm ihren Pyjama und verlies dann das Bad, ich sah ihr nach. Vielleicht gab es ja doch eine Zukunft für uns beide, es würde mich zumindest freuen. Ich wusch mir meinen Körper und meine Haare. Was soll ich jetzt eigentlich anziehe, meine Sachen waren ja nass. Ich band mir erstmal ein Handtuch um und sah dann durch einen Türspalt ins Wohnzimmer, Elodie war nicht zu sehen. Also wagte ich einen Schritt vor die Tür und sah zu ihrem Schlafzimmer, dort brannte noch Licht. Ich klopfte gegen jene Tür und frage sie:

„Hast du etwas für mich zum anziehen, in dem ich schlafen kann ?"

„Auf der Couch, Anubis hatte es vorhin noch vorbei gebracht."

Es war ein weißes Leinen Hemd und dazu eine halblange Hose, es war mir zwar etwas zu groß aber besser als garnichts. Ich klopfte wieder an die Tür und frage ob ich eintreten dürfte, sie sagte ja. Sie lag bereits im Bett und ich ging auf die andere Seite, ich hatte nach langer Zeit mal wieder eine eigene Decke. Ich kuschelte mich ein und sah zu Elodie, ihre Augen waren geschlossen und ihre Hand lag auf dem länglichen Kissen was uns voneinander trennte. Zaghaft berührte ich diese, dadurch öffnete sie ihre Augen und sah mich einige Minuten an.

„Darf ich deine Hand halten oder vielleicht sogar mit dir kuscheln, wenn nicht, ist auch ok."

„Solange das Kissen zwischen uns bleibt, kannst du gerne deinen Arm über mich legen. Wie gesagt, ich vertrau dir...solange bist du es verlierst..."

„Ich habe nicht vor, es zu verlieren !"

Sie lächelte und ich legte meine Hand auf ihre, ich ergriff sie und hielt sie fest in meiner aber ich musste sie gleich wieder loslassen.

„Machst du bitte noch das Licht aus ?"

„Klar, hättest du das nicht vorher sagen können !"

Ich drehte mich zum Nachtisch und betätigte den Schalter, das Licht ging langsam aus. Ich wendete mich wieder Elodie zu aber ihre Hand war weg, ich verstehe...

„Wolltest du nicht mit mir kuscheln ?"

Sie drückte sich mit dem Kissen gegen mich und ihr Arm legte sich dabei über meine Hüfte.

„Ja, wollte ich! Ich hab nur Angst dich mit einer unüberlegten Berührung zu verlieren. Ich will dich nicht verlieren !"

„Wir beide saßen fast über eine halbe Stunde nahezu nackt in der Wanne, streichle mir den Rücken oder kraule mir den Kopf, ich mag es."

„Ist gut, Danke !"

Ich legte meinen Arm über ihre Schulter auf ihren Rücken und kraulte ihren Kopf, ich spürte wie ihr Hand über meine Hüfte streichelte. Ich schloss meine Augen, es ist so schön bei ihr!

Black Clover: Die Beschwörungsmagierin des Schwarzen StiersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt