Kapitel 4

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Charlet zog den Mantel enger um sich, während sie von Ariel begleitet der Straße zur Taverne folgte

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Charlet zog den Mantel enger um sich, während sie von Ariel begleitet der Straße zur Taverne folgte.

Es war selten, das sie draußen war. Hätte Yelir davon Wind bekommen, hätte er sie sicher aufgehalten, doch dieser war so auf Zunae fixiert, dass er nichts bemerkt hatte. Zumindest hoffte Charlet das.

Dass die ehemalige Königin den Palast verließ, würde für viel Gerede sorgen, doch dieses Mal hatte sie das Treffen nicht als Wohltätigkeit tarnen können.

Da die amtierende Königin krank war und das Bett hütete, gehörte es sich nicht, den Palast zu verlassen.

Charlet war über die schnelle Genesung von Zunae wenig begeistert.

Es war erst eine Woche her, seitdem sie wieder bei Bewusstsein war, doch mittlerweile ging es ihr schon wieder so gut, dass sie durch die Gegend laufen konnte. Womit sie auch jedem ihrem Bauch zeigte. Sogar voller stolz. Dieses Flittchen. Wie konnte sie nur?

Charlet musste es irgendwie gelingen, die anderen glauben zu lassen, dass es sich nicht um Yelirs Kind handelte. Dieser war jedoch so davon überzeugt, dass es seines war, dass er es hinausposaunte. Er war einfach schneller als sie und stellte die besondere Schwangerschaft seiner Frau als etwas Gutes darf.

Charlet spürte, wie ihr dadurch immer mehr die Macht entglitt. Mittlerweile kümmerte sich Yelir sogar um die Dinge, die eigentlich im Bereich seiner Frau lagen. Bisher war es Charlet immer gelungen, Zunae davon abzuhalten, sich um diese Dinge zu kümmern. Sie war nie sonderlich interessiert darin gewesen, die Macht im Schloss zu ergreifen. Als wüsste sie, dass ihre Zeit hier nur begrenzt war. Doch das schien nun vorbei.

Yelir motivierte sie regelrecht dazu, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Als würde er ihr Aufgaben geben, damit sie etwas zu tun hatte. Fast so, als würde er sie mit wichtigen Dingen betrauen, damit sie nicht einfach verschwinden konnte.

Vor einem recht heruntergekommenen Eingang mit einem Schild eines filetiertem Rindes blieb sie stehen.

Dieser Ort war wirklich abgelegen und sehr nah am Gebirge.

Kein Ort, der ihr sonderlich gefiel, doch verrucht genug, damit niemand Fragen stellte. Zumindest war es ihr so gesagt worden.

Als Charlet mit Ariel eintrat, bemerkte sie sofort das Fehlen von Kundschaft. Es war still und so gut wie leer. Nur ein einziger Tisch war besetzt. In der dunkelsten Ecke, wo nur eine kleine Kerze die Person beschien, die ihr Gesicht unter einer Kapuze versteckte.

»Das ist er«, flüsterte Ariel, die stehenblieb und Charlet deutete, zu gehen. Sie selbst würde sich, wie sie es besprochen haben, um den Ausgang kümmern.

Es war nicht das erste Mal, das sich Charlet mit dem Gast aus Übersee traf, doch wie immer war sie angespannt. Der Mann, der sein Gesicht fast nie zeigte, strahlte eine dunkle Macht aus, die sie nervös machte. Er war mächtig, doch nicht durch eine Art von Magie, die Charlet zuordnen konnte.

Das Blut der Drachen (Band 1+2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt