Kapitel 11* So ein Besuch
____________________________________Statt des harten Bodens spürte ich zwei kräftige Arme um meiner Taille. Erstaunt öffnete ich die Augen und sah in das wunderschöne Grau von Nathan.
»Danke«, flüsterte ich ihm zu.
Er zog mich halb über die Brüstung und nun hatte ich wieder ganzen Boden unter den Füßen.
»Pass doch auf«, zickte er und ließ mich aprubt los.
Also seine Stimmungsschwankungen sind ja echt anstrengend. Wäre ich mal doch vom Balkon gesprungen. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Sportjacke nicht ganz geschlossen war und man meinen Sport-BH sah. Hektisch schloss ich meine Jacke und folgte Nathan durch die Tür. Ich trat in ein weiß, schwarzes Zimmer und mein Blick fiel sofort auf ein großes Bett neben der Tür. Da ich nicht starrend in diesem Zimmer stehen wollte, folgte ich Nathan durch die Tür neben seinem Bett. Die Tür führte in einen langen Flur, der zu der breiten Treppe führte. Hier waren noch ein paar Türen, doch wir liefen gradewegs auf die Treppe zu. Am Ende des Geländers standen auf jeder Seite zwei kleine Engelsfiguren. Meine Füße traten auf den weichen Teppich der Treppe und es wirkte so, als könnte er niemals dreckig werden. Wir kamen unten an und im gleichen Moment wurden die Flügeltüren geöffnet. Eine große, schlanke Frau mit langen, dunkelbraunen Haaren trat in den Flur. Sie trug eine Jeans und eine elegante Bluse. Ihre Schuhe klackerten leise bei jedem Schritt den sie machte.
»Nathan, da bist du ja«, sagte sie.
Ihre Stimme klang überrascht und so sanft.
»Oh, du hast Besuch.«
Eine ernste Miene schlich sich in ihr Gesicht und sie sah leicht sauer aus. Ich wusste nicht was ich machen sollte, weshalb ich einfach still neben Nathan stehen blieb.
»Ich dachte ich hatte dir klar und deutlich gesagt, dass ich deine Besucher nicht am Tag sehen will«, sagte sie forsch und ich fühlte mich leicht angegriffen.
»Oh nein Mom, sie ist nicht so ein Besuch«, stellte Nathan klar.
Was meinte er mit so ein Besuch?
»Also keine deiner Bettgeschichten?«, fragte sie.Bettgeschichten? Erschrocken sah ich sie an, fing dann aber an zu lachen. Verwirrt sah diese schöne Frau mich an.
»Tut mir leid«, sagte ich keuchend.
»Ich bin sicherlich nicht eine seiner Bettgeschichten. Ich bin die neue Nachbarin«, erklärte ich.
»Oh, dann hast du sicher den Kuchen rüber gebracht.«
»Ja«, sagte ich.
»Danke dafür, er war wirklich lecker und entschuldige nochmal, dass ich dich für so eine gehalten habe«, sagte sie und lächelte mich an.
»Sorry das ich mich jetzt einmische, aber ich würde nie was mit ihr anfangen und außerdem muss sie jetzt gehen. Nicht das man deine Abwesenheit noch bemerkt«, sagte Nathan gehässig und lief zur Tür.
Er öffnete sie und zeigte nach draußen.
»Schön sie mal gesehen zu haben, aber ich muss wirklich los«, sagte ich und verabschiedete mich so von ihr.
Ich lief zu Nathan, funkelte ihn böse an und ging.
»Das war total unfreundlich«, hörte ich seine Mutter noch zu ihm sagen, bis die Tür ganz geschlossen wurde.
Ich lief den gleichen Weg wie gestern und nach einer Weile kam ich wieder Zuhause an. Die Frage war jetzt nur, wie ich unbemerkt wieder in mein Zimmer kam. Über den Balkon von Nathan werde ich auf keinen Fall klettern und vom Garten aus zu meinem war es einfach zu hoch zum klettern. Was blieb mir anderes übrig als die Haustür zu nehmen? Meinen Schlüssel hatte ich nicht bei, aber zum Glück hatten wir immer einen Ersatz unter der Fußmatte. Ich hob sie an und schloss leise dir Tür auf. Stimmen aus dem Wohnzimmer drangen zu mir und ich lief schnell, aber vorsichtig die Treppe hoch. Oben angekommen rannte ich in mein Zimmer und zog dort meine Schuhe aus. Ich schnappte mir frische Sachen und lief ins Bad. Dort durfte ich ja sicherlich noch hin. Nach dem Duschen ging ich in mein Zimmer zurück und legte mich auf mein Bett. Ich machte den Fernseher an und sah mir irgendwas unsinniges an. Als es dunkler wurde sah ich das Licht, welches in Nathan seinem Zimmer brannte. Es sah so aus, als würde er Sport machen. Ich hätte es mir ja noch eine Weile angeguckt, doch irgendwann fielen meine Augen zu. Anscheinend war ich doch ziemlich müde gewesen.
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Also schonmal Danke für die vielen Reads in so kurzer Zeit ♡
Wenn ihr wollt könnt ihr auch gerne mal bei meinen anderen Storys vorbei schauen. "Let's play a game" und "Magic and Love"Eure Schokoholiker16
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Mein Engel und Ich
Fantasy»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...