Kapitel 57* Ein ganz normaler Morgen
_________________________________________Ich spürte wie die Betthälfte neben mir kalt und leer war. Langsam öffnete ich meine Augen und sah nur sehr wenig. Es schien ein trüber Tag zu sein, denn ich sah durch die Gardinen leichten Nebel und das einst so bunte wirkte nun trist und grau. Wo Nathan nur wieder steckte? Ich wollte gar nicht aufstehen. Es war einfach so kuschelig und warm. Je länger ich liegen blieb desto schwerer wurden meine Augen. Mit dem Gedanken an letzter Nacht in der wundervollen Badewanne schlief ich wieder ein.
Das leise prasseln des Regens hatte mich geweckt. June schlief friedlich neben mir, die Decke bis unter das Kinn gezogen. Wie kann man nur so süß aussehen beim Schlafen? Leise stand ich auf und lief zum Fenster. Kein schönes Wetter um etwas zu unternehmen. Ich beschloss runter zu gehen in das Wohnzimmer und erstmal munter zu werden. In zwei Stunden würde ich June mit Frühstück wecken gehen. Ich machte einen Abstecher in der Küche, nahm mir die Zeitung und Kaffee und setzte mich im Wohnzimmer vor den Kamin. Es kam mir vor wie ein kühler Wintertag wo man entspannt Zuhause sitzt und vom Fenster aus die Schneeflocken sieht, wie sie langsam zu Boden tanzen. Im Winter herrschte hier eine traumhafte Landschaft. Alles in Eis und Schnee gehüllt. Weiße und blaue Kristalle die im Sonnenlicht schimmern und der kalte, weiße Nebel der sich milchig vor den Augen bildet wenn man ausatmet. Am schönstes jedoch waren die alten Trauerweiden, wie ihre einzelnen Blätter komplett in Eis gehüllt waren und sie trotzdem noch voller Leben grün leuchteten. Aus der Ferne sahen die Bäume dann immer aus als wären sie Türkis. Zwischen den Bäumen floß sogar ein kleiner Fluss entlang auf dem man dann immer Eislaufen konnte. Eigentlich wollte ich es so sehr, dass June dies auch mal sehen könnte, doch es wäre eine viel zu lange Zeit die wir dann in meinem Land verweilen müssten und das kann ich ihr nicht antun. Ich las nun weiter die neusten Infos aus der Zeitung doch das meiste war eh uninteressant. Nun beschloss ich den Kamin anzuzünden damit es etwas kuscheliger im Raum wurde. Schon nach ein paar Minuten wurde es angenehm warm. Ich hatte jetzt noch fünfzehn Minuten um das Frühstück für sie vorzubereiten und suchte in der Küche alles zusammen. Eine heiße Schokolade mit Marshmallows und Sahne würde ihr bestimmt auch gefallen.
Als alles fertig war lief ich langsam mir dem Tablett nach oben und versuchte mit meinem Ellenbogen die Tür zu öffnen und trotzdem noch das Tablett auf meinen Händen zu balancieren. Geschickt öffnete ich die Tür und stellte erstmal das Essen ab bevor ich alles wieder verschloß. Langsam ging ich auf das Bett zu. Ich legte mich zu ihr und zog sie vorsichtig an mich ran. Sofort schmiegte sie ihren zarten Körper an meinen und ich musste lächeln. Nie zuvor hat mich ein Mädchen so sehr berührt und empfindliche gemacht wie sie. Sie war meine Schwäche. Ich hab ihr erst einen Kuss auf die Stirn, dann auf die Wange und zum Schluss einen auf ihre Lippen. Blinzelnd öffnete sie ihre wunderschönen Augen.
»Guten Morgen mein Engel, ich hoffe du hast Hunger«, sagte ich und sah sie lächelnd an.
Schon ironisch. Ich nannte sie meinen Engel, obwohl ich ihrer war.
»Guten Morgen.«
Sie wischte sich verschlafen über die Augen und sah mich an. Ich stand auf und holte das Tablett mit dem ganzen Essen.
»Guten Appetit.«
»Willst du nicht mit mir essen?«
»Nein ich habe keinen Hunger«, sagte ich und kam ihr wieder einen Kuss auf die Stirn bevor sie anfing zu essen.
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Endlich mal wieder ein Kapitel nach sooooo langer Zeit. Ich habe endlich wieder die Motivation und vielleicht auch ein wenig die Zeit gefunden. Es tut mir einfach unglaublich leid das ihr so lange warten musstet. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem auch wenn nichts passiert. Äußert eure Wünsche und Fragen, ich antworte gerne (falls mein Postfach mal funktionieren sollte -.-)
Eure Schokoholiker16 :*
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Mein Engel und Ich
Fantasy»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...