52*

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Kapitel 52* Wow
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Ich stand unten im Flur vor der Haustür und begrüßte die Gäste, als plötzlich Marry neben mir stand.

»Du solltest deine Aufmerksamkeit auf die Person richten, die gleich die Treppe runterkommen wird«, sagte sie und verschwand dann wieder.

Gespannt sah ich zur Treppe, als ich sie sah. So unglaublich schön. Ihre braunen Haare fielen ihr über ihre Schultern und das Kleid betonte perfekt ihre Figur. Langsam lief sie die Treppe runter und ich konnte meine Augen nicht mehr von ihr abwenden. Je näher sie kam, desto schneller schlug mein Herz. Ich lief auf sie zu, schlang meine Arme um sie und küsste sie. Zuerst erwiderte sie den Kuss nicht, doch dann wollte sie sich gar nicht mehr von mir lösen. Langsam und etwas unfreiwillig löste ich mich dann doch von ihr.

»Du siehst wunderschön aus«, flüsterte ich und spielte mit einer ihrer Locken.

Glücklich, aber mit einem etwas ängstlichen Blick sah sie mich an.

»Keine Sorge, sie werden dich lieben«, sagte ich und verschränkte unserer Finger ineinander, um dann durch die Türen ins Wohnzimmer zu gehen.

Es herrschte eine gute Stimmung und jeder redete wild durcheinander. Ich hatte ein gutes Gefühl bei der Sache, June meiner Familie vorzustellen, auch wenn sie ziemlich aufgeregt schien.

»Tante Margrit, dass ist June, meine Freundin.«

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Mein Herz schlug so schnell, dass ich Angst hatte, dass man es hören könnte. Nathan stellte mich einer eleganten Frau vor, die mich sehr an seine Mutter erinnerte. Wie sich herausstellte, war es seine Tante. Als er sagte, dass ich seine Freundin bin, setzte mein Herz aus. Es war das erste Mal, dass er mich seine Freundin nannte. Mich machte das glücklich und ich fühlte mich schon wohler. Ein breites Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.

»Das freut mich ja«, sagte Margrit und unterhielt sich noch kurz mit ihr.

Ich sah mich in der Zeit in diesem riesen Raum um. Eine große, helle Couch stand gegenüber von der Tür. Manche Leute saßen darauf. Gegenüber von der Couch entdeckte ich einen Kamin, in dem das Feuer prasselte.

»Komm wir gehen weiter«, sagte Nathan und zog mich zu der nächsten Person.

Wir hielten vor einem älteren Mann. Seine blauen Augen stachen durch seiner faltigen Haut hervor. Die grauen Haare, welche schon ziemlich licht waren, hatte er so gut wie möglich versucht zu friesieren uns trotzdem sah er ziemlich freundlich aus.

»Nathan Junge, hast du endlich jemanden gefunden?«, fragte er Nathan und nahm meine freie Hand, um mir Hallo zu sagen.

»Ich bin Gregor, sei Opa«, lachte er und drückte meine Hand.

»June«, stellte ich mich ebenfalls vor.

»Versteck sie vor deinem Onkel, du kennst ihn«, sprach er zu Nathan und verschwand dann.

»Was meinte er?«, fragte ich verwirrt.

»Nichts«, sagte Nathan etwas abwesend.

»Hey, was ist los?«

Jetzt war nicht mehr ich angespannt, sondern er. Nathan zog mich aus dem Wohnzimmer in die Küche.

»Mein Onkel kann es nicht leiden, wenn einer aus der Familie mit einem Menschen ankommt«, sagte er und fuhr sich durch die Haare.

»Mach dir keine Sorgen, bis jetzt lief es doch super«, sagte ich und nahm deine Hände.

»Du hast ja recht, nur er ist sehr... sagen wir einfach kompliziert.«

»Ist dir vorhin aufgefallen, dass du mich zum ersten Mal deine Freundin genannt hast?«, lenkte ich ihn vom Thema ab.

»Du hast recht, dabei habe ich dich nicht mal gefragt, ob du überhaupt meine Freundin sein willst.«

Ich schwieg und sah ihm tief in die Augen.

»Willst du meine Freundin sein?«, fragte er dann.

»Ja!«, sagte ich lächelnd und küsste ihn.

Jetzt gehörte er endgültig mir.

»Ich liebe dich«, sagte er, nachdem er aufgehört hatte mich zu küssen.

»Ich liebe dich auch.«

Erneut legte ich meine Lippen auf seine.

»Jetzt werden wir bestimmt erstmal eine schwere Zeit durchmachen, denn ich muss zu den Obersten und das wird nicht leicht«, sagte Nathan.

»Wir schaffen das«, munterte ich ihn auf.

»Ich such mal Marry«, sagte ich und verschwand.

Ich ging erstmal nach oben in ihr Zimmer, bevor ich mich unter die anderen Menschen mischte. Oben angekommen stand ein großer Mann am Ende des Flurs. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, doch ich fand ihn beängstigend und irgendwie ging eine Kälte von ihm aus. Schnell lief ich in Marrys Zimmer, doch dort war sie nicht. Langsam öffnete ich die Tür und sah nach dem Mann, doch er war schon weg. Erleichtert lief ich nach unten und mischte mich unter die Menge, als ich eine Person von hinten sah, die mir verdächtig bekannt vorkam. Es war nicht Marry, sondern jemand, den ich absolut nicht hier erwartet hätte und ich fragte mich, was er hier machte.

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Frohes neues Jahr, auch wenn es etwas zu spät kommt :D ich hoffe ihr seid gut reingerutscht.

Mein Engel und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt