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Kapitel 39* Hundert Kilo
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Wir gingen hinter das Schulgebäude und ich wusste genau, das Cleo und Amber uns folgen würden. Die Jungs liefen weiter nach hinten und ich lehnte mich an die Ecke. Kurze Zeit später kamen die Mädels. Ich schnappte mir Cleo am Arm und zog sie zu mir.

»Amber wie wärs wenn du schon mal zu den anderen gehst?«, fragte ich sie und sah sie mit einem kalten Blick an.

Sie verschwand und grinste noch einmal Cleo an. Sofort als sie weg war, drückte ich Cleo an die Wand.

»Ich weiß genau, dass du dieses Bild von June rum geschickt hast. Lass sie inruhe oder ich mach dir dein Leben zur Hölle«, sagte ich mit kalter Stimme.

Ich spürte wie sie sich anspannte und aufgeregter wurde.

»Und wie willst du es mir zur Hölle machen?«, forderte sie mich heraus.

»Das willst du gar nicht wissen.«

Mit diesen Worten ließ ich sie los und verschwand. Bei den anderen angekommen zündete ich mir eine Zigarette an und Cleo kam auch. Sie funkelte mich böse an und stellte sich neben Ryan. Es klingelte zum Unterricht und ich ging rein. June lief lachend an mir vorbei und bemerkte mich gar nicht. Es war viel schöner, sie lachend zu sehen, als mit Tränen in den Augen.

Wir gingen grade zum Footballfeld, als die Leichtathleten ihre Runden liefen. Ich entdeckte June. Sie war verdammt schnell, doch ich konnte ihr gut folgen.

»Baker, wenn du deinen Arsch nicht hierher bewegst, dann kannst du da gleich mitlaufen«, brüllte unser Coach mich an.

Genervt lief ich zu ihm.

»Es ist mir egal wie kalt es ist und das es gleich regnet, Shirts runter«, schrie er.

Warum er immer so laut sein musste. Ich zog mein Shirt aus und legte es auf die Bank. Neben der Bank lag der Football also nahm ich ihn, und warf ihn hoch und fing ihn wieder auf.

»Leg den Ball weg Nathan«, sagte er diesmal leiser und nahm ihn mir aus der Hand.

»Fangen wir an mit dem Krafttrainung.«

Ein paar Jungs schnauften, doch mich störte das nicht wirklich. Ich war eigentlich relativ fit wenn es um Krafttraining ging und es machte mir auch Spaß. Die Leichtathleten rannten weiter und sprangen auch ab und zu über ein paar Hürden. Die Cheerleader kamen auch noch und machten ihre Pyramiden. Wir machten grade sit-ups und als ich hoch kam, sah ich June, wie sie ihre Schuhe band. Als ich das nächste mal hoch kam, band sie den nächsten und sah dann zu mir. Ich verharrte in meiner Position und sah sie an, bis sie den Kopf schüttelte und weg sah. Der Coach sah mich schon grimmig an und so machte ich weiter. Fünfzehn Minuten später durften wir eine Pause machen.

»Wir spielen jetzt«, sagte der Coach, als wir wieder kamen.

Anscheinend durften wir unsere Shirts immer noch nicht anziehen, aber grade lugte die Sonne etwas hinter den schwarzen Wolken hervor. Bis jetzt hat es immer nur geregnet, wenn wir Unterricht hatten. Einige rutschten beim Rennen aus und auch ich blieb nicht verschont. Der Rasen war so rutschig, dass ich weg rutschte und auf dem Rücken landete. Etwas Matsch blieb an mir kleben, doch das blieb nunmal nicht aus. Der Football flog grade in meine Richtung und ich rannte nach hinten, um ihn zu fangen. Er war schon längst über dem Feld hinaus, doch ich rannte immer noch hinterher. Grade als ich ihn fangen wollte, stieß ich mit jemanden zusammen. Ein leises quietschen war zu hören und ich wurde am Arm gepackt. Ich war so überrascht, dass ich nicht reagieren konnte und mit nach unten fiel. Der Ball landete knapp neben unseren Köpfen und jetzt erst öffnete ich die Augen, um die arme Person zu sehen, die mein Gewicht grade aushalten musste. Blaugrüne Augen sahen mich etwas schmerzverzerrt an und ich sprang hektisch auf.

»Oh sorry. Tut dir was weh?«

»Nein weißt du. Es sind ja auch nicht grade gefühlte hundert Kilo auf mir gelandet«, sagte sie und setzte sich quälend auf.

Mein Engel und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt