Kapitel 22.

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Rie POS:

Verdutzt schaute ich die Tür an, durch die er gerade gegangen war.

Nach einer Weile, stieg auch ich aus dem Wasser, ging in den Vorraum und holte mir ein trockenes Handtuch. Als ich mich eingewickelt hatte und sicher war, dass Lúcca auch wirklich nicht in der Nähe herum schlich, ging ich in mein Zimmer und zog mir was Bequemes an, bevor ich mich auf den Weg in die Küche machte.

Ein leises Fluchen war zuhören, als ich um die Ecke lugte, um zu sehen was er da trieb.

Es duftete herrlich nach frischen Kräutern und Tomaten. So folgte ich meiner Nase, setzte mich hinter ihn an die Theke und beobachtete, wie er gerade Nudeln in einen Sieb goss.

„Seit wann kannst du kochen?" fragte ich nach einer Weile neugierig.

Ohne von seiner Arbeit aufzuschauen antwortet er mir: „Seit Tsuki, es Koga und mir eingeprügelt hat."

Er verteilte die Nudeln auf Teller und goss Soße darüber. Dann drehte er sich um und stellte mir einen der Teller vor die Nase.

„E' voilà! Nudeln mit Tomatensoße!" sagt er und strahlte regelrecht vor Stolz.

Vor mir stand ein Teller, mit einer riesigen, dampfenden Portion, die selbst einen ausgewachsenen Drachen satt gemacht hätte.

„Seh ich so verhungert aus?" fragte ich lächelnd und zog eine Augenbraue hoch.

Er grinste über beide Ohren.

Kopfschüttelnd lachte ich auf. „Weißt du, wenn deine Ohren nicht im Weg wären, würdest du irgendwann im Kreis grinsen."

Er zuckte mit der Schulter. „Das hätte auf jeden Fall mal was." Bevor er mir gegenüber Platz nahm, legte er mir noch Besteck hin und sagte: „Guten Appetit. Hau rein!"

Ich lachte. „Guten Appetit"

Lúcca POS:

Es schmeckte wirklich ausgezeichnet.

Wenn ich mich mal selbst loben darf.

„Ich muss schon sagen: Tsuki hat ganze Arbeit geleistet. Du kannst prima kochen!" lobte Rie und steckte sich noch eine Gabel voll Nudeln in den Mund.

Ich lachte auf. „Man sieht, dass es dir schmeckt"

Sie schaute mich verwirrt an.

„Du hast Soße im Gesicht" sagte ich lachend.

Verdutzt sah sie mich an und fing dann selbst an zu lachen. „Du aber auch!" sagte sie und bald lagen wir beide lachend auf dem Tisch.

Als wir uns endlich beruhigt hatten, aßen wir zu Ende, ich räumte ab und wir gingen ins Wohnzimmer.

Satt und zufrieden setzten wir uns auf's Sofa.

„Danke für das Essen. Wenn du immer so gut kochst, darfst du öfter über Nacht bleiben" sagte sie und zwinkerte mir zu.

Grinsend sagte ich: „Das ließe sich einrichten"

Sie grinste mich von der Seite her an, legte ihre Füße auf's Sofa, lehnte sich gegen mich und schloss lächelnd die Augen.

Es war unwirklich still im Haus. Das Einzige was ich hörte war mein Herzschlag, der immer schneller wurde, je länger ich ihre Nähe spürte.

„Willst du mir jetzt endlich mal sagen, worum es sich eigentlich bei dem Auftrag handelt?" unterbrach sie nach einer Weile die Stille, ohne die Augen zu öffnen.

Bevor ich sprechen konnte, musste ich zunächst meine Gedanken ordnen. Die dank ihres Duftes und ihrer Wärme, in eine völlig andere Richtung abschweiften.

„Es ist keine große Sache. Wir müssen nur ein paar Erkundigungen einziehen" sagte ich und hoffte, dass sie nicht merkte, wie meine Stimme leicht zitterte.

„Und wozu brauchst du mich dabei?" fragte sie.

„Bei diesem Auftrag gehtes um Unauffälligkeit, da kann ich wohl schlecht Koga mitnehmen" Sie kicherte. „Tsuki hat keine Zeit und im Übrigen haben wir schon Ewig keinen Auftrag mehr zusammen gemacht. Da dachte ich mir, es wäre eine gute Gelegenheit"

„Letzte Woche, ist bei dir Ewig?" fragte sie skeptisch.

„Irgendwie muss ich es ja hinbekommen, dich wenigsten ab und zu mal zu sehen. Du bist ja die meiste Zeit hier oder auf Sache."

Sie lächelte wieder und kuschelte sich etwas näher an mich. „OK, gut. Ich seh's ja ein"

Unsicher, was ich tun sollte, legte ich einen Arm um ihre Schulter, meine Wange auf ihren Kopf und schloss die Augen.

Nach einer Weile, bemerkte ich wie ihr Atem immer ruhiger und gleichmäßiger wurde.

Ich lugte kurz zu ihr hinunter; sie war eingeschlafen. Vorsichtig, hob ich sie hoch, brachte sie nach oben in ihr Zimmer und legte sie in's Bett. Als ich sie zugedeckt hatte, drehte sie sich auf die Seite und lag nun mit dem Rücken zu mir.

Kurz zögerte ich, doch dann zog ich die Decke noch einmal weg und legte mich neben sie.

PhönixHeart: Rie StyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt