Kapitel 23.

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Rie POS:

Ich wachte auf und merkte, dass ich definitiv nicht mehr auf dem Sofa lag. Irgendwie, war ich in mein Bett gekommen und zugedeckt worden.

Auf einmal spürte ich wie die Decke, die auf mir lag kurz weggezogen wurde, sich jemand zu mir legte, sich vorsichtig an mich kuschelte und eine Hand auf meine Hüfte legte.

„Kannst du mir verraten, was das werden soll?" sagte ich mit geschlossenen Augen, in die Dunkelheit und konnte, zuerst die Verwunderung und dann das breite Grinsen buchstäblich im Nacken spüren.

„Du bist wach?" fragte mich Lúcca's überrascht, unschuldige Stimme.

„Natürlich! Man müsste schon im Koma liegen, um dich nicht zu bemerken! Also?" wollte ich beharrlich wissen.

„Was soll ich sagen, dein Bett ist eben viel bequemer, als das Gästebett." sagte er und zur Bestätigung, kuschelte er sich noch näher heran.

„Wer's glaubt! Ich vermute eher, dass du in letzter Zeit zu oft mit Natsu zusammen bist! Der benutzt das auch immer als Ausrede, um zu Lucy ins Bett zukriechen." sagte ich und spürte seine Wärme im Rücken, was sehr angenehm war.

„Was spricht denn dagegen, dass ich mich mit ihm und den anderen Jungs treffe, du steckst doch auch die Köpfe mit Erza, Lucy und den anderen Mädels aus FairyTail zusammen."

„Eigentlich, ja nichts, wenn ihr nicht immer auf irgendwelche blöden Ideen kommen würdet." sagte ich und hörte auf, zu versuchen von ihm wegzurücken, es hatte sowieso keinen Zweck.

„Und im Übrigen..." fing er an „...weiß ich gar nicht was du hast! Früher haben wir oft in einem Bett zusammen geschlafen."

„Da waren wir Kinder!" meinte ich leicht genervt.

Plötzlich war sein Mund ganz nah an meinem Ohr und er flüsterte mir mit leiser, aber ernster Stimme zu: „Soll das heißen, du willst, dass ich verschwinde?"

Auf diese Frage war ich nicht gefasst; mein Herz schlug auf einmal schneller, mir wurde sehr warm und doch überlegte ich kurz...

'Ja, was will ich denn eigentlich?'

Offenbar deutete er mein Zögern als ein Ja und entfernte sich etwas von mir.

Fast schon reflexartig griff ich nach seiner Hand, die immer noch auf meiner Hüfte lag und sagte leise stotternd: „Nein...nein, das will ich nicht..."

Als er die Berührung spürte, schnappt er kurz nach Luft und schluckte schwer, doch dann lehnte er sich noch einmal zu mir herunter und flüsterte: „Schön..."

Mit einem erleichterten Seufzer legte er sich in die Kissen zurück und zog mich enger an sich, was ich ohne Gegenwehr geschehen ließ und mit glühend, heißen Wangen, einem mollig, warmen Gefühl im Rücken und einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein.


Das Erste was ich wahrnahm war, dass sich etwas Warmes vor mir befand.

'Vor mir?'

Langsam öffnete ich die Augen und riss sie vor Schreck weit auf. Denn ich schaute direkt in Lúcca's schlafendes Gesicht.

Ich musste mich im Schlaf umgedreht und er mich in den Arm genommen haben. Mein Kopf lag auf seinem einen Arm und mit dem anderen hielt er mich an sich gedrückt.

Unwillkürlich schoss mir die Hitze ins Gesicht, doch ich musste auch lächeln, als er anfing vor sich hin zu murmeln.

„ ...Geh nicht weg...Rie..."

Verdutzt sah ich ihn an. Dann lächelte ich wieder, rutschte leicht nach oben und gab ihm einen kleinen Kuss.

„Ich bleibe bei dir, solange du mich brauchst..." flüsterte ich, schloss noch einmal kurz die Augen und genoss die Wärme, die von ihm ausging.

Irgendwann, löste ich mich vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, aus seiner Umarmung. Schnappte mir andere Klamotten und ging aus dem Zimmer.

Im Bad machte ich mich frisch und zog mich um, dann ging ich hinunter und fing an das Frühstück zu machen.


Lúcca POS:

Im Halbschlaf spürte ich eine Bewegung neben mir; dann etwas Weiches auf meinen Lippen und eine Stimme, die leise flüsterte: „Ich bleibe bei dir, solange du mich brauchst..."

'Rie...'

Ich genoss es, ihre Wärme zu spüren, doch dann befreite sie sich vorsichtig aus meiner Umarmung und verließ das Zimmer.

Blinzelnd öffnete ich, nach einer Weile die Augen und sah aus dem Fenster. Die Sonne schien noch nicht ganz aufgegangen zu sein und das dämmerige Licht, zeichnete seltsame Schatten ins Zimmer.

Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, legte ich mich auf den Rücken und sah an die Decke.

Mit dem Zeigefinger fuhr ich mir über die Lippen. Meine Wangen fingen an zu glühen, doch es war mir egal. Ich konnte immer noch die Berührung ihrer weichen Lippen spüren und fing an zu lächeln.

Da stieg mir auf einmal ein köstlicher Duft in die Nase und mein Magen meldete, dass er Hunger hatte.

Mein Grinsen wurde breiter, ich stand auf und ging runter in die Küche.

Rie stand mit dem Rücken zu mir am Herd und hinter ihr auf der Theke, stand ein Teller mit einem riesigen Stapel Pfannkuchen.

Während sie die nächste Ladung Teig in die Pfanne goss, summte sie gut gelaunt vor sich hin.

Grinsend setzt ich mich und sah ihr bei der Arbeit zu.

Sie drehte sich um und legte die letzte Ladung der dampfenden Köstlichkeiten auf den Stapel.

„Wie war das mit dem 'verhungert' aussehen?" fragte ich und zog grinsend eine Augenbraue hoch.

Sie zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Die sind ja nicht nur für dich allein. Fresssack." Und grinste mich frech an, nachdem sie noch eine Flasche Sirup und zwei Teller hingestellt hatte.

So genossen wir unser Frühstück und ich begann damit, sie über unseren bevorstehenden Auftrag aufzuklären.

„Also, wie schon gesagt, ist es eigentlich kein besonders schwieriger Auftrag. Wir sollen lediglich ein paar Informationen beschaffen und das möglichst ohne entdeckt zu werden." sagte ich und schob mir noch einen Pfannkuchen in den Mund.

Rie hatte den Kopf auf einen Arm gestützt und sah mich skeptisch an. „Und wo ist der Hacken an der Sache?"

Mich leicht räuspernd meinte ich: „Nun ja, der Hacken wird wohl sein, dass es eine One-Chance Dimension ist."

Sie sah mich erst mit großen Augen an, dann schloss sie sie, legte ihre Hand auf's Gesicht und seufzte genervt.

Ich konnte sie verstehen, keiner mochte solche Dimensionen. Es bedeutet nämlich, dass es nur in einem bestimmten Zeitraum möglich war ein Tor in oder aus so einer Dimension zu öffnen. Zudem, war es so, dass die Tore nicht an jedem beliebigen Ort geöffnet werden konnten. Man hatte also immer nur One-Chance um dort hin oder zurück zu kommen und wusste nie wo man eigentlich genau landen würde.

„Und wann ist unsere Chance diesmal?" fragte sie, ohne die Hand wegzunehmen oder die Augen zu öffnen.

Mit erhobenem Zeigefinger sagte ich: „Zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang."

Zwischen ihren Fingern hervor blinzelnd meinte sie mit einem Lächeln: „Dann sollten wir wohl tunlichst darauf achten unsere Öffnungszeiten nicht zuverpassen."

PhönixHeart: Rie StyleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt