Kapitel 54* sein Onkel
_________________________________________Er hatte die Schachtel mit der Kette in der Hand, doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren, sondern nur auf seine Augen und seine Lippen. Sanft küsste er mich, bis wir immer leidenschaftlicher wurden. Irgendwann lächelte ich in den Kuss hinein und er machte es mir nach. Nachdem wir uns gelöst hatten, öffnete er die kleine Schachtel und holte die Kette heraus. Sie war wunderschön. Eine kleine Glaskugeln mit Federn drin, hing an ihr. Daneben hing noch eine andere Feder aus Silber.
»Warum schenkst du mir die?«, fragte ich und sah ihm lächelnd dabei zu, wie er den Verschluss öffnete.
»Die Federn dort drin, dass sind meine und so können andere sehen, dass du zu mir gehörst«, erklärte er und legte mir die Kette um den Hals.
»Wir sollten wieder nach unten gehen.«
Nathan nahm meine Hand und zog mich mit sich nach unten. Wir gingen in die Küche, wo alle an einem großen Tisch saßen und sich unterhielten. Etwas abseits war jedoch dieser Mann, denn ich vorhin schon auf dem Flur gesehen hatte. Skeptisch beobachtete er die Menge und als sein Blick mich traf, bekam ich sofort Gänsehaut. Seine Augen wirkten fast schwarz und strahlten das pure Böse aus. Ich versteckte mich etwas hinter Nathan, was er auch mitbekam.
»Was ist los?«, fragte er und sah mich besorgt an.
»Hallo Neffe«, sagte eine kühle Stimme nun vor uns.
Nathan spannte plötzlich seine ganzen Muskeln an und schon mich weiter hinter sich. Ich konnte kaum noch etwas sehen, da er nun vor mir ragte.
»Onkel!«
»Wie ich sehe hast du endlich eine Freundin«, sagte der Mann und musterte mich.
Im ganzen Raum herrschte plötzlich Ruhe und alle sahen uns an.
»Wie wäre es mit etwas Essen«, mischte sich Nathans Mutter ein.
»Gute Idee Mom«, sagte Nathan und zog mich zum Tisch, aber immer mit viel Abstand zu seinem Onkel.
Er war immer noch ziemlich angespannt und starrte auch die ganze Zeit seinen Onkel an, während er unter dem Tisch meine Hand hielt. Ich versuchte so gut es ging nicht ganz so panisch zu sein, was mir aber nur mit Mühe gelang. Was wollte dieser Mann von mir? Nach dem Essen räumten wir noch unser Geschirr weg und sofort gingen wir hoch in Nathans Zimmer.
»Nathan was ist los?«, fragte ich und sah ihn an, wie er hektisch hin und her lief.
»Mein Onkel ist los! Wir dachten eigentlich alle das er nicht kommt, doch er ist trotzdem gekommen. Er ist nicht ganz so wie wir. Er kann es überhaupt nicht ab wenn jemand wie ich mit einem normalen Menschen zusammen ist und außerdem ist er auf die böse Seite gewechselt. Mit Sicherheit plant er irgendetwas.«
»Auf die böse Seite gewechselt?«, fragte ich verwirrt von seinem Bett aus.
»Ja, er ist ein schwarzer Engel geworden«, erklärte er.
»Es ist besser wenn du über diese Arten nicht so viel weißt, aber wir sollte so schnell wie möglich zu den Obersten, ich muss das alles klären«, sagte er und sah mich entschuldigend an.
»Ich will eigentlich nicht, dass du mitkommst, aber du bist hier auch nicht in Sicherheit und wenn du bei mir bist, kann ich dich wenigstens etwas beschützen und ich würde mir nicht allzu viele Sorgen machen.«
»Ich lass dich nicht alleine gehen!«, sagte ich.
»Wir werden in meine alte Heimat gehen und bei Angie erstmal Zuflucht suchen«, erklärte er.
Wer war denn jetzt Angie? Bevor ich überhaupt fragen konnte fing er schon wieder an zu reden.
»Du solltest rüber gehen und ein paar Sachen packen. Ich muss noch kurz etwas mit jemanden besprechen, in fünf Minuten bin ich bei dir«, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Er ließ mich alleine in seinem Zimmer sitzen und da ich nicht nochmal seinem Onkel begegnen wollte, entschloss ich mich über den Balkon zu klettern. Alleine der Gedanke daran, dass ich meine Familie jetzt verlassen musste und ich nicht wusste, für wie lange, schmerzte. Aber es musste sein. Ich wollte Nathan nicht alleine gehen lassen und schon gar nicht wollte ich, dass er irgendwo ohne mich war. Als ich auf meinem Balkon stand, sah ich noch mal rüber und ging dann in mein Zimmer. Ich packte ein paar Sachen in meinen Rucksack und Bilder, dann ging ich ins Bad und packte dort alles ein was ich brauchte.
»Hast du alles?«, fragte Nathan hinter mir und ich zuckte zusammen.
»Ich weiß nicht«, sagte ich etwas überfordert.
»Verabschiede dich noch von deiner Familie, ich pack dir noch ein paar Sachen ein.«
Ich nickte und lief rüber zu Lucas. Er lag in seinem Bett und schlief.
»Ich hab dich lieb kleiner«, sagte ich und gab ihm einen Kuss.
Als ich unten ankam war niemand da, also schrieb ich eine Zettel. "Ich bin für ein paar Tage nicht da. Macht euch keine Sorgen. Ich liebe euch", schrieb ich und ging dann nochmal hoch.
»Können wir?«, fragte Nathan und hielt meinen Rucksack in der Hand.
»Ja können wir«, sagte ich und lächelte ihn an.
»Wir werden nicht lange weg sein und übrigens, du hast echt heiße Sachen im Schrank«, grinste er frech.
»Unglaublich«, lachte ich und wir stiegen unten ins Auto.
»Übrigens, Ryan wird uns begleiten, nur er fährt mit seinem Auto«, sagte er noch, bevor wir losfuhren.
*
Omg wie kann ich das nur wieder gut machen das ihr so lange warten musstet?! Es tut mir so wahnsinnig leid 😱 aber ich hatte irgendwie keine Motivation und keine Ideen, doch da viele gefragt hatten, musste ich mich ran setzen und habe das jetzt hinbekommen. Ich hoffe wirklich das es euch gefällt und ihr auch weiterhin meine Geschichte lesen werdet. Leider wird es jetzt öfters so sein das es lange dauern wird bis ein neues Kapitel kommt, da ich bald meine Prüfungen habe und ich meine Aufmerksamkeit erstmal dem widmen muss. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse und ich wünsche euch noch schöne Ferien 💖
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Mein Engel und Ich
Fantasy»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...