8. Kapitel | Schulischer Alltag

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[Bild von Chloe]

Es gibt nichts, dass ich mehr hasse als meinen Wecker, das zufällig mein Handy ist und gerade versucht in mein Gehirn einzudringen. Genervt schmeiße ich die Decke zurück und greife nach meinem Handy um diesen schrecklichen Lärm auszuschalten. Nachdem das erledigt ist, würde ich mich am liebsten gleich wieder hinlegen. Heute habe ich mal überhaupt keine Lust auf die Schule. Besonders nach so einer Party wie gestern. Jeder weiß jetzt wer ich bin und dass ich im Cheerleader Team bin. Das sind zwei Dinge, die ich eigentlich vermeiden wollte. Nichts desto trotz stehe ich seufzend auf und gehe ins Bad.
Nachdem ich mich für den heutigen Tag fertig gemacht habe, gehe ich runter zu den anderen. Sie sind alle in der Küche. Olivia schmiert Brote, Finn trinkt Kaffee und ließt in der Zeitung, Nate isst sein Müsli wie jeden Morgen und Leah.. schläft. Sie hat den Kopf auf die Arbeitsplatte gelegt und ihre Augen sind geschlossen. Ich verdrehe nur die Augen bei ihrem Anblick. Wer weiß, wann die beiden gestern zurückgekommen sind. Wobei, Nate scheint es ganz gut zu gehen, aber er hat gestern auch nichts getrunken. Zumindest nicht so viel, dass er betrunken geworden ist. Leah dagegen hat bestimmt nicht aufgehört zu trinken, nachdem ich weg war. Und je nach dem geht es ihr jetzt auch. Tja. Selber Schuld.

"Guten Morgen." ,sage ich und erschrecke Leah wohl damit, denn sie springt plötzlich auf und starrt mich an. Die anderen werfen ihr einen verwirrten Blick zu, wobei Nate versucht sich ein Lachen zu verkneifen.

"Morgen Hailey." ,antwortet Finn dann und wendet sich wieder seiner Zeitung zu.

"Morgen Schätzchen. Na wie war's gestern?" Olivia steckt die Brote in Tüten und schaut mich lächelnd an. Ich denke gleich an alles, dass gestern passiert ist. Doch meine Gedanken bleiben bei dem letzten stehen, und zwar bei Nate, der sich wieder ein mal komisch verhalten hatte. Ich werfe ihm einen kurzen Blick zu und sehe wie er mich angrinst und abwartend anschaut. Idiot.

"Ganz schön. Sie waren alle sehr nett." ,lüge ich und zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen.

"Das freut mich." ,sagt Blondie erfreut. Sie legt die Tüten auf die Kücheninsel in der Mitte, an der die anderen drei sitzen. Ich schnappe mir gleich eine und tue sie in meine Tasche. Nate macht dasselbe. Nur Leah liegt wieder auf der Arbeitsplatte und hat die Augen geschlossen. Fällt Blondie denn nicht auf, dass ihre Tochter einen Kater hat? Oder findet sie es normal, dass Leah hier einschläft?

"Leah, haben deine Magenschmerzen nicht aufgehört? Willst du lieber zuhause bleiben?" ,fragt Blondie und legt dabei eine Hand auf Leah's Schulter. So war das also. Leah hat ihr erzählt, dass sie Magenschmerzen hat und nicht, dass sie die ganze Nacht getrunken hatte und jetzt einen Kater hatte. Hätte ich mir eigentlich denken können. Grinsend schüttele ich den Kopf. Das ist wirklich clever von ihr.

Leah nickt ihrer Mutter zu und geht dann mit gesenktem Blick aus dem Zimmer. Ich höre nur noch wie sie die Treppen hochsteigt und ihre Zimmertür zuknallt.

"Ich glaube ich bleibe lieber bei ihr. Nate das Auto ist bei dir. Bitte fahr vorsichtig." ,sagt Olivia und geht ebenfalls aus dem Zimmer.

"Yes!" Nate springt erfreut auf und nimmt die Autoschlüssel von der Arbeitsplatte. "Bis dann, Dad." ,sagt er, wirft mir einen Blick zu und geht dann raus.

"Bis dann." ,sagt Finn und schenkt mir noch ein Lächeln bevor ich Nate folge. Ich ziehe meine weißen Chucks an, auch wenn sie zu meinem Kleid nicht passen. Ich hätte was anderes angezogen aber das meiste besteht aus Kleidern oder Röcken. Olivia mag Hosen wahrscheinlich nicht so. Und das was da ist, habe ich bereits angezogen und es liegt jetzt in der Wäsche. Ich schließe die Tür hinter mir und steige zu Nate ins Auto. Sobald wir uns angeschnallt haben, startet er auch schon den Motor und fährt los.

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