PhönixHeart: Rie Style

Kapitel III.

Kurze Zeit später standen sie irgendwo auf einer Wiese.

Luana legte das Lacrima an die Seite und dann stellten sie sich einander gegenüber auf.

„Wie wollen wir es machen? Mit oder ohne Waffen?" fragte Rie und hatte den Knauf ihres Säbels in der Hand.

Auch Luana's Hand lag auf ihrem kurzen Katana.

„Ohne wäre vielleicht besser. Ich hab keine Lust mir eine Standpauke von Ani-chan anzuhören, weil ich dich filetiert hab." sagte sie grinsend, schnallte ihr Schwert ab und legte es neben das Lacrima.

Rie lachte auf. „Als ob du das schaffen würdest!" Auch sie schnallte ihren Säbel ab und legte ihn neben das Katana.

Dann nahmen sie Kampfhaltung ein.

„Also, nur mit Magie und Drachenkräften." sagte Rie, ging leicht in die Hocke und grinste. „Das passt mir gut."

Auch Luana grinste. „Mir ebenso."

Still standen sie da und belauerten sich. Keine der Beiden bewegte einen Muskel.

Der Wind, der über die Wiese wehte verfing sich in ihren Haaren und Kleidern, doch sie blieben still.

Währenddessen, herrschte in der Gilde nervöse Anspannung. Alle saßen vor dem großen Bildschirm und warteten darauf, dass es losging. Heimlich wurden Wetten abgeschlossen und darüber diskutiert welche der Beiden wohl gewinnen wird.

Nur Molly und die Jungs saßen wie gebannt in der vordersten Reihe und starrten auf den Bildschirm.

Als, plötzlich Bewegung auf dem Schirm zu sehen war.

Luana holte tief Luft und rief: „Gebrüll des Naturdrachen!"

Ein Tornado aus Rasiermesser scharfen Blätter flog auf Rie zu.

Doch diese drückte sich mit Hilfe der Luft zur Seite und wich so frühzeitig genug aus.

Sie sammelte die Luft, die sie gerade zum ausweichen genutzt hatte und schickte Luana eine massive Druckwelle entgegen.

Diese reagierte indem sie in Sekundenschnelle eine Mauer aus Pflanzen wachsen ließ, an der die Druckwelle abprallte. Gleichzeitig, ließ sie Ranken aus dem Boden wachsen, die Rie's Beine fesselten.

Grinsend setzt sie die Ranken einfach in Brand, sodass schnell nur noch ein Häufchen Asche übrig war.

Wieder standen sich die Beiden gegenüber und sahen einander grinsend an.

Luana's Augen fingen seltsam an zu Funkeln und im nächsten Moment spürte Rie wie etwas gegen ihren Geist drückte.

„Vergiss es! Du kommst nicht in meinen Kopf!" Sie tippte sich mit dem Finger an die Schläfe. „Gegen Gegner wie dich, die mit Empathie und Telepathie arbeiten, hat sich unserer Familie, etwas besonderes einfallen lassen. Es ist eine besonders starke psychische Mauer, die den Geist vor solchen Angriffen schützt." sagte sie grinsend und stampfte einmal kurz mit dem Fuß auf. Sofort brach die Erde auseinander und bildete eine tiefe Spalte, die Luana zu verschlucken drohte.

Molly schnappte nach Luft, beruhigte sich aber gleich wieder, als sie sah wie Luana sich mit Hilfe von Wurzel wieder nach oben hievte.

Dann sprintete sie auf Rie zu und rief: „Eisenfaust des Naturdrachen!" Dabei verwandelte sich ihre Faust in Eisenholz.

Rie sprintete ebenfalls los und überzog ihre Faust mit einer Stahlschicht.

So prallten sie in der Mitte der Wiese aufeinander und wurden beide von der Wucht des Aufpralls wieder zurück geworfen.

Luana machte eine halbe Drehung, einen rückwärts Salto und stand gleich wieder auf ihren Füßen. Rie dreht sich Kopfüber zur Wiese, drückte sich mit der Hand ab und landete ebenfalls wieder sicher.

Doch sie schossen gleich wieder aufeinander zu und bombardierten sich mit Faustschlägen und Fußtritten.

Sie schenkten sich nichts, aber keine der Beiden schaffte es die Oberhand zu gewinnen.

Wieder stoben sie auseinander. Luana ließ erneut Wurzel aus dem Boden wachse und versuchte dieses Mal Rie komplett einzuwickeln.

Da verwandelte sich ihr Körper plötzlich in Nebel. Sie glitt einfach aus ihrem Gefängnis heraus und materialisierte sich einige Schritte entfernt wieder. Anschließend spreizte sie die Finger; daraus wurden scharfe Klauen, mit denen sie auf Luana zu raste.

Im letzten Moment schaffte diese es, durch Telekinese ein paar große Steine aus der Erdspalt, die Rie geschaffen hatte, zu brechen und vor sich zu setzten, in die Rie dann donnernd krachte.

Luana versuchte Rie mit einigen Ranken festzuhalten, doch sie zerfetze das Holz, sprang mit einem Satz außer Reichweite und verwandelte, bevor sie zum Stehen kam, ihre Hände wieder zurück.