Kapitel 7.

17 7 0
                                    

Rie POS:

Nach dieser Sache in Lúcca's Zimmer, ging ich in mein eigenes, schloss die Tür hinter mir zu, lehnte mich dagegen und rutschte daran herunter. Zog die Knie an, schlang die Arme darum und ließ meinen Blick ziellos durch das Zimmer wandern.

Über mein Bett, das wie der Kleiderschrank und fast der komplette Rest meiner Möbel, aus verschiedenen, dunklen Hölzern gefertigt und mit wunderschönen Schnitzereien verzierten war.

Zu der Tanzfläche, die aus hellem, glattem Material bestand; der Trainingsecke, in der man so ziemlich alles trainieren konnte.

Gleich daneben war ein Bereich in dem ich meine Gifte herstelle und ein großes Bücherregal, über und über gefüllt mit Bücher, neueren und vielen alten, dicken in Leder gebundenen und einem großen, alten Lebersessel davor.

Durch ein paar der kreisrunden Fenster strahlte die Sonne herein und verfing sich in einem Mobilé aus Kristallsplittern, die funkelnd kleine Regenbögen über den dunklen Holzboden und an die orange roten Wände warfen und auch in den Splittern, die in die teils dunkle Decke eingefasst waren und wie Sterne funkelten.

Vor den Fenster bei den großen Sofas und dem Fernseher, waren blutrote Vorhänge gezogen, sodass sie im halbdunkel lagen, ich mochte dieses Dämmerlicht sehr.

Seufzend legte ich den Kopf auf die Knie.

'Was ist nur los mit mir? Was war das vorhin mit Lúcca? Warum bin ich nur so angespannt? Ich weiß ja wie gern es alle sehen würden, wie aus Lúcca und mir ein Paar wird. Doch kann und wird das niemals passieren! Nicht das ich etwas dagegen hätte, aber früher oder später würde er wegen mir verletzt und das will ich nicht! Das könnte ich nicht ertragen! Niemals!'

Meine Gedanken wurden immer finsterer und gingen in eine Richtung, die nicht gut war, weder für mich noch für alle anderen.

Solch eine Stimmung weckte in mir leicht selbstzerstörerische Tendenzen. Da kam es auch schon mal vor, dass meine Faust mit einer Wand kollidierte.

Lächelnd dachte ich daran, wie oft Lúcca mich deswegen Rund gemacht hatte, wenn ich mit einer geschwollenen Hand oder blauen Fingerknöcheln nach Hause kam.

Normalerweise, achtete ich tunlichst darauf, meine schlechte Laune nicht an anderen auszulassen. Ich versuchte stets ruhig zu bleiben, deshalb schlich ich mich häufig davon und rastete erst aus, wenn ich sicher war, dass mich niemand sah.

Doch Lúcca fand mich fast jedes Mal oder erwartete mich bereits, wenn ich zurück kam, manchmal war es etwas lästig, doch freute ich mich auch insgeheim darüber. Was ich ihm jedoch nie gesagt habe.

Ich blickte auf und beobachtete gedankenverloren das Lichtspiel der Kristalle.

Nach einiger Zeit des vor mich hin Grübelns, beschloss ich meinen trüben Gedanken ein Ende zu setzten; stand auf, öffnete die Tür und ging nach Unten in Richtung Küche.

Kurz bevor ich die Küchentür erreichte, hörte ich laute Stimmen aus dem Raum und blieb davor stehen, um zu hören was sie sagten.

„Ich habe vor einiger Zeit, als ich im Dorf einkaufen war, zufällig ein Gespräch mitbekommen, indem es darum ging." Das war Tsuki's Stimme, sie klang frustriert und wütend.

„Was genau hast du gehört?" Die andere Stimme gehörte Baba-chi sie war ruhig, wie immer und doch hörte man genau die Anspannung darin mitschwingen.

„Sie meinten, dass allein Rie Schuld an dem Angriff auf das Dorf hätte. Wäre sie nicht hier, wäre das alles nicht passiert."

„Was für ein himmelschreiender Unsinn!" schrie Baba-chi auf.

PhönixHeart: Rie StyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt