Der restliche Abend war wirklich wunderschön. Nate und ich waren noch im Park. Er hat einen Picknickkorb vorbereitet. Wir haben gegessen, Frage und Antwort Spiele gespielt, geredet und natürlich die sechs kusslosen Tage nachgeholt. Es war ein Park etwas außerhalb der Stadt, so dass auch nicht die Gefahr bestand, dass wir jemandem über den Weg laufen.
Als wir am Abend nach Hause kommen, treffen wir Leah vor der Haustür. Es ist inzwischen kurz nach neun und sie kommt erst jetzt nach Hause. Das kann doch nur was gutes heißen.
Als sie uns in die Einfahrt fahren sieht, bleibt sie stehen und wartet auf uns."Hey.", rufe ich lächelnd und gehe zu ihr. Sie sieht mich leicht irritiert an und wendet dann den Blick an Nate.
"Warum kommt ihr erst jetzt nach Hause?", fragt sie.
"Das könnte ich dich auch fragen.", antwortet Nate und hebt eine Augenbraue.
Leah's Augen weiten sich ertappt. "Das geht dich nichts an.", sagt sie schnell und sperrt schließlich die Tür auf. Wir gehen alle zusammen rein. Als Leah schnell die Treppen hoch läuft, sehe ich wie Nate die Augen verdreht.
"Ich rede mal mit ihr.", sage ich schnell und folge Leah die Treppen hoch. Leah will gerade ihre Tür schließen als ich schnell meinen Fuß dazwischen lege und sie aufhalte.
"Warte." Ich drücke die Tür wieder auf und gehe rein. Dann schließe ich sie hinter mir und grinse Leah an. Sie sieht mich zuerst etwas überrascht an, doch wirkt dann plötzlich ganz unsicher.
"Hailey.. ich bin echt müde.", sagt sie und versucht jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. Sie geht an ihren Schrank, an ihr Schreibtisch und macht alles andere als mir in die Augen zu sehen.
"Ich will nur wissen wie es war. Da du erst jetzt nach Hause gekommen bist, muss es gut gelaufen sein.", sage ich lächelnd.
Leah geht an ihr Bett und setzt sich hin. Sie lässt einen langen Seufzer raus und sieht mich dann endlich an. "Nein, es ist nicht gut gelaufen.", meint sie schließlich und klingt plötzlich so traurig. Sofort gehe ich zu ihr und setze mich neben sie.
"Was meinst du? Was ist passiert?", frage ich besorgt und lege eine Hand auf ihre Schulter. Sie senkt den Blick und seufzt erneut.
"Erst war alles okay. Wir haben gegessen und dann sind wir etwas spazieren gegangen.", erzählt sie. Ich höre gespannt zu. Ich hoffe es ist nichts schlimmes passiert. Ich hoffe Luke hat ihr nicht erneut das Herz gebrochen.
"Ich weiß nicht wie wir auf das Thema gekommen sind aber irgendwann haben wir über die Sache mit Eric auf seiner Geburtstagsparty geredet. Und als ich daran gedacht habe, habe ich mich wieder so scheiße gefühlt, dass ich lauter geworden bin. Wir haben uns beide angeschrien. Ich hab geschrien, dass ich ihn hasse und das alles seine Schuld ist. Und er hat geschrien, dass es ihm Leid tut und dass er mich nie verletzen wollte.", erzählt sie und holt nochmal tief Luft. Ihre Augen werden ganz wässrig und sie bemüht sich nicht zu weinen.
"Und dann?", frage ich neugierig. Das kann nicht alles sein. Es muss noch etwas passiert sein.
"Naja, das wurde alles zu viel für mich. Ich hab nicht auf ihn gehört und hab ihn weiterhin angeschrien. Und dann.. dann hat er mich geküsst."
Okay, das nahm jetzt eine schnelle Wendung ein. Ich habe alles erwartet. Sogar, dass sie sich vielleicht geprügelt haben. Aber nie wäre ich auf den Gedanken gekommen, dass Luke Leah einfach küsst während sie ihn anschreit.
"Ist nicht dein Ernst?", frage ich überrascht. Sie nickt. "Und dann?"
"Jetzt kommt der Teil, den ich mir wahrscheinlich nie verzeihen werde.", sagt sie seufzend. Sie dreht ihren Kopf zu mir und sieht mich traurig an. "Ich hab ihn zurück geküsst."
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| Fost & Found | {abgeschlossen}
ספרות נוערHailey Frey ist ein Foster Kind und kommt nach ihrem Klinikaufenthalt in ihre siebte Familie, den Anderson's. Als würde es nicht reichen, dass sie sich schwer tut der Familie anzupassen, flirtet auch noch ihr Foster Bruder Nate mit ihr und bringt si...