Kapitel 10

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Es war warm.

Eine angenehme Wärme umgab mich. Ich hörte Stimmen, die einen Namen riefen.

'Nach wem rufen sie?'

Da wurde es auf einmal hell und starke Arme hoben mich hoch. Jemand trug mich. Ein bekannter Duft erfüllte meine Nase und dann schlief ich ein...

'...was ist los?

Wo bin ich?

Ich kann mich nicht bewegen, mir tut alles weh...Meine Auge kann ich auch nicht öffnen, nichts funktioniert...Dann bleib ich eben einfach liegen...'

„Warst du etwas die ganze Zeit hier?" sagte jemand.

'Wer ist das? Ich kenne diese Stimme...Tsuki! Aber mit wem redet sie da? Verdammt, warum bekomm ich die Augen nicht auf?!'

„Du mußt dich ausruhen, du hast auch einiges abbekommen."

'Oh man, wer ist den da noch?!'

„Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen." Eine samtweiche Stimme.

'...Lúcca!'

„Wie geht es dir und Koga?" fragte er und Sorge schwang in seiner Stimme mit.

„Mir geht es gut, nur ein paar Kratzer und Koga...du kennst ihn doch, er ist schon wieder dabei die Männer von der Wache herum zu scheuchen." Die beiden lachten, dann wurde Lúcca wieder ernst. „Was meinst du, wann wacht sie wieder auf?"

„Ich weiß es nicht. Die Kristalle haben sie zwar davor bewahrt von den Felsen erschlagen zu werden,..."

'Ach so war das'

„...aber sie hatte vorher schon einiges einstecken müssen. Ich kann nicht...Ich weiß nicht ob sie überhaupt..." '

Hallo?! Ich bin wach!'

Jemand nahm meine Hand. „Sie packt das schon. Sie ist stark, stur und hat sich noch nie unterkriegen lassen."

'OK, jetzt reicht's! Das klingt ja wie eine Grabrede!'

Ich nahm alles an Gewalt zusammen, was ich aufbringen konnte. Die Augen wollten vielleicht nicht mitspielen, aber der Mund...

„So schnell werdet ihr mich nicht los!"

'Na bitte, geht doch! So, jetzt noch ein bisschen...Jawohl, die Augen gehen!'

Ich öffnete die Augen und sah in zwei mehr als verdutzte Gesichter.

Tsuki stand vor dem Bett, Lúcca, saß rechts neben mir auf einem Stuhl und hielt meine Hand.

Kurz sah ich mich im Raum um, indem ich mich befand.

'Das ist mein altes Zimmer! Und das ist mein Bett! Kein Wunder, das es so bequem ist.'

„Hey, Rie-chan! Da bist du ja wieder! Du warst drei Tage weg. Wie fühlst du dich?" frage Tsuki und kam an meine linke Seite.

„Als hätten mich ein paar Lastwagen voller Steine überrollt..." sagte ich und lächelte schwach.

„Na ja, Lastwagen waren es nicht, aber mit den Steinen liegst du gar nicht mal so falsch." meinte sie und zwinkerte mir zu. „Lúcca, würdest du uns kurz allein lassen? Ich muß sie noch mal untersuchen." Er hatte die ganze Zeit über kein Wort gesagt, er hat mich nur angesehen und meine Hand fest gehalten.

„Erde an Lúcca. Komm schon, ich verspreche auch, du bekommst sie in einem Stück zurück."

'Wie jetzt?!'

Ganz langsam und nur widerwillig, ließ er meine Hand los. Er stand auf, wand noch widerwilliger den Blick von mir ab und ging aus dem Zimmer.

Fragend sah ich ihm hinterher, bis die Tür ins Schloß fiel. „Was hat er?"

„Er hat sich extrem große Sorgen um dich gemacht. Nachdem wir dich ausgegraben hatten, ist er die ganze Zeit nicht von deiner Seite gewichen. Ich mußte ihm massiv Prügel androhen, um ihn dazu zu bringen, sich verarzten zu lassen." Wir fingen beide an zu lachen. „Aber jetzt mal im Ernst. Was in aller Welt, hast du dir dabei gedacht wieder zurück zu laufen?" fragte sie mich und sah mich streng an.

Ich wich ihrem Blick aus. „Es tut mir leid. Ich weiß, es war dumm von mir, aber ich konnte die Herzen dort nicht zurück lassen! Ich hörte ihre Stimmen, die mich anflehten sie mit zu nehmen. Ich konnte nicht anders..."

Tsuki's Blick wurde weicher. „Schon gut. Ich verstehe, wie du dich gefühlt hast. Nun, so gesehen, war es gut, daß du sie dabei hattest. Ohne sie, hättest du das Ganze vermutlich nicht überlebt."

Fragend sah ich sie an.

„Sie haben dich beschützt. Wie gesagt, mußten wir dich erst mal unter dem halben Berg hervor graben und als wir dich gefunden hatten, hatten sie dich mit einer Art Schutzschild umgeben und so einen Hohlraum gebildet."

Ich erinnerte mich daran, daß ich etwas Warmes gespürt hatte.

'Das muß dieser Schild gewesen sein!'

Tsuki holt mich aus meinen Gedanken. „So und jetzt wieder zum spaßigen Teil. Bei deinen Aktionen hast du dir einige Knochenbrüche, Prellungen und Fleischwunden zugezogen. Vor allem deine Rippen haben gelitten. Das Meiste hab ich schon behandelt. Versuch dich mal aufzusetzen." forderte sie mich auf.

Nickend, winkelte ich die Arme seitlich an und versuchte mich langsam und vorsichtig hoch zu stemmen.

Ein wahnsinniger Schmerz durchzuckte meinen Brustkorb, ich zog scharf die Luft ein und verzog das Gesicht.

„Wie schon erwähnt, deine Rippen hat es am Schlimmsten erwischt. Das wird dir wohl noch eine Weile erhalten bleiben."

Mit zusammen gebissenen Zähnen und grimmig lächelnd, sagte ich: „Prima. Das sind ja tolle Aussichten."

„Hmm...wie wäre es mit einem heißem Bad, ich glaube, das könntest du jetzt gut gebrauchen." sagte Tsuki und grinst mich an.

„Gute Idee. Genau was der Arzt verordnet hat." Grinste ich zurück.



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