Selbstzweifel

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Nozel's Sicht
Wir verbliebenen Ordensführer waren gerade bei einer Besprechung mit Julius als wir alle diese unheilvolle Präsenz spürten, sie wirkte fern und doch so nah. Kurze Zeit später, tauchten die Vermissten durch ein Portal direkt vor unseren Augen auf, also musste etwas schief gegangen sein und das was wir spürten, war die Aura des Dämons.

„Was ist passiert? Wo ist Elodie ?"

„Sie ist Tod und durch ihr Blut, wurde die Beschwörung vollendet, wir sind wohl oder übel in Ritcher die Falle getappt. Der Dämon ist auf den Weg hier her, wir müssen uns vorbereiten !"

„Wir hatten es zwar nicht gehofft aber wir hatten bereits mit den Vorbereitungen angefangen, Marx informiert sofort alle Orden, sie sollen sich Augenblick bereit für den Kampf machen, wir brauchen jeden Magier den wir kriegen können !"

Meinte unser König und ich sah zu meinem Rivalen und Schwager Fougoleon, dann zu Mereoleona. Ich frage mich wie stark sie diesen Dämon wohl einschätzt, ich stelle ihr diese Frage und erhielt eine Antwort mit der ich nicht gerechnet hatte.

„Dieser Dämon war einige Meter von uns entfernt aber mir lief es eiskalt den Rücken runter, dieses Ding ist ein Monster und alle meine Instinkte rieten mir wegzulaufen, ich gebe es nur ungern zu aber ich habe mit Sicherheit keine Chance gegen diesen Dämon. Zumindest nicht allein..."

„Der Kampf wird gewiss nicht einfach, ich wünschte ich könnte euch unterstützen aber ich muss es leider euch überlassen."

Meinte Julius und wir alle salutierten, wobei meine Blicke auf William fielen, er sah schlecht aus, er sollte sich bis zum Kampf noch etwas ausruhen, auch Langris, sein ehemaliger Vice machte auf mich auch keinen guten Eindruck.

„Ihr solltet euch noch etwas ausruhen, wir kümmern uns um alles !"

Meinte Kaiser zu den gerade angekommenen Magiern, diese nickten, wobei einige dies auch ablehnten, so wie Yami und seine Ordensmitglieder zum Beispiel. Ebenfalls Yuno und der silberhaarige von der Goldenen Morgendämmerung, deren Mana war zwar niedrig aber sie benötigten keine Erholung, sagten sie zumindest. Sie bräuchten nur etwas zu essen, der eine verschwand durch seine Raummagie.

William's Sicht
Dorothy begleitete mich in einen der Nebenräume, gefolgt von Langris und Mimosa, die Elfen begleiteten mich ebenfalls. Party setzte sich neben mich, als ich auf dem Sofa Platz nahm und ich spürte seine besorgten Blicke auf mir.

„Es tut mir so Leid William, glaub mir ich wollte sie nicht..."

„Ist schon gut, Langris! Sie muss es vorausgesehen haben, sie hatte recht, selbst wenn ich mein Grimoire gehabt hätte, hätte ich sie nicht beschützen können! Ich bin wirklich schwach und nutzlos..."

Ich sah auf mein Zauberbuch welches ich auf mein Schoß gelegt hatte um es anzusehen, mein Sicht begann zu verschwimmen und einige Tränen befeuchteten den Einband, bevor ich sie mit meinem Ärmel wegwischen konnte. Ich fühlte mich schon wieder so...

„Du bist weder das eine, noch das andere! Du bist William Vangeance, unser Ordensführer der Goldenen Morgendämmerung !"

„Danke für den Versuch mich aufzumuntern Mimosa aber es ändert nicht an ihrem Tod, ich wünschte, ich wäre an ihrer Stelle..."

Ein sanfter Schlag auf meinen Hinterkopf riss mich aus meinen versunkenen Gedanken, Patry sah mich missbilligend an und mit seinem Zeigefinger schnipste er mir gegen die Stirn.

„Hey! Was sollte das Patry? Das tat weh !"

„Sollte es auch! Wo ist mein Bruder, der trotz aller Hindernisse immer Hoffnung hat, der Jedem seine Lächeln schenkt. Auch wenn du gerade an dir selbst zweifelst, jeder hier kennt deine Stärke, respektiert und achtet dich dafür !"

„Er hat recht William !"

„Julius..."

Ich hatte ihn garnicht bemerkt und auch nicht die Anderen, wann hatte sie den Raum betreten? Unser kleiner König der Magier kam zu mir und setzte sich neben mich, in seiner Hand hielt er meine Maske.

„Damals wie heute auch noch, ich bewundere deine Magie Vangeance, das tue ich wirklich! Du setzt sie immer zum Wohle anderer ein, oft stellst du dein eigenes dabei in den Hintergrund. Ich habe zwar gemerkt, dass dein aufopferndes Verhalten zunahm nach dem Vorfall mit den Elfen aber ich hab nie bemerkt, wie oft du dein Leid unter dieser Maske, die ich dir einst gab verbargst und alles mit deinem bezaubernden Lächeln überspielt hast. Als dein Ziehvater habe ich wohl versagt !"

„Nein, Bitte! Gebt euch nicht die Schuld daran, Julius! Es ist meine! Ich habe nie Jemanden davon erzählt, nie Jemanden um Hilfe gebeten..."

„Und doch hast du dich Elodie anvertraut !"

„Woher..."

„Ich habe euch beide zufällig belausch, als ich noch lernte mit der Magie, die sie mir gab umzugehen. Mir tut es ebenfalls Leid, Goldi !"

Ich sah zu Yami, nun entschuldigten sich auch die anderen Ordensführer bei mir, irgendwie kam ich mir schlecht dabei vor. Ich mochte diese Art von Aufmerksamkeit nicht! Ich hatte Elodie damals im Vertrauen über mein Leid geklagt, woher hätte ich wissen sollen das Yami zuhört oder wusste sie es? Wollte sie vielleicht sogar, dass er es erfährt?

„Wir werden in Zukunft etwas mehr Rücksicht auf dich nehmen! Die Einschränkungen, die dir Damnatio auferlegt hat werden auch wegfallen, dann können wir beide auch ganz in Ruhe über alles reden !"

Julius's Sicht
Seine fliederfarbenen Augen begannen zu strahlen als ich ihm dies erzählt, ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn fest an mich. Nun konnte mein Ziehsohn seine Tränen nicht mehr zurückhalten, er klammerte sich an mich und begann zu weinen. Ich flüsterte ihm leise in Ohr, dass wieder alles gut werden würde und dass er sich jetzt ausruhen sollte. Ihm und auch den anderen stand ein kräftezehrender Kampf bevor, den wir nicht verlieren durften. Finral kam mit der kleinen Charmy zurück, sie kochte für alle, damit sie ihr verlorenes Mana schnellstmöglich wiederherstellen konnten.

„Verzeihung, Herr König aber könnten sie eben einen Blick in mein Grimoire werfen? Als ich gerade meine Magie angewandt habe um Charmy zu holen, ist mir ein neuer Zauber auf der letzten Seite meines Grimoires aufgefallen aber ich kann die Schrift nicht lesen."

Finral war glaube sein Name, Yami nannte ihn immer nur sein Taxi. Er hielt mir sein aufgeschlagen Buch hin. Wenn ich mich recht erinner war er doch der Raummagier ohne direkte Angriffsmagie und der ältere Bruder von Langris, ich warf ein Blick auf die erwähnte letzte Seite.

Black Clover: Die Beschwörungsmagierin des Schwarzen StiersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt