Kapitel 24.

16 7 0
                                    

Rie POS:

Wir aßen zu Ende und räumten das Geschirr weg. Danach gingen wir in unsre jeweiligen Zimmer, um uns fertig zu machen.

Lúcca ging ins Gästezimmer, um aus einer kleinen Transportdimension seine Klamotten zu holen. Solche Mini-Dimensionen wurden verwendet um Sachen zu verstauen und bei Bedarf schnell darauf zugreifen konnte.

Ich ging in mein eigenes Zimmer, zog eine eng anliegende dunkelbraune Lederhose, ein ärmelloses enges Lederoberteil an und schnallte mir meinen Krummsäbel um.

Als wir fertig waren, trafen wir uns im Wohnzimmer.

Lúcca hatte seine schlabber Sachen gegen ähnliche Lederkleider getauscht und an seinem Gürtel hing ein Katana.

Grinsend sah ich ihn an. „Du nimmst 'Yoake' mit?"

Dies war der Name des Schwert's, es bedeutete soviel wie 'Morgendämmerung'. Es ist genau wie mein Säbel ein magisches Schwert und schon sehr alt. Wurde es doch seit je her, von Oberhaupt zu Oberhaupt weiter vererbt.

Er lächelte und legte eine Hand auf den Schwertgriff. „Sicher ist sicher." sagte er und zwinkerte mir zu. „Du hast deinen 'Wüstenstern' doch auch dabei."

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn gespielt verärgert an. Eigentlich heißt mein Säbel: 'Najmat Alssahra', doch er war zu faul es richtig auszusprechen.

„Du wirst es nie lernen, oder?" sagte ich seufzend und gab ihm einen hellbraunen Umhang, nachdem ich meinen angezogen hatte.

Er lachte, als er ihn überwarf. „Der Name ist viel zu kompliziert. Im Übrigen, sollten wir vielleicht lieber aufbrechen, als über den unaussprechlichen Namen deines Spielzeugs zu diskutieren."

Bevor ich ihn anschnauzen konnte, hatte er schon ein Tor geöffnet und war halb durch gegangen. Nur sein Oberkörper war noch zu sehen.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem frechen Grinsen sah er mich an. „Kommst du oder wartest du auf besseres Wetter?"

'Manchmal könnt ich ihn töten!'

Seufzend und kopfschüttelnd folgte ich ihm durch das Tor und fand mich wenige Augenblicke später in einem dichten Wald wieder.



Die Sonne schien durch die Blätter der Bäume und zauberte ein faszinierendes Lichtspiel auf den Waldboden.

Doch so schön es auch war...

egal in welche Richtung ich mich drehte...

ich sah nur Wald.

„Lúcca, bitte sag mir, dass du eine Streunerkarte dabei hast." sagte ich genervt, als ich mich nach jeder Seite umgesehen hatte.

Streunerkarten waren magische Karten, die sich, sobald man eine Dimension betreten hatte, in eine perfekte Landkarte des jeweiligen Ortes verwandelten und einem auch noch anzeigten wo man im Moment genau war. Im Prinzip wie ein Navi, nur ohne Funkstörungen und Widerworte.

Er durchstöberte eine Tasche nach der anderen und ich wurde schon leicht nervös, als er endlich ein Stück Pergament hervor zog und grinste. „Gefunden!" strahlte er.

Vorsichtig, entfaltete er sie und wir versuchten unseren aktuellen Standpunkt ausfindig zumachen.

„Also, wir sind hier..." Lúcca zeigt mit dem Finger auf einen kleinen roten Punkt, der unsere Position markierte „...der Ort zu dem wir müssen ist hier." Er fuhr mit dem Finger auf der Karte entlang zum Symbol einer Stadt die Mis'tare hieß.

Ich sah mir die Karte an und meinte: „Das sind schätzungsweise zwanzig Kilometer von hier."

Lúcca faltete das Pergament wieder zusammen und verstaute es in seiner Tasche.

„Dann sollten wir uns wohl mal besser beeilen, wenn wir rechtzeitig wieder zurück sein wollen." sagte er und grinste mich wieder an.

„Na dann. Wollen wir doch mal sehen wer als erster da ist." sagte ich und grinste ihn von der Seite her an.

Er lachte überheblich. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du schneller bist als ich."

„Doch glaub ich." sagte ich lachend und rannte los.

„Hey! Das ist unfair!" rief er und sprintete mir hinterher.

So liefen wir durch den Wald, in Richtung Mis'tare.

PhönixHeart: Rie StyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt