Freaky Friday

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Meine Lieben,
Ich liege gerade mit Zahnschmerzen im Bett (meine Weisheitszähne wurden gezogen) und dachte, dann versuche ich ein neues Kapitel für euch zu schreiben. Ich hoffe sehr es gefällt euch! :) vielen Dank an alle die noch immer dabei sind, das bedeutet mir sehr viel! <3

Eigentlich war ich ein großer Fan von Freitagen. Aber an diesem Freitag fragte ich mich als ich die Augen aufschlug, warum es nicht einfach schon Samstag sein konnte. Ich freute mich einfach so wahnsinnig auf mein Date mit Ben, dass ich keine Sekunde länger warten wollte. Warum musste unsere Clique auch gerade heute etwas zusammen unternehmen, wenn ich im Bens Armen liegen wollte?! Aber das konnte ich jetzt auch nicht mehr ändern und schleppte mich unter die Dusche.

Sophie versprühte nach ihrem Date gestern Abend nun den ganzen Schultag lang gute Laune und auch der Rest der Clique war gut drauf. Ich beschloss, dass ich in der Lage war noch einen Tag auf Ben zu warten und ließ mich von ihrer guten Laune anstecken. Als ich auf dem zum Französischkurs war, kam Ben mir auf den Flur entgegen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen als ich sah, dass neben ihm eine junge braunhaarige Lehrerin ging. Wenn ich mich richtig erinnerte, war sie neu an der Schule und unterrichtete Kunst. Anscheinend stand sie neben Kunst auch auf attraktive Englisch-und Drama Lehrer, zumindest war ihr lautes Lachen und die Blicke, die sie Ben zu warf sehr eindeutig. Am Liebsten hätte ich sie unmissverständlich darauf hingewiesen, dass Ben nicht zu haben war und zu mir gehörte, aber das konnte ich ja leider nicht. Trotzdem tat es mir weh, dass eine andere Frau so auffällig mit Ben flirtete und ich konnte mich einfach nur hilflos fühlen. Als Ben mich sah, breitete sich auf seinem Gesicht eines seiner wundervollen Lächeln aus und er zwinkerte mir zu. Ich merkte, dass ich leicht rot wurde und konnte nicht anders als zurück zu lächeln. Während wir uns ansahen, bemerkte ich aus dem Augenwinkel, dass die junge Lehrerin immer noch versuchte Bens Aufmerksamkeit zu erregen. Als ich an ihm vorbei war, hörte ich noch wie er zu ihr sagte 'Ich muss jetzt los! Ein schönes Wochenende Liz' und sie im Gang stehen ließ. Ich hatte das Gefühl, dass Ben seine Kollegin für mich so abgewimmelt hatte und ich fühlte mich erleichtert.

Nach der Schule holte ich Sally von zu Hause ab und machte mich wie immer auf den Weg zu Mrs. Jenson, meiner alten Nachbarin. Normalerweise gingen wir gemeinsam mit Sally spazieren und aßen danach in ihrer gemütlichen Küche noch ein paar Kekse, aber heute brauchte Mrs. Jenson meine Hilfe bei ihrem Einkauf. Ihre Einkaufshilfe war krank geworden und ihre Kinder wohnten zu weit weg, um ihrer alten Mutter beim einkaufen zu helfen. Langsam arbeiteten wir die Einkaufsliste ab und ich flitze durch den ganzen Laden, um alle gewünschten Lebensmittel einzuladen. Zu Hause half ich ihr beim Einräumen und setzte mich danach noch mit ihr auf die Terrasse. Mrs. Jenson kannte mich schon lange und erkannte deshalb sofort, dass ich mit meinen Gedanken heute ganz wo anders war. 'Erzähl mir Liebes, was gibt es neues in der Liebe?' sie lächelte mir über den Rand ihrer Teetasse zu.
Ich wurde leicht rot und räusperte mich 'Ich weiß jetzt, dass er auch so fühlt wie ich, aber leider ist unsere Beziehung immer noch sehr kompliziert!' erwiderte ich. Die alte Dame lächelte mich wissend an und drückte meine Hand 'Das wichtigste ist, dass ihr euch liebt! Alles andere wird sich schon findend, da bin mir sicher.'
'Das hoffe ich wirklich. Leider ist es so, dass wir unsere Beziehung erstmal geheim halten müssen, was nicht einfach ist..' niedergeschlagen sah ich aus dem Fenster. 'Dann ist es mir eine große Ehre, dass du mir davon erzählt hast, meine Liebe! Eine verbotene Liebe ist nicht einfach, aber auch etwas ganz aufregendes! Ich wünsche dir auf jeden Fall von Herzen das Beste.'
Nach meinem Gespräch mit Mrs. Jenson fühlte ich mich irgendwie erleichtert und ihre Worte hatten mir gut getan.
Zu Hause half ich meiner Mutter beim Abendessen kochen und unterhielt mich mit ihr. Als sie mich fragte, ob es mir gut ginge, nickte ich. Ich hätte ihr so gerne von meinen Gefühlen für Ben erzählt, wusste aber, dass ich das nicht konnte. So erzählte ich ihr, dass ich heute Abend noch mit ein paar Freunden feiern gehen würde. Solange ich nachts irgendwann wieder in meinem Bett lag, waren meine Eltern sehr entspannt. Nach dem Abendessen telefonierte ich mit Jake, um zu hören, ob ihm das Unileben weiter so gut gefiel. Auch er war gerade auf dem Sprung zu einer Uniparty, freute sich aber hörbar über meinen Anruf. Nachdem wir kurz gesprochen hatten und Jake mir versicherte, dass er nächstes Wochenende für meinen Wettkampf nach Hause kommen würde, verabschiedeten wir uns.

Eine Dreiviertelstunde später stand ich vor meinem Spiegel und musterte mich. Meine langen Haare hatte ich zu einem Dutt hochgesteckt, aus dem einige Locken herausfielen. Ich hatte mich für ein schwarzes kurzes Kleid entschieden, was vorne kaum Ausschnitt hatte, dafür aber am Rücken. Ich schlüpfte in meine High Heels, schnappte mir meine Clutsch vom Bett und war bereit. Mein Handy verriet mir, dass Matt schon auf dem Weg zu mir war. Nachdem wir Sophie abgeholt hatten, fuhren wir zu unserem Treffpunkt, einem der wenigen Bars in dieser Stadt, wo man leckere Cocktails und gute Musik serviert bekam. Wir begrüßten den Rest der Clique und die erste Runde Shots wurde schnell bestellt. Ich saß mit den Mädels an der Bar, quatsche und trank Cocktails bis Sophie plötzlich quietsche und mich auf die kleine Tanzfläche zog. 'Ich liebe dieses Lied!' lachte sie und ich merkte wenig später, dass ihr der Alkohol schon ein wenig zu Kopf gestiegen war. Wir bewegten uns auf der immer voller werdenden Tanzfläche zu Avicci und ich fühlte mich glücklich und frei, sodass ich Nicks Blicke gar nicht bemerkte. Was sich aber bald ändern sollte..
Bisher hatte ich es erfolgreich geschafft ihn nicht zu beachten und Spaß zu haben, aber dann bemerkte ich ihn plötzlich als er schon dicht neben mir stand. Er zog mich zu sich heran, obwohl ich mich sträubte und raunte mir in mein Ohr 'Wer auch immer er ist, ich werde es rausfinden und dann wird er es bereuen.. Du gehörst nur mir!' er sah mich finster an. 'Lass mich in Ruhe!' fuhr ich ihn an, während mir mein Herz bis zum Hals schlug.
Was wenn Nick seine Drohung wirklich ernst meinte? Ich durfte ihn auf keinen Fall misstrauisch machen, sodass er irgendwann auf Ben aufmerksam werden würde. Dieser Gedanke ließ mir einen kalten Schauer den Rücken runterlaufen. Ich würde morgen wirklich mit Ben über alles reden müssen...

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt