Kapitel 26* Sterne
____________________________________Die Bäume zogen viel zu schnell an uns vorbei und so kamen wir auch ziemlich schnell Zuhause an.
»Danke fürs fahren. Wir sehen uns«, sagte ich und stieg aus.
Vor der Haustür angekommen, sah ich mich nochmal zu ihm um und ging dann rein. Alles war ruhig und irritiert lief ich durch das Haus. Wo waren denn alle? Ich lief in die Küche, holte mir einen Joghurt aus dem Kühlschrank und lief ins Zimmer. Irgendwann würde schon jemand kommen. Im Zimmer angekommen, zog ich mir erstmal gemütliche Sachen an und lümmelte mich auf mein Bett. Der Fernseher ging an und ich aß meinen Joghurt. Irgendwann schlief ich ein. Ich hörte den Fernseher leise im Hintergrund und plötzlich knallte eine Tür. Erschrocken wachte ich auf und sah mich um. Der Fernseher lief immer noch, weshalb ich ihn aus machte, und mein leerer Joghurtbecher lag mit dem Löffel auf dem Boden. Ich nahm mein Handy und den Becher und lief nach unten. Es war Mitternacht. Unten standen alle Schuhe und ich tappste in die Küche, um den Becher los zu werden. Mein Handy summte und ich sah rauf.
»Schläfst du schon Süße?«, schrieb Ryan.
Dieser Name machte mich wahnsinnig.
»Nop«, antwortete ich.
»Gut. Ich hol dich heute um achtzehn Uhr ab«, schrieb er.
Total verwirrt darüber, dass er heute geschrieben hatte, lief ich wieder zur Treppe. Stimmt es war ja schon nach null Uhr und somit schon Samstag. Das hieß also, dass er mich abholte wegen der Party.
»Wo wohnst du überhaupt?«, war die nächste Nachricht.
»Kingston Street 15639«, schrieb ich ihm.
»Das ist ja genau neben Nathan und Marry.«
»Ja genau.«
»Na gut Süße, ich geh schlafen, muss ja schließlich gut aussehen wenn ich dich abhole«, schrieb er noch und machte meine Tastensperre wieder rein.
Ganz langsam lief ich die Treppe hoch und versuchte, die Stufen einigermaßen durch die Dunkelheit zu erkennen. Oben angekommen ging ich auf den Balkon und sah in den Himmel.
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Mal wieder konnte ich nicht einschlafen und schleichte durch unser Haus. Ich trank ein Glas Wasser und lief dann wieder hoch in mein Zimmer. Mein Licht ging an und ich sah June, wie sie draußen stand. Man hätte denken können, sie würde auf meinem Balkon stehen. Ich ging leise raus und sah sie an. Sie trug eine Shorts und ein Top und ihre langen Haare wellten sich über ihre Schultern. Bei diesem Anblick wäre ich schwach geworden, doch wenn ich das tat, würde man es mir nie verzeihen.
»Was machst du hier?«, fragte ich, um mich von meinen eigenen Gedanken abzulenken.
»Die Sterne ansehen«, sagte sie leise.
»Ich hab noch nie so viele Sterne gesehen«, sprach sie weiter.
»Warum nicht?«, fragte ich, sah kurz nach oben und dann wieder zu ihr.
»In New York gibt es so viele Lichter, dass man die Sterne kaum sieht und hier, hier ist es stockdunkel«, sagte sie und sah mich endlich an.
Ihre Augen funkelten auch wenn es dunkel war. Ihr Blick blieb auf meinem Oberkörper hängen.
»Ist das nicht kalt so ohne Shirt?«, fragte sie, wendete ihren Blick aber nicht ab.
Ich fing breit an zu grinsen, da ich wusste, dass ihr der Anblick gefiel.
»Nein. Ist dir nicht kalt?«, fragte ich, anstatt sie zu ärgern.
»Nein, es geht.«
Ich kletterte von meinen Balkon auf ihren und zog sie an mich. Sie war ziemlich kalt und zögerte erst, lehnte sich dann aber doch gegen meine Brust. Sie war so klein und zierlich.
»Warum bist du hier her gezogen?«, fragte ich jetzt.
»Meine Mom wollte du meinen Großeltern und wahrscheinlich wegen einem altem Schulfreund«, erklärte sie.
»Nathan?«, fragte sie.
»Ja?«
»An meinem ersten Tag, bin ich ja in eure Umkleide gerannt, woher kanntest du meinen Namen?«, fragte sie mich.
An diesem Tag hätte ich nicht sagen sollen, dass ich weiß wie sie heißt. Es war klar, dass sie das irgendwann fragen würde.
»Irgendwann werde ich es dir erzählen, doch es ist jetzt noch zu früh«, sagte ich, anstatt ihr eine richtige Antwort zu geben.
Sie durfte noch nicht viel über mich erfahren, wahrscheinlich würde sie mir nicht mal glauben.
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Mein Engel und Ich
Fantasy»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...