Kapitel 62* verändern
_________________________________________Gespannt sah ich sie an. Worüber wollte sie nur reden? Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. Was wenn sie unsere Beziehung beenden wollte? Ich hatte in letzter Zeit so wenig Zeit für sie gehabt und sie hat einen besseren Jungen als mich verdient, mit einem leichteren Leben.
»Ich hab schon mit Angie darüber gesprochen, nur bin ich ehrlich, sie bereitet mir stellenweise immer noch etwas Angst«, erzählte sie und nahm meine Hände ihn ihre.
»Ich hatte einen Traum, in dem ein Engel ein Mädchen in den Armen hielt und seine Flügel ausbreitete. Es mag seltsam und unlogisch klingen, aber ich habe das Gefühl, dass es etwas bedeutet. Angie meinte nur sie müsse mich für irgendetwas fertig machen. Nathan ich hab Angst«, sagte sie und sah mir tief in die Augen.
Ich wusste genau wovon sie sprach, nur war es mir ein Rätsel warum sie von einer alten Legende unserer Gattung träumte.
»Angie hat vor dich zu den Obersten zu bringen und damit du nicht ganz wie ein Mensch erscheinst, will sie dich vorbereiten. Ich bin mir nur nicht sicher ob das eine so gute Idee wäre«, gestand ich.
»Aber was genau soll ich da?«
»Sie können herausfinden weshalb du diesen Traum hattest, wenn du eigentlich gar nichts mit unserer Welt zutun hast. Es gibt für alles seine Gründe und diese müssen entdeckt werden.«
Nachdenklich sah sie mich an. Einerseits wollte ich nicht, dass sie sich in die Gegenwart der Obrigkeit begab, andererseits ist es die einzige Möglichkeit gewisse Dinge zu erfahren. Ich könnte sie auch jeder Zeit beschützen, auch wenn meine Kraft nicht mal ansatzweise an die der Obrigkeit ranreicht. Angie würde sie schon richtig vorbereiten, ohne das jemand Verdacht schöpfen wird.
*
Nathan rückte auch nicht wirklich mit der Sprache raus, aber vielleicht wusste er selber auch nicht mehr. Dennoch hätte er mir diese Legende etwas erklären können, doch bevor ich weiter fragen konnte, wurde ich auch schon wieder ins Haus geschliffen. Angie sah ja immer wunderschön aus, doch wenn sie mich für irgendetwas hübsch machen sollte, dann war ich nicht so davon überzeugt, schließlich war das nicht so mein Stil. Hektisch rannten Nathan und Angie hin und her und legten alles auf einen Tisch neben mir. Dort lag so viel Zeug, dass ich selber nicht mal durchsah und einige Dinge kannte ich selber nicht mal. Ob ich wohl ein Wörtchen mitreden konnte?
»Nathan könntest du jetzt bitte gehen.«
Widerwillig ging er, denn Angie sah ihn schon finster an.
»Du musst wissen, die Obersten sind sehr beniebel, sie sind die mächtigsten Engel unter uns und haben Gaben die nur einmal vorkommen«, erklärte sie mir.
»Wir machen uns immer für sie schick und damit du nicht allzu nach Mensch aussiehst, muss ich deine Augen etwas verändern.«
Wie gut sollte ich es jetzt finden, dass sie meine Augen verändern will? Ich hoffe nur es tut nicht weh, schließlich möchte ich meine Fähigkeit sehen zu können noch bis ins Alter behalten. Mit den Gedanken an Nathan versuchte ich mich etwas zu entspannen und ließ Angie machen. Letztendlich war es auch nur zu meinem eigenen Schutz.
»Du wirst wunderschön aussehen und Nathan wird seine Augen nicht von dir wenden können, vorallem in dem Kleid «, schwärmte Angie mir vor.
Ob er wohl manchmal lieber eine seiner Art hätte? Wenn alle so schön waren wie Angie, dann frage ich mich warum er mich genommen hat. Sowas ästhetisches wie dieses Mädchen habe ich noch nie gesehen, es müssen doch alle hier so wunderschön sein. Ich zweifelte an mir selbst und ob Nathan mich als diese neue Person schöner fand, als so wie ich jetzt bin. Warum machte ich mir jetzt nur so viele Gedanken drüber, ich war innerlich so nervös und aufgeregt und das alleine nur, weil ich nicht wusste wie ich bald aussah. Angie zeigte mir auch nie das Kunstwerk was sie mit mir veranstaltete.
»Sind wir bald fertig?«, fragte ich ungeduldig.
Angie schüttelte nur mit dem Kopf und vertiefte wieder in ihrer Arbeit. Gefühlte zwei Stunden später ließ sie ab von mir und zog mich in ein kleines, mir unbekanntes Zimmer, wo ein wunderschönes Kleid auf mich wartete.
»Das kann ich nicht annehmen! «
»Das musst du aber und ich möchte auch das du es annimmst.«
Überwältigt sah ich dieses wunderschöne Kleid an.
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Mein Engel und Ich
Fantasy»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...