Kapitel 42* Kuscheltier
____________________________________Nathan erklärte mir alles ganz in Ruhe und ich verstand es wirklich. Ich fragte mich wirklich, wie ich das nicht verstehen konnte.
»Du lernst sehr schnell«, sagte er und sah mir tief in die Augen.
Sie hatten etwas friedliches in sich und nicht immer diesen Zorn. Ich fragte mich wirklich, warum Nathan immer so schlecht drauf war. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er in meiner Gegenwart anders war.
»Danke«, sagte ich, um ihn nicht einfach nur anzuschweigen.
»Es ist gar nicht so schwer wie ich dachte«, sprach ich weiter.
»Physik ist auch nicht so schwer«, grinste er.
»Ja natürlich, Physik und nicht schwer«, gab ich sarkastisch zurück.
»Wie wäre es, wenn ich dir helfe, wenn du mal wieder etwas nicht verstehst?«, fragte er mich.
»Klar gerne«, gab ich etwas unsicher zurück.
War es so gut, mehr Zeit mit ihm zu verbringen?
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Sie verstand Physik wirklich schnell. Eine Zeit lang dachte ich wirklich, sie würde nur so tun als ob, aber tief in mir drin wusste ich, dass sie es nicht konnte. Die Idee, dass sie zu mir kommen sollte, wenn sie nicht weiter kam, war vielleicht keine so gute Idee, aber schließlich musste ich alles dafür tun, dass es ihr gut geht. Meiner Mutter würde das garantiert nicht gefallen. Ich hatte ihr immer noch nichts von der Nacht mit June erzählt, da ich einfach nicht wusste wie. Vielleicht sollte ich mir einen Rat von Marry holen. Es war zwar total bescheuert und peinlich, mit so einer Sache zu seiner Schwester zu gehen, aber sie war nun mal die Vernünftigere von uns und hatte somit bessere Ideen. June legte sich hin und ich drehte mich zu ihr um.
»Sind wir fertig?«, fragte sie mich und sah mich leicht lächelnd an.
»Nur noch eine Aufgabe.«
Sie stöhnte leise und setzte sich wieder auf.
»Na gut, fangen wir an.«
Sie hatte die Aufgabe innerhalb von fünf Minuten geschafft und schmiss ihr ganzen Zeug auf den Schreibtisch. Danach legte sie sich wieder hin und zog mich mit runter. Schweigend sahen wir an die Decke und ich hörte ihre leise Atmung. Umso mehr ich mich auf sie konzentrierte, umso mehr hörte ich auch ihren Herzschlag. Ruhig und gleichmäßig. Ich weiß nicht, wie lange wir so da lagen, doch unserer Ruhe wurde gestört, als die Tür aufgerissen wurde. Ein lauter Knall war zu hören, da die Tür zugedrückt wurde. Lucas stapfte in das Zimmer und kletterte aufs Bett. Sein kleiner Körper drückte sich zwischen June ihren und meinen und so lag er in der Mitte von uns. Er hielt ein kleines Stofftier in der Hand und kuschelte sich an uns. June legte einen Arm über ihn und schloss wieder ihre Augen. Ich schloss ebenfalls meine Augen und legte halb bewusst, halb unbewusst meinen Arm über die beiden. So schliefen wir alle drei ein und nun hörte ich auch Lucas sein kleines Herz schlagen.
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Ruckartig wachte ich auf und saß in meinem Bett. Ein Alptraum hatte mich geweckt. Ich rieb mir einmal über das Gesicht und stand auf. Als ich jedoch auf mein Bett sah, entdeckte ich Lucas in Nathan seinen Armen, wie sie beide schliefen. Wenn man genauer hin sah, sah man auch, dass überwiegend Nathan Lucas sein Kuscheltier in den Armen hatte. Das ganze wäre echt ein Foto wert, aber das wäre blöd es ohne Nathan sein Wissen zu machen. Der große, starke Junge kuschelt mit einem Kuscheltier und hält ein kleines Kind in den Armen. Süß. Leise schlich ich mich aus dem Zimmer und zog vorsichtig die Tür ins Schloss. Nachher konnte ich sie immer noch wecken und Nathan hatte es ja nicht weit bis nach Hause.
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Oh mein Gott *-* Ihr seid wahnsinnig ♡. Danke, danke, DANKE. So viele Reads und Votes und auf Platz 14 in Fantasie. Ich hätte das echt nie erwartet, wirklich, ich bin euch so dankbar. Fühlt euch gedrückt :)
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Mein Engel und Ich
Fantasy»Komm sags mir«, bettelte ich. »Ich bin sowas wie dein Schutzengel«, grummelte er. Ich prustete los und lachte Tränen. »Genau deswegen wollte ich es dir nicht sagen.« »Du verarschst mich doch«, sagte ich außeratem. »Oder?«, fragte ich jetzt doch er...