Giving In (Ben POV)

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Hey meine lieben Leser,
Wie gefällt euch das Kapitel aus Bens Sicht? Ich fand es mal wieder angebracht, die Dinge aus seiner Sicht zu schildern.
Freue mich über Kommis und Sternchen :)
Hoffe ihr habt einen schönen Sonntag :*

Ben POV
Ich hatte versagt, so viel war schon mal klar. Ich hatte mit meinen Prinzipien gebrochen und eine Beziehung mit einer meiner Schülerinnen begonnen. Niemals hätte ich gedacht, dass mir so etwas passieren würde. Mein Ziel war es immer ein guter Lehrer zu sein, meinen Schülern Wissen zu vermitteln, sie zu unterstützen und immer ein offenes Ohr für sie zu haben. Aber nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, dass ich mich je in dieser Situation befinden würde.
Aber was passiert war, war passiert. Gefühle kann man nicht beeinflussen. Es ist das Schlimmste, was ich je getan habe und eigentlich sollte ich mich dafür verachten, aber es fühlt sich auch so verdammt richtig an.
Was meine Gefühle für Haylie anging, war ich machtlos. Ein Blick, ein Lächeln von ihr und ich wusste ich wollte mit diesem Mädchen zusammen sein und ihr Lächeln immer wieder sehen.
In ihrer Nähe fiel es mir schwer mich zu konzentrieren, ich konnte meine Gedanken nicht klar ordnen und musste sie immer zu ansehen. Als Lehrer nicht wirklich optimal. Die Tatsache, dass wir durch die Theater AG viel Zeit allein verbrachten, machte die Sache nicht einfacher. Teilweise waren wir uns sehr nah gekommen.
Ich hatte immer wieder versucht meine Gefühle für Haylie zu verdrängen und nicht mehr an sie zu denken. Ich war immer wieder aufs Neue gescheitert. Unbewusst versuchte ich immer in ihrer Nähe zu sein, versuchte sie zum Lachen zu bringen, spielte den Gentlemen und ludt sie ein oder nahm sie in meinem Auto mit. Natürlich hatte ich mir eingeredet, dass ich nur nett war und das für jeden getan hätte. Aber das entsprach nicht der Wahrheit. Ich wollte Haylie beeindrucken und ihre Aufmerksamkeit erregen. Deswegen war es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis ich meinen Gefühlen nachgab.

Als wir im Regen vor dem Café standen, setzte ich alles auf eine Karte und nahm sie mit zu mir nach Hause. Im Café war die Stimmung zwischen uns aufgeladen und ich hätte sie am liebsten schon dort geküsst. In ihren Augen hatte ich gesehen, dass sie es sich auch wünschte. In meiner Wohnung kämpfte ich innerlich mit mir. Sie war so wunderschön und hier mit mir. Also wollte sie mich auch, obwohl ich ihr Lehrer war! Aber sollte ich meine Stellung, meinen Beruf, mein Leben riskieren? Ich war so hin und hergerissen, dass es mich verrückt machte. Ich wusste einfach nicht, wie ich das länger aushalten sollte.
Als Haylie mich dann so unschuldig fragte, ob sie etwas falsch gemacht hatte, musste ich ihr einfach meine Gefühle offenbaren. Und als ich sie dann küsste, in meinen Armen hielt und ihren wundervollen Körper spürte, wollte ich sie nie wieder loslassen. Bis zum Anruf ihrer Mutter befanden wir uns in einer schillernden Seifenblase. Das Klingeln ihres Handys holte mich unsanft wieder in die Realität zurück. Meine Gedanken rasten in meinem Kopf. Einerseits wollte ich Haylie wieder in meine Arme schließen und ihren süßen Duft atmen, aber anderer musste ich nachdenken, über das, was ich gerade im Begriff war zu tun. Wollte und konnte ich eine Beziehung zu meiner Schülerin aufbauen? Wenn ich Haylie ansah, sagte mein Herz ja und mein Verstand nein. Auch wenn es mir weh tat, musste ich Haylie fortschicken, um mir darüber klar zu werden, wie es weitergehen sollte. Es war schrecklich zu sehen, dass ich sie verletzte indem ich sie wegschickte und sie bat niemanden von unseren Kuss zu erzählen, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen.

Am selben Abend war ich noch mit Tom verabredet. Ich war kurz davor ihm abzusagen, ließ es dann aber doch. Was würde es mir bringen, wenn ich den ganzen Abend grübelnd zu Hause saß? Vielleicht würde ein Gespräch mit Tom mich wieder zur Vernunft bringen und ich konnte danach eine Entscheidung treffen. Ich hoffte sehr, dass Tom nicht merken würde, was mit mir los war. Ich wollte meinen besten Freund nicht anlügen, ihn jedoch auch nicht mit der Wahrheit belasten. Ich hatte gerade einen großen Schluck von meinem Bier genommen und verschluckte mich fast, als Tom sagte 'Ich hab übrigens Lynn Baker deine Nummer gegeben, sie hat Kate die ganze Zeit von dir vorgeschwärmt, seit sie dich auf unserer Grillparty gesehen hat!' er grinste mich an. Ich konnte mich an keine Lynn Baker erinnern, die ich auf Toms Gartenparty vor 2 Wochen getroffen haben sollte und selbst wenn, hätte ich sicher kein Interesse an ihr gehabt. 'Ich weiß du meinst es gut, aber ich brauche keine Hilfe!' lehnte ich ab. 'So brauchst du das nicht? Also willst du mir erzählen, dass du dein neues Bett endlich ausgetestet hast? Mit wem denn, wenn ich fragen darf?' fragte Tom und grinste süffisant. Um nicht sofort antworten zu müssen, nahm ich einen großen Schluck von meinem Bier. 'Ich..ähm..' setzte ich an und kratze mich verlegen am Kinn. Ich wusste nicht genau, wie ich den Satz weiterführen sollte, jedoch musste ich das auch nicht. Tom kannte ich einfach zu gut, denn er fragte mich 'Du hast doch nichts mit Haylie McGuire angefangen, oder?' er hob fragend eine Augenbraue und musterte mich eindringlich. 'Ich würde dir gerne mit Nein antworten, aber das kann ich nicht!' erwiderte ich ehrlich. 'Ich habe wirklich versucht mich von ihr fern zu halten, aber dieses Mädchen macht mich verrückt!'
'Oh man.. Ich freue mich ja für dich, dass es ein Mädchen geschafft hat, dein Herz zu erobern, aber dass es eine deiner Schülerinnen ist, ist natürlich nicht wirklich optimal!'  lachte Tom. Er wurde wieder ernst und fragte 'Und was hast du jetzt vor?'
'Wenn ich das nur wüsste!' erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. 'Ich weiß, dass es falsch ist, aber ich glaube sie könnte die Richtige sein!'
Tom nickte 'Das musst du entscheiden. Dir muss klar sein, wie viel für euch beide auf dem Spiel steht und ob sie dir das wirklich wert ist!'
'Das ist sie! Aber ich muss trotzdem darüber nachdenken. Ich will ihr ihre Zukunft nicht kaputt machen und meine auch nicht.'
'Ja, dann hast du wohl eine lange Nacht vor dir!' lachte Tom und klopfte mir auf die Schulter.
Ich war froh, dass Tom mich verstand und nicht verurteilte.

Zu Hause machte ich mir einen Whiskey und setzte mich auf meinen Balkon. Ich hoffte, dass die frische Luft mir helfen würde eine Entscheidung zu treffen. Die ganze Nacht überlegte ich, was ich tun sollte. Ich wollte mit Haylie zusammen sein, aber es stand für uns beide so viel auf dem Spiel. Ich musste morgen unbedingt mit ihr reden und ihr erklären, dass es wohl für uns beide besser wäre, wenn wir das Geschehene vergessen würden. Haylie war ein wundervolles Mädchen, dem so viele Türen offen standen, die ich ihr nur verbauen würde. Also schrieb ich ihr eine Email und bat sie mich morgen in meinem Büro zu treffen. Ganz bewusst versuchte ich die Email professionell klingen zu lassen. Der nächste Schultag war der Horror. Ich wollte endlich mit Haylie sprechen, hatte jedoch auch Angst davor sie zu verletzten. Als sie dann endlich dicht neben mir saß und ich sie riechen konnte, geriet mein Entschluss ins Wanken. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich einen Fehler gemacht hatte und wir nicht zusammen sein könnten, aber als sie mich dann fragte, ob wir es nicht versuchen konnten, war ich verloren. Warum sollten wir uns quälen und uns von einander fern halten, wenn wir doch nur zusammen sein wollten? Irgendwie könnten wir es schaffen, dass wurde mir klar, als ich in ihre wundervollen Augen sah. Wie hatte ich nur glauben können, dass ich es schaffen könnte, sie zu vergessen?
Als wir uns dann endlich wieder küssten, machten mich ihre Berührungen ganz verrückt. Sie war einfach wunderschön und verdammt heiß! Nur mit großer Mühe schaffte ich es mich von ihr loszureißen. Ich konnte es kaum erwarten sie am Wochenende wiederzusehen und zu fühlen. Ich wollte mit ihr zusammen sein und alles über dieses wundervolle Mädchen erfahren.

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt