Gewächshaus *
_________________________________________Lautes gepolter weckte mich auf. Etwas verwirrt blinzelte ich, bis ein scharfes Bild entstand und ich erkannte, dass ich im Wohnzimmer lag. Mir war ziemlich kalt, doch das war mir gerade auch irgendwie egal. Ich wusste nicht woher die lauten Geräusche kamen und um ehrlich zu sein wollte ich auch nicht nachsehen. Etwas benommen lief ich nach oben in das Zimmer, um mir etwas anderes anzuziehen. Ein gemütlicher Pullover und eine Jeans und fertig war ich. Jetzt blieb nur noch die Frage wo Nathan mal wieder war, aber irgendwie hatte ich keinen Kopf dafür. Ich sollte Angie suchen und sie unbedingt nach diesem Symbol fragen und ob sie vielleicht eine Idee haben könnte weshalb ich von so etwas träume. Aber sollte ich ihr so viel vertrauen? Wäre es nicht vesser Nathan davon in Kenntnis zu setzen? Er hat aber schon so viel anderes zutun und ich wollte ihn nicht mit weiteren Dingen meinetwegen belasten. Also blieb mir nur noch Angie. Mittlerweile war ich wieder unten angekommen und ging in die Küche um etwas zu essen.
»Guten Morgen June«, hauchte es hinter mir.
Erschrocken zuckte ich zusammen und sah dann Angie in mein Blickfeld treten. Wenn man vom Teufel spricht, oder besser gesagt an ihn denkt in meinem Fall.
»Guten Morgen«, nuschelte ich mit vollem Mund und schluckte schwer.
Stellenweise machte mich ihre Anwesenheit ziemlich nervös.
»Wegen deiner Frage diese Nacht, denke ich sollten wir zwei einen kleinen Ausflug machen«, sagte sie ohne mich dabei anzusehen.
Sie schnitt ein paar Kräuter mit einem sehr schwarfen Messer klein. Ihre Fingerknöchel traten schon leicht durch ihre blasse, dünne Haut hervor. Es sah beängstigend aus. Je genauer man sie betrachtete, desto anmutiger und zerbrechlicher schien zu sein.
»Wo genau möchtest du denn hin?«
»Alles mit seiner Zeit. Erstmal essen wir in ruhe und dann machen wir dich bereit.«
»Bereit wofür?«, fragte ich etwas unsicher.
Angie antwortete mir nicht und verließ nur still den Raum. Meine Zweifel ihr zu vertrauen wurden immer größer. Was genau hatte sie vor und wo wollte sie hin, wofür ich mich fertig machen muss? Vielleicht sollte ich doch Nathan suchen und ihm alles erzählen. Er wird wissen was richtig ist und was nicht. Ich stopfte noch schnell meinen Rest vom Toast in den Mund, räumte meine Sachen weg und begab mich auch die Suche nach ihm.
Nachdem ich ihn nach dreißig Minuten immer noch nicht fand, beschloss ich einfach mal mein Handy zu benutzen und ihm zu schreiben. Er war im Gartenhaus, wo auch immer dies sei. Mal wieder suchte ich in diesem Gebäude etwas und rätselte wie es von außen so klein aussehen kann und von innen so riesig ist. Ich sah durch ein kleines Ochsenauge und entdeckte das Gewächshaus.Voller Tatendrang ging ich nun den Rest des Weges. Draußen war es erstaunlich kalt, obwohl die Sonne schien. Ich legte meine Hand auf die Klinke der Tür und atmete einmal tief ein bevor ich sie öffnete. Ab und zu war ich immer noch nervös wenn ich in Nathans Nähe kam. Vor mir erstreckte sich ein langer, gepflasterter Weg an deren Seite sich die schönsten Pflanzen in die Höhe rankten. Ich hatte noch nie solch eine Schönheit gesehen. Langsam lief ich durch den Torbogengang aus Pflanzen entlang. Überall duftete es süßlich nach Blumen.
Irgendwann kam ich in der Mitte an und ein großer, runder Raum lag vor mir. In der Mitte vor ein kleiner Teich mit einem Brunnen in der dessen Mitte. Das Wasser plätscherte leise vor sich hin. Ich drehte mich einmal um den ganzen Raum betrachten zu können. Es war einfach so wunderschön.»Das ist einer meiner lieblings Plätze«, hörte ich eine Stimme hinter mir sagen.
Schnell drehte ich mich um und sah Nathan in einer Ecke sitzen, wo gemütliche Sessel standen. Irgendwie sah er anders aus als sonst.
»Ist alles inordnung mit dir?«, fragte ich etwas ungeschickt.
»Mir geht es bestens, mach dir keine Sorgen.«
Nachdenklich sah ich ihn an. Er schien so nah und doch so weit weg. Für eine kurze Zeit sah ich nach unten als ich seine Hand an meinem Rücken spürte, die mich eng an ihn drückte.
»Du hast mir gefehlt.«
»Du mir auch«, erwiderte ich und küsste ihn.
Mein Verlangen nach ihm wurde immer größer, doch ich musste mich zurückhalten, denn es gab wichtige Dinge zu klären. Unfreiwillig trennten sich unsere Lippen wieder.
»Ich muss mit dir reden«, sagte ich nun.
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Mein Engel und Ich
Viễn tưởng»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...