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Kapitel 21* Gib das wieder her
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Nach dem Essen blieben die drei noch und Marry, Nathan und ich saßen auf der Couch. Es lief 'Magic Mike' im Fernsehen und wir sahen uns das an. Natürlich stritt ich mich dabei mit Nathan, weil er 'fast and furious' gucken wollte. Ich hatte ja eigentlich nichts dagegen, ich fand das sogar besser, aber ich wollte ihn ärgern.

»Ich will diese kacke aber nicht gucken«, sagte er.

»Tja entweder du stripst hier selber oder findest dich damit ab.«

»Das hättest du wohl gerne«, sagte er und sah sturr auf den Fernseher.

»Nein eigentlich nicht. So heiß wie die bist du lange nicht«, sagte ich.

»Ich bin ja wohl heißer als die.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah aus wie ein kleines, bockiges Kind.

Ich lachte nur los und er sah mich böse an.

»Pscht jetzt seid doch mal leise, ich will das sehen«, zischte Marry und sah verträumt auf den Fernseher.

Gelangweilt sah ich auf mein Handy und merkte, wie Nathan auf mein Display sah.

»Fertig mit stalken?«, fragte ich ihn und sah ihn an.

»Nein«, sagte er und fühlte sich nicht mal ertappt.

Er zog mir mein Handy aus der Hand und stand auf.

»Hey gibt das wieder her«, sagte ich und sprang von der Couch auf.

Keiner schien irgendwas mit zu bekommen und so rannte ich die Treppe hoch und folgte Nathan. Er lief grade in mein Zimmer und war total auf mein Handy konzentriert. Ich nutze den Moment und sprang auf ihn rauf. Überrascht stolperte ein, zwei Schritte nach vorne und fing sich dann wieder. Ich griff über seine Schulter, kam aber nicht an mein Handy ran.

»Mir würde diese Position von vorne viel besser gefallen«, sagte er und ich konnte mir sein dreckiges Grinsen schon vorstellen.

»Schwein«, sagte ich und ging von ihm runter.

Er drehte sich um und sah zu mir runter.

»Könnte ich mein Handy wieder haben?«, fragte ich.

Er sah mich nachdenklich an und dann auf mein Handy.

»Nein.«

»Nathan das ist nicht mehr lustig«, sagte ich genervt.

»Find ich schon.«

Er lief zur Tür und legte mein Handy oben auf den Rahmen.

»Was soll das jetzt?«, fragte ich und lief zur Tür.

Er setzte sich auf mein Bett und beobachtete mich, wie ich mich so groß wie möglich machte, um an mein Handy zu kommem.

»Noch ein Stück höher«, sagte er.

Ich drehte mich um und sah ihn verwirrt an, doch da ich mein Handy wieder wollte, bemühte ich mich weiter.

»June? Was machst du da?«, fragte mich Marry, die sich an mir vorbei quetschte.

»Nathan könntest du aufhören June so auf den Arsch zu gaffen«, sagte sie, während sie auf mein Bett zusteuerte.

»Was?«, rief ich schockiert.

»Man Marry du musst aber auch immer alles versauen«, meckerte Nathan.

Ich lief zum Balkon raus, holte einen Stuhl und stellte ihn vor die Tür.

»Das geht nicht gut«, sagte Nathan und beobachtete die ganze Situation.

»Sei leise«, sagte ich und stieg auf den Stuhl.

Es fehlten immer noch zehn Centimeter und so stellte ich mich auf die Zehenspitzen. Ich kam endlich an mein Handy und machte einen kleinen Schritt nach hinten, als der Stuhl weg rutschte. Zwei Arme fingen mich auf und ich öffnete langsam die Augen.

»Lass mich runter«, zischte ich Nathan an.

»Ein Danke hätte es auch getan«, sagte er und ließ mich runter.

»Marry, Nathan wir gehen«, rief die klare Stimme seiner Mutter.

»Bye June. Wir sehen uns morgen«, sagte Marry und umarmte mich.

Nathan ging schweigend und ich folgte ihnen nach unten. So oft hatte Nathan mein Danke nicht verdient. Nachdem sie weg waren, ging ich ins Bad und duschte erstmal. Im Zimmer fiel ich müde in mein Bett und schlief sofort ein.

Mein Engel und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt