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Kapitel 15* Party
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Zuhause angekommen schmiss ich Nathan sein Shirt in die Ecke und legte mich in mein Bett. Kurze Zeit später hatte ich aber das Gefühl, dass Nathan sein blödes Shirt mich anstarrte, also beschloss ich widerwillig, es doch zu waschen. Im Zimmer zurück sah ich auf mein Handy und entdeckte eine Nachricht von Marry. Wir hatten es endlich geschafft, unsere Nummern zu tauschen.

»In zehn Minuten bei mir«, schrieb sie und ich antwortete mit einem ok.

Nathan sein Shirt war trocken und lag nun auf meinem Bett. Ich packte meine kleine Tasche mit Schlüssel, Handy und Portmonaise und lief rüber. Marry wartete schon im Wagen und ich stieg ein.

»Die anderen warten auf uns bei der Party«, sagte sie und startete den Motor.

»Ok«, gab ich als Antwort und schnallte mich an.

Bei der Party angekommen tanzten schon viele oder hatten einen Becher Alkohol in der Hand. Wir suchten die anderen und fanden sie an der improvisierten Bar, die aus einem Tisch war, wo jemand die Getränke raus gab. Der Junge, der hinter dem Tisch stand, zwinkerte uns zu und wir holten uns ein Bier. Da wir die Bar nicht länger besetzten wollten, gingen wir in eine Ecke, wo eine Couch stand. Cleo tanzte in der Menge mit ihren Freundinnen und trug meiner Meinung nach, fiel zu kurze Sachen. Der Typ, der Nathan vorhin beruhigt hatte, kam zu uns in die Ecke und fragte Marry, ob sie mit ihm tanzen will. Er trug schwarze Jeans und ein weißes Hemd. Er hatte dunkelblonde Haare und blaugraue Augen. Marry grinste mich nur schief an und lief mit ihm auf die Tanzfläche.Irgendwann saß ich dann alleine da und fühlte mich etwas unwohl. Ich ging an die Bar und unterhielt mich kurz mit dem Jungen über irgendeinen Müll. Marry kam kurz zu mir und meinte, dass der Typ, der sie zum tanzen aufgefordert hatte, Brian war. Sie ging wieder, bevor ich nur etwas sagen konnte und ließ mich wieder alleine. Neben mir tauchte eine große Person auf und ich fühlte mich plötzlich ziemlich klein.

»Ein Bier«, sagte er und mein Herz blieb stehen.

Wirklich jetzt? Okay mach dich nicht bemerkbar.

»Hey June.«

»Was«, zischte ich, als Nathan mich ansprach.

Ich sah ihn nicht an, sondern suchte die Tanzfläche nach Marry und Brian ab. Da sind sie ja.

»Hast du mein Shirt schon gemacht?«, fragte er und riss mich aus meinen Gedanken, wie ich am besten fliehen konnte.

»Nein und das wird auch noch eine Weile dauern und jetzt entschuldige mich, ich muss weg«, log ich kalt und wollte grade gehen, als ich fest um mein Handgelenk gepackt wurde.

»Nicht so schnell. Du kapierst es echt nicht oder? Du solltest dich nicht mit mir anlegen.«

Drohte er mir etwa und warum sagen alle, dass ich mich nicht mit ihm anlegen sollte?

»Sonst was?«, fragte ich leicht unsicher, aber mit fester Stimme.

»Wirst du dann schon sehen«, er grinste nur böse und verschwand auf der Tanzfläche.

Na endlich. Mir viel ein Stein vom Herzen, als er endlich weg war. Ich suchte mir einen Weg durch die tanzende Menge und achtete darauf, mein viertes oder fünftes Bier nicht zu verschütten. Etwas kippte doch aus, aber das war mir in dem Moment egal. Ich plumpste auf die Couch und trank mein Bier.

»Da bist du ja Süße«, sagte jemand und ich wusste sofort, dass es Ryan war.

Er setzte sich neben mich und begutachtete mich.

»Wird das zur Angewohnheit, dass du mich so nennst?«, fragte ich.

»Wer weiß«, grinste er breit und legte seinen Arm auf die Lehne.

Natürlich berührte seine Hand leicht meine Schulter.

»Wie gefällst dir so?«

»Naja, eigentlich ist mir ziemlich langweilig«, antwortete ich ehrlich.

»Na dann ändern wir das mal«, sagte er und zog mich auf die Beine.

Wir liefen auf die Tanzfläche zu und sofort landeten seine Hände an meiner Hüfte. Skeptisch sah ich ihn an, spielte aber mit. Wir tanzten ein bisschen bis ich keine Lust mehr hatte und mich wieder auf die Couch setzte.

»Ich bin gleich wieder da«, sagte Ryan und verschwand.

In der kurzen Zeit war ich auf der Couch eingeschlafen und wurde dann wieder geweckt.

»Komm June, ich fahr dich nach hause«, sagte jemand und half mir hoch.

Ich blinzelte ein paar Mal und erkannte Nathan, der vor mir lief. Müde folgte ich ihm und als wir draußen waren, umhüllte mich die kühle Nachtluft und hinterließ leichte Gänsehaut auf meinem Körper.

»Hier setzt den auf«, sagte Nathan und reichte mir seinen Helm.

Ich setzte ihn auf und stieg dann hinter Nathan auf das Motorrad. Er startete den Motor und fuhr los. Er wurde immer schneller und ich klammerte mich mehr um seine Hüfte. Es war wirklich schöner mit einem Motorrad, doch wäre ich nicht so müde gewesen, hätte ich mehr mitbekommen. Die Maschine hielt und ich stieg ab.

»Danke«, sagte ich und ging.

»Bedanke dich niemals zu früh«, hörte ich ihn noch sagen und ging dann ins Haus.

Mein Engel und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt