Kapitel 9

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Leblos, wie eine Marionette, der man die Fäden durchtrennt hatte, lag er nun da.

Sachte ließ ich mich fallen und landete neben ihm, auf dem Boden.

„Jetzt wird es gefährlich!" Hörte ich Lúcca sagen, denn er sah meinen Blick.

'Das nächste Ziel'

Ich stand nicht weit von ihnen entfernt und lächelte sie an.

„Rie-chan..." sagte Tsuki und wollte auf mich zu gehen, als Koga sie gerade noch rechtzeitig zurückzog. Denn genau dort wo sie eben noch gestanden hatte, zerschnitt ein Luftzug, so scharf wie eine Rasierklinge, das Gestein.

Ein kurzer Schmerz durchzuckte meinen Kopf und ließ mich stocken.

„Tsuki! Alles in Ordnung?" fragte Lúcca besorgt.

„Ja, alles gut. Dank Koga." Sie lächelte ihn dankbar an, auch Lúcca dankte ihm nickend und wand sich wieder mir zu.

Er hatte wohl bemerkt, daß etwas anders war, ich lächelte nicht mehr. Ein Gefühl der Trauer und des Bedauerns breitete sich in mir aus.

„Rie..."

'Lúcca's Stimme.'

Wieder dieser Schmerz.

„Rie..."

'Es soll aufhören!'

„Rie..."

Ich blinzelte.

„Sie reagiert auf deine Stimme! Mach weiter!" forderte Koga ihn auf.

„Rie..."

Langsam kam er auf mich zu.

Es schmerzte, plötzlich war es, als hätte sich ein Schleier von meinem Bewußtsein gelöst. '

Was tue ich hier?'

„Rie, beruhige dich." sagte Lúcca sanft. Er ging immer weiter auf mich zu und versuchte dabei nicht von den herabfallenden Steinen erschlagen zu werden.

Da handelte mein Körper wieder von selbst, ein scharfer Windstoß schoß auf ihn zu, verfehlte ihn jedoch, zum Glück.

„Lúcca!" rief Tsuki und wollte zu ihm, doch Koga hielt sie auf.

„Bleibt wo ihr seit!" sagte er scharf.

'Nein! Lúcca! Bleib weg! Verschwinde!' schrie ich in Gedanken, doch kein Wort kam über meine Lippen.

Jedes mal, wenn er näher kam, flog ihm einer dieser tödlichen Windschnitte entgegen.

Glücklicherweise, waren sie nicht gut gezielt, so konnte er leicht ausweichen.

„Rie, lass uns nach Hause gehen."

Der Klang seiner Stimme halte in meinem Kopf wider und bereitete mir heftige Kopfschmerzen. Ich presste die Hände seitlich gegen den Kopf und kniff die Augen zu.

„Rie..."

Noch ein Schritt näher, wieder ein Windschnitt, er war noch zwei Meter entfernt.

„Lúc..ca.."

Er stutzte.

„Lúcca...bleib...weg...von...mir..." Mit großer Mühe kämpfte ich gegen die Barriere an, die mein Bewußtsein immer noch vom Rest trennte.

„Bleib...weg..."

Mehr brachte ich nicht zu Stande.

„Spinnst du jetzt komplett! Ich lass dich hier bestimmt nicht allein!"

PhönixHeart: Rie StyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt