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Kapitel 36* kein Bock
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Seit der Nacht verhielt sich June komisch, aber wahrscheinlich war ich selber nicht besser. Ich hatte jetzt Mathe und da ich keinen Bock auf Unterricht hatte, ging ich einfach hinter das Schulgebäude, setzte mich auf die Bank und sah in den Wald, der in der Ferne zu sehen war. Ich machte mir noch eine Zigarette an und zog daran. Eigentlich rauchte ich nicht viel, aber wenn ich Stress hatte oder ich einfach nicht weiter wusste, passierte es immer häufiger. Jedes Mal sah mich Mom Zuhause besorgt an, wenn sie mich sah. Vielleicht wusste sie es ja doch, dass ich was mit June hatte. Ich sollte Mom einfach mal fragen, ob ich June nicht einfach sagen sollte, was ich bin. Dann würde sich die Stimmung zwischen uns vielleicht auch lockern und wir konnten wieder etwas normaler miteinander umgehen. Natürlich konnte ich auch einfach das tun, was meine Aufgabe war. Irgendwann würde sie dann fragen, warum ich das alles tue und ich könnte es ihr sagen.

»Hey Nathan«, sagte jemand und setzte sich neben mich.

Es war Cleo. Was wollte sie denn jetzt hier?

»Was willst du?«, fragte ich genervt.

»Dir Gesellschaft leisten. Ich hab gehört du bist heute komisch drauf und da dachte ich, dass ich dir da vielleicht helfen könnte«, sagte sie und legte ihre Hand auf meine Schulter. 

»Lass stecken Cleo«, sagte ich und nahm ihre Hand von meiner Schulter.

»Dann nicht, hab eh noch was zu tun«, sagte sie und verschwand wieder.

Normalerweise war es nicht so leicht, sie so schnell los zu werden, aber mir konnte es nur recht sein. Cleo war anstrengend. Sie versuchte immer, sich an mich ran zu machen. Klar hatte ich mal was mit ihr, um ehrlich zu sein nicht nur einmal, aber ich wollte nie was von ihr. Es war halt einfach nur aus Spaß. Ich fragte mich trotzdem, was sie noch vor hatte. Erneut zog ich an meiner Zigarette und der Rauch füllte meine Lungen. In einer dichten Wolke umhüllte er mich, als ich wieder etwas aus den Lungen ließ. Grade mal fünfzehn Minuten waren seit Unterrichtsbeginn vergangen. Ich machte mich nun auf der Bank breit und sah in den Himmel. Schon seit heute morgen war er grau, doch bis jetzt fiel nicht ein Regentropfen. Man sagte ja immer, dass ist die Ruhe vor dem Sturm. Ich schloss meine Augen und döste vor mich hin. Meine Lederjacke hing offen an beiden Seiten runter und gab den Blick auf mein weißes Shirt frei. Die ganzen weiteren dreißig Minuten verbrachte ich so, bis es klingelte. Auf den Fluren herrschte Aufruhr, doch ich hatte keinen Plan warum, sondern suchte einfach Brian und den Rest.

»Was ist denn hier los?«, fragte ich Brian, als ich ihn endlich fand.

»Keine Ahnung irgendwie haben viele das gleiche Bild geschickt bekommen und es soll sich ausbreiten«, sagte er.

»Habt ihr es schon bekommen?«, fragte ich jetzt, da mich das jetzt doch interessierte.

»Nö, aber vielleicht bekommen wir es ja noch«, sagte er und Adam und Ryan kamen auch.

Plötzlich klingelte ein Handy.

»War meins«, sagte ich und holte es aus meiner Hosentasche.

Unbekannte Nummer stand drauf. Ich öffnete die Nachricht und sah ein Bild.

»Wer will was von dir?«, fragte Adam und grinste dreckig.

»Niemand«, sagte ich abwesend, da ich immer noch geschockt auf das Bild sah.

»Wir gehen dann mal«, sagten Ryan und Adam.

»Jo. Man was ist los mit dir Nathan?«, fragte Brian, nachdem die anderen weg waren.

Ich hielt ihm mein Handy vor die Nase und er sah verwirrt darauf.

»Ist das etwa...?«

»Ja ist es«, unterbrach ich ihn.

Sein Handy klingelte nun auch und er holte es schnell aus seiner Tasche.

»Scheiße, es geht rum«, sagte ich und sah nun auf das Bild auf Brian seinem Handy.

Wer machte bitte so ein Bild von June?

OMG *-* wir haben die 1000 Reads geknackt. Danke.

Mein Engel und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt