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Kapitel 18* Schlammschlacht
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Bei mir angekommen ging ich gleich ins Bett und beschloss, am nächsten Tag duschen zu gehen. Relativ schnell schlief ich ein und schlief auch durch.

Nachdem mein Wecker klingelte stand ich auf, sprang unter die Dusche und zog meine Sachen an. Ich beschloss, heute mal ein Shirt und eine Sweatshirtjacke zu tragen. Wie jeden Tag lief ich nach unten in die Küche und frühstückte.

»Könntest du Lucas bitte ins Auto setzten?«, fragte Mom, als ich grade meine Jacke anzog.

»Ja«, gab ich ihr als Antwort und nahm ihn auf dem Arm.

Er wurde immer schwerer, aber noch konnte ich ihn tragen.

»June, ich will nicht mehr so stark und groß werden wie Superman«, sagte Lucas auf meinem Arm.

»Warum denn das?«

»Ich will so sein wie er«, sagte Lucas und zeigte auf etwas.

Ich folgte seinem Finger und mein Blick blieb bei Nathan stehen, der grade sein Motorrad in die Garage schob.

»Nein Lucas, so wie er willst du nicht sein«, sagte ich und setzte ihn hinten in seinen Kindersitz.

»Doch«, sagte er und zappelte mit den Beinen.

Ich bekam diesen blöden Gurt nicht fest und stöhnte genervt vor mich hin.

»Ach komm schon. Das darf doch nicht wahr sein«, fluchte ich, hielt mich aber vor dem kleinen Jungen mit den Schimpfwörtern zurück.

»Kann man dir helfen?«, fragte jemand hinter mir.

Ich zuckte zusammen und knallte mit dem Kopf an die Decke des Autos. Überrascht kam ich aus dem Auto und rieb mir den Kopf. Genervt sah ich Nathan an.

»Nein, ich schaff das alleine«, sagte ich und wandte mich wieder dem Gurt zu.

Nathan lugte mir die ganze Zeit über die Schulter und beobachtete das ganze skeptisch.

»Na schön, bitte, versuch es«, sagte ich.

Er beugte sich vor den kleinen Jungen und sah ihn an.

»Na kleiner, darf ich?«, fragte er ihn und Lucas nickte breit grinsend.

Mit einem Klick schnallte er ihn an und kam wieder hervor. Wie zum Teufel? Mit zusammen gekniffenen Augen sah ich ihn an.

»Ich will auch mal so groß und stark sein wie du«, sagte Lucas und sah zu seinem Idol auf.

»Ach wirklich? Dann musst du aber viel essen und immer schön brav sein«, sagte er und grinste Lucas an.

»Was guckst du denn so?«, fragte er nachdem ich die Autotür geschlossen hatte.

»Warum so freundlich?«

»Bei Kindern immer, aber gewöhn dich nicht dran, dass ich nett zu dir bin«, sagte er und verschwand mit einem zwinkern.

»Wer war das denn?«, fragte meine Mutter als sie raus kam.

»Niemand«, antwortete ich knapp und stiefelte los.

Der Tag verging ziemlich schnell und wir hatten wieder letzte Stunde Sport. Die Lehrer hatten heute einen anderen Plan und so wollten sie, dass die Jungs uns Huckepack trugen, jedoch protestierten wir und mussten dann dreißig Minuten joggen gehen. Nach fünfzehn Minuten verzog sich der Himmel und es wurde dunkel. Bitte nicht. Es fing an zu regnen. Na super. Natürlich mussten wir weiter laufen. Tolle Lehrer! Irgendwann waren alle klitschnass. Die Shirts der Jungs klebten an ihrem Körper und man sah jeden Muskel. Marry und ich rutschten aus und Nathan lachte uns natürlich aus. Wir quälten uns wieder auf die Beine und am liebsten hätte ich Nathan mit dem Matsch abgeworfen. Ich fand meine Idee so gut, dass ich sie den anderen erzählte und schon fing die Schlammschlacht an und da wir eh schon voller Schlamm waren, spielte das jetzt auch keine Rolle mehr. Ich schmiss Nathan den Schlamm ins Gesicht und traf auch. Lachend hielt ich mir den Bauch und erntete einen wütenden Blick. Er lief auf mich zu und ich verspürte den Drang, weg zulaufen. Schreiend lief ich an Marry vorbei, die sich grade mit Brian bekriegte. Ich kam nicht weit mit meinem weg rennen, als sich ein Arm um meine Hüfte legte und mich hoch zog. Das wird nicht gut enden! Ich wurde umgedreht und mit dem Rücken in den Schlamm gedrückt. Nathan sah mich triumphierend an, doch ich griff in den Schlamm und schmierte ihn ihm ins Gesicht.

»Du siehst wunderschön aus«, sagte ich lachend und etwas außer Atem.

»Das sagt die richtige«, grinste Nathan mich an.

Er half mir hoch und im gleichen Moment warf ich ihn wieder ab. Doch er bückte sich und warf einen Schlammball in eine andere Richtung. Mein Ball flog also auf eine andere Person zu, doch nicht nur meiner, auch Nathan seiner. Ein Schrei ertönte und alle hörten auf sich zu bewerfen. Wir sahen in die Richtung, wo der Schrei herkam. Oh oh, dass gibt ärger. Unser Sportlehrer stand vor uns, mit einem halb beschmiertem Gesicht voller Schlamm. Wir mussten uns alle so das Lachen verkneifen und sahen nur in das Gesicht des Lehrers, der innerlich zu kochen schien. Mister Bancroft wischte sich sein Gesicht sauber und sein Blick blieb bei Nathan und mir hängen.

»Ihr sollt Sport machen und nicht rumspielen. Geht jetzt duschen. Und ihr zwei, glaubt gar nicht, dass ihr ohne Strafe davon kommt!«, schrie er und ich zuckte bei jedem Wort zusammen.

Wir gingen in die Umkleidekabine und hinterließen überall Spuren aus Schlamm und Wasser. Die Duschkabinen waren alle getrennt, so das wir gleichzeitig duschen gehen konnten. Mit nassen Haaren ging ich jetzt also nach Hause und malte mir die schlimmsten Strafen in meinen Gedanken aus.

Im nächsten Kapitel kommt Nathans Sicht, versprochen :D
Wenn ihr wollt könnt ihr ja gerne mal was über euch erzählen, schließlich will man ja was über seine Leser wissen oder nicht? ^^ Macht wie ihr denkt

Mein Engel und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt