Zunae öffnete die Knöpfe ihres Kleides und ließ dieses sanft über ihren Körper gleiten. Wie auch schon bei Degoni, trug sie kein Unterkleid, sondern kurze, praktische Unterwäsche, die nur ihre intimen Stellen bedeckten.
Yelir Blick wurde dunkler, als er ihren Körper betrachtete. »Wie interessant«, hauchte er und kam auf sie zu, um mit seinen Fingern sanft über ihr Schlüsselbein zu fahren.
An einer hellen Narbe, die kaum auffiel, doch zu spüren war, hielt er inne und streichelte diese langsam nach. »Das gefällt mir«, flüsterte er und beugte sich hinab, um die Narbe zu küssen.
Zunae erschauderte und senkte den Blick. War ihm bewusst, dass es sich dabei um eine Narbe handelte, die sie ihm verdankte? Auf dem Schlachtfeld, auf dem sie aufeinandergetroffen waren, hatte sein Schwert sie gestreift und einen recht tiefen Schnitt hinterlassen.
»Davon gibt es noch ein paar zu entdecken«, bemerkte sie leise, auch wenn sie seine Faszination dafür nicht nachvollziehen konnte. Vielleicht, weil das Zeichen davon waren, dass sie wirklich schon einmal auf dem Schlachtfeld gekämpft hatte.
»Ich bin gespannt, sie alle zu erkunden. Aber zuerst: Gib mir deine Hände«, forderte er und hielt seine auffordernd hin.
Zunae verstand nicht genau, was er wollte, doch sie legte ihre Hände in seine. Yelir hielt diese fest und blickte dann zur Seite. Zunae folgte seinem Blick und bemerkte, wie sich ein Teil der Vorhänge löste und sich wie ein lebendiges, fliegendes Wesen auf sie zubewegte.
Ein Schauer rann ihr über den Rücken und Nervosität machte sich in ihr breit, als sich der Leinenvorhang um ihre Hände wickelte.
Als sie von diesen zu Yelir nach oben blickte, grinste dieser. »Ich sagte doch, ich vertraue dir nicht«, bemerkte er, als Zunae einen leichten Ruck spürte. Der Stoff bewegte sich nach ob und Zunae stieß ein überraschtes Quietschen aus, als ihre Hände nach oben, über ihren Kopf gehoben wurde. Dort wurden sie eisern festgehalten, obwohl Zunae sich wand, um sie zu lösen.
Yelir lachte leise und zufrieden, während Zunae noch immer verwirrt darüber war, dass er seine Magie einsetzte.
»Was soll das?«, fragte sie leise, während sich in ihrem Magen ein aufgeregtes, ängstliches Kribbeln breit machte. Sie war ihm vollkommen ausgeliefert und würde sich nicht so leicht wehren können, wenn er ihr wirklich weh tat. Das machte sie nervös, weshalb sie ein wenig zu zittern begann.
Wo hatte sie sich da nur reingeritten?
»So kannst du mich nicht berühren«, hauchte er und begann erneut, über ihr Schlüsselbein zu streicheln.
»Findest du das nicht ein wenig unfair?«, fragte sie mit zitternder Stimme. »Immerhin geht es mir doch genau wie dir.«
Yelir lachte rau. Ihm schien das hier wirklich zu gefallen. »Ich sagte, ich bin kein einfacher Liebhaber und werde dich vermutlich verschrecken«, bemerkte er und beugte sich nach vorn, um ihr Schlüsselbein mit vorsichtigen Küssen zu bedecken. Fast so, als würde er sich erst einmal vortasten wollen. »Solltest du wirklich zu große Angst haben, dann sag einfach ...« Yelir machte ein nachdenkliches Geräusch und küsste sich langsam zu ihrem Hals. »Schmetterling«, bemerkte er und drückte ihr einen Kuss auf ihre Kehle.
Zunae spürte ihren ganzen Körper erzittern, während die Nervosität größer wurde. »Dann wirst du aufhören?«, fragte sie rauer, als sie wollte. Ihr Körper reagierte auf das, was Yelir mit ihr tat, was sie selbst überraschte.
»Ja und nur dann. Selbst wenn du dich windest und bettelst, werde ich nicht aufhören. Ich mag es.«
Erneut rann Zunae ein Schauer über den Rücken und sie rieb ein wenig ihre Beine aneinander, denn die Hitze lief zwischen ihren Beinen zusammen. Die Vorstellung hatte etwas sehr ... Anziehendes und Zunae entschied sich dazu, sich darauf einzulassen. Auch, wenn sie wusste, dass es keine Garantie gab, dass er sich an sein Wort hielt.
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Das Blut der Drachen (Band 1+2)
FantasyZunae, eine starke Magierin bekommt eine wichtige Aufgabe. Sie soll das verfeindete Oberhaupt eines anderen Clans heiraten. Yelir Raenac. Das Problem: In dieser Gegend sind Frauen nicht sonderlich viel wert. Trotzdem könnten ihre Reiche in Gefahr se...