Kapitel 19

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Als sie am Abend aufbrauchen, saß Zunae auf dem Pferd, das für die Reise für sie bereitstand, auch wenn sie es bisher nicht in Anspruch genommen hatte

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Als sie am Abend aufbrauchen, saß Zunae auf dem Pferd, das für die Reise für sie bereitstand, auch wenn sie es bisher nicht in Anspruch genommen hatte. Dieses Mal aber hatte sie Belle mit Cidris in die Kutsche geschickt, um eine Weile neben Yelir herzureiten.

Seitdem sie ihre Magie in ihr Artefakt hatte fließen lassen, fühlte sie sich viel besser. Nicht nur mental, sondern auch körperlich und vor allem magisch. Daher hatte sie auch keine Probleme damit, auf dem Pferd zu sitzen und es zu lenken.

Trotzdem blieb Yelir nah bei ihr und behielt sie im Auge, während Ilan munter mit ihr plauderte.

Obwohl es spät in der Nacht war, war ihr Tross recht ausgelassen, denn jeder von ihnen hatte vorher gut geschlafen und gegessen. Außerdem war das Wetter sehr angenehm und die Sterne funkelten einladend über ihnen.

»Ist es in Ordnung, wenn ich auf dem Weg ein bisschen teste, ob meine Magie wieder richtig funktioniert?«, wollte Zunae wissen und blickte fragend zu Yelir.

Dieser hob eine Augenbraue und fragte sich, was genau sie meinte. Wie sollte man so etwas testen?

Soweit er sich erinnerte, konnte sie mit ihrem Artefakt Monster beschwören. Das würde sie sicherlich meinen, oder?

»Hast du vor, irgendwelche Monster zu beschwören?«, fragte Yelir, der unweigerlich an das riesige Skelett denken musste.

Zunae lachte leise. »Ja, aber nichts Großes«, versprach sie, während sie sich umsah. »Ich möchte nur sichergehen, dass die Menschen verstehen, dass es von mir kommt, damit sie keine Angst haben«, erklärte sie, auch wenn das nicht der einzige Grund war.

Sie hatte vor herauszufinden, ob ihre Magie noch immer so funktionierte wie zuvor. Zunae spürte, dass sie anders war, doch die frage war wie sehr. Kam sie überhaupt noch damit klar?

»In Ordnung, aber sei vorsichtig«, stimmte Yelir schließlich zu und schielte zu Ilan. Dieser musste eine Vorstellung von Zunaes Fähigkeiten haben, die er selbst nicht hatte. Was hieß, dass er im Ernstfall auf ihn angewiesen war. Auch, wenn Ilan nichts von dem Drachen in ihr wusste.

Yelir stieß leise die Luft aus, denn so eichtig gefiel es ihm nicht. Trotzdem konnte er irgendwo verstehen, was sie vor hatte. Zumindest glaubte er das. Seine Theorie war es, dass sie irgendwie demonstrieren wollte, was ihre Magie ist, um plötzliche Ausbrüche und Flügelwachstum zu erklären. Wenn die Leute wussten, dass sie mit ihrem Artefakt Wesen beschwören konnte, könnte man alles daraufschieben. Auch wenn sie dann vermutlich als schwach angesehen werden würde.

Nur, weil Yelir Zunae die ganze Zeit beobachtete, bemerkte er, wie ihre Hand an ihr Amulett wanderte. Er sah eine kleine blaue Blume abfallen und für den ersten Moment breitete sich Schock in ihm aus, weil er glaubte, dass ihr Amulett erneut kaputt war. Dann aber spürte er die Magie. Nur wenige Augenblicke später schien diese sich zu einem Vogel zu verdichten. Genau genommen zu einer Eule, die auf Zunaes ausgestrecktem Arm landete.

Das Blut der Drachen (Band 1+2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt