Catch my Breath

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Huhu,
Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
Vielleicht gefällt euch das Lied ja, ich fand es irgendwie passend <3

... Ich saß in Bens Klassenraum auf seinem Pult und hatte meine Arme um seinen Hals gelegt. Wir redeten, lachten und küssten uns ab und zu. Ben strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und lächelte mich an. Es war die perfekte Pause. Keiner von uns dachte daran, dass es vollkommen leichtsinnig war, so in einem Klassenzimmer zusammen zu sein. Plötzlich wurde jedoch die Tür aufgerissen und einige Schüler stürmten herein. Als sie Ben und mich sahen, blieben alle schockiert stehen. Was dann passierte, nahm ich nur schemenhaft wahr. Ben löste sich von mir und wurde ins Büro der Schulleiterin gerufen. Wenig später musste ich mit ansehen, wie er von Polizeibeamten abgeführt wurde. Sophie hielt mich in den Armen während ich hemmungslos schluchzte...

An dieser Stelle war ich schweißgebadet und zitternd aufgewacht und musste mich erstmal vergewissern, dass es wirklich nur ein Traum gewesen war. Als ich auf meinen Wecker sah, zeigte er mir, dass es 3 Uhr nachts war. Stöhnend ließ ich mich in die Kissen fallen. Lange lag ich in der Dunkelheit und versuchte mich zu beruhigen, aber das war leichter gesagt als getan. Dieser Traum war so real gewesen! Schließlich nahm ich mein Handy vom Nachttisch, um mir ein paar von Bens Nachrichten durchzulesen, die mich immer so glücklich machten. Es war wirklich unglaublich, wie sich mein Leben in wenigen Wochen so verändert hatte.
Gerade noch hatte ich Nick hinter her geweint und jetzt schwebte ich auf Wolke 7 und war mit meinem Traummann zusammen. Mal abgesehen davon, dass diese Tatsache ein Geheimnis war.
Mein Gefühl täuschte mich nicht, Bens Nachrichten zauberten mir wie durch Zauberhand ein Lächeln aufs Gesicht. Ohne darüber nachzudenken, dass es ja mitten in der Nacht war, sendete ich Ben ein 'Du machst mich so glücklich!'. Vielleicht würde Ben sich ja Morgenfrüh über meine Nachricht freuen. Irgendwann war ich wohl doch eingeschlafen, denn ich schreckte hoch, als ich etwas klingeln hörte. Was konnte das nur sein, was mich um meinen wertvollen Schlaf bringen wollte? -
Natürlich mein Wecker.

Eine Stunde später im Unterricht musste Sophie mich die ganze Zeit anstupsen, damit ich nicht auf dem Tisch einschlief. Ich war einfach zu müde! Am Liebsten hätte ich Ben in der Mittagspause wieder in seinem Büro getroffen, aber da wir uns ja vorgenommen hatten vorsichtiger zu sein, war das leider nicht möglich. Also versuchte ich den Schultag zu überstehen, in dem ich daran dachte Ben bei der Theater AG wiederzusehen. Vielleicht hatten wir ja danach noch ein paar Minuten für uns. In der Mittagspause saß ich bei meinem Freunden am Tisch- Nick war zum Glück nicht da. Emma erzählte leise, dass Nick jetzt immer häufiger mit den 'Bad-Boys' der Schule zusammen war. 'Er trägt nur noch schwarz, ist euch das aufgefallen?' fragte Claire besorgt. 'Das ist die Farbe von diesen möchtegern Gangstern oder?' fragte Matt und Adam nickte. 'Er wird schon wissen, was er tut. Ich glaube er will sich einfach nur von seinen Problemen ablenken..' meinte Adam. Mir entging nicht, dass mich der Rest der Clique bei Adams Worten 'unauffällig' ansah. Es war doch nicht meine Schuld, was Nick tat oder nicht tat. Sollte ich etwa wieder mit ihm zusammen kommen, nur damit er keine Dummheiten machte? Ganz sicher nicht! Also schwieg ich und widmete mich meinem Sandwich.

Kurz bevor die Pause endete, verabschiedete ich mich von der Gruppe und machte mich auf den Weg zur Aula, in der Hoffnung Ben schon dort zu finden. Unterwegs kam mir Brittany mit ihren Fans entgegen. Ich wollte sie einfach ignorieren und schnell an ihnen vorbei, aber so einfach machte es mir meine einst beste Freundin natürlich nicht. Eine von Brittanys Gefolgsleuten rempelte mich an, sodass ich stehen bleiben musste. 'Na Haylie, bist du unterwegs zu dieser peinlichen Theater AG? Es ist einfach zu traurig mit dir! Siehst du denn nicht, dass Mr. C niemals auf dich stehen wird? Er bevorzugt reifere, gutaussende Frauen!' sagte Brittany mit ihrer viel zu hohen Stimme und lächelte mich falsch an. 'Lass es einfach gut sein, Brittany!' sagte ich kopfschüttelnd und drängte mich an der Gruppe vorbei. Als ich mich nach ein paar Schritten umdrehte, sah ich Nick an der Wand lehnen und mein Bauch verkrampfte sich. Er sah mich so finster und wütend an, dass mir ganz schlecht war. Er hatte doch wohl nicht etwa Brittanys Worte gehört und glaubte jetzt, dass ich in Ben verliebt war?! Er durfte doch auf keinen Fall auf mich und Ben aufmerksam werden! Mit zitternden Händen drehte ich mich um und ging mit raschen Schritten zur Aula.

Als ich endlich durch die Tür trat, sah ich wie Ben auf der Bühne einige Requisiten ordnete und musste sofort lächeln. Ich konnte es immer noch nicht glauben, was dieser Mann mit meinen Gefühlen anstellte. Ben musste mich gehört haben, denn er dreht sich um und ein Lächeln erhellte sein Gesicht mit den scharfen Wangenknochen, die ich so liebte. Er kam von der Bühne herunter und stellte sich neben mich. In seinen Augen las ich, dass er mich gerne in den Arm genommen und geküsst hätte. 'Wie geht es dir?' fragte Ben mich und fuhr dann fort 'Ich war etwas verwundert mitten in der Nacht eine Nachricht von dir zu bekommen, war alles in Ordnung?' er klang etwas besorgt und ich hätte zu gern seine Lippen auf meinen gespürt. 'Ja, ich hatte einen Albtraum und konnte nicht schlafen und.. Naja dann habe ich deine Nachrichten durchgelesen und musste dir einfach schreiben..' antworte ich etwas verlegen. 'Das tut mir leid! Ich wünschte ich hätte bei dir sein können. Ich..'
Bens stoppte als die ersten Schüler die Aula betraten. 'Lass uns später weiter reden, wenn wir ungestört sind..' flüsterte er mir zu und mir blieb keine Zeit zu antworten, da ein Mädchen auf uns zu gestürmt kam, um zu fragen, ob ihre Freundin heute bei der AG mitmachen könnte.
Die nächsten 1 1/2 Stunden vergingen wie im Flug. Gemeinsam mit den Mädchen und Jungs machten wir einige Übungen. Beispielsweise sollte sich jeder eins von Bens Requisiten aussuchen und dazu eine kleine Geschichte erfinden. Einige der Kids waren wirklich kreativ und hatten eindeutig Talent. Die letzte halbe Stunde nutzen wir um Ideen für mögliche Stücke zusammen. Die Schüler warfen alles in den Raum, was ihnen einfiel und ich schrieb eilig mit, damit keine der Ideen verloren ging. Viele Mädchen wollten Musicals aufführen, andere Klassiker, wieder andere wollten selbst ein Stück schreiben und andere hatten keine Ahnung, was sie wollten. Ben und ich würden es nicht leicht haben ein Stück zu finden, womit alle zufrieden waren.
Nachdem wir alle mit den Worten verabschiedet hatten sich nochmal Gedanken über eine Stückauswahl zu machen, waren Ben und ich endlich allein. Dachten wir zumindest. Ben hatte sich gerade einen Kuss gestohlen, als es an die große Aulatür klopfte und Ms. Hedwick, die junge Kunstlehrerin hereinkam. 'Oh, ähm seit ihr schon fertig? Ich hoffe ich störe nicht?' fragte sie vorsichtig. 'Wir sind gerade fertig' lächelte Ben höflich. Als ich merkte, dass es der jungen Frau unangenehm war vor mir mit Ben zu sprechen, ging ich nach oben auf die Bühne, um die Requisiten zusammensammeln. Ich ließ Ben nur ungern allein, aber was sollte ich machen? Die Lehrerin anfauchen, dass Ben mir gehörte und sie die Finger von ihm lassen sollte?! Wohl eher nicht, auch wenn das genau meine Gedanken waren. Also blieb mir nichts anderes über, als ihr dabei zu zu hören, wie sie mit meinem Freund flirtete. 'Ich wollte dir sagen, dass ich es wirklich bewundernswert finde, was du hier machst! Die AG wird bestimmt toll!' sie lächelte ihn anschmachtend an. 'Danke Anabel, das ist sehr nett von dir' lächelte Ben freundlich aber distanziert. 'Ich ähm wollte nur sagen, dass falls du Kostüme oder Dekoration für euer Stück brauchst, du dich gern an mich wenden kannst. Ich würde dir sehr gerne helfen und vielleicht können wir uns ja auch mal treffen..' die letzten Worte hatte sie fast geflüstert. Mein Herz zog sich schmerzlich zusammen, es tat weh hören zu müssen, wie eine andere Frau Ben nach einem Date fragte, weil sie nicht wusste, dass er vergeben war und zwar an mich. Wie Ben wohl reagieren würde?
Aus dem Augenwinkel sah ich wie Ben sich durch die Haare fuhr. 'Das ist sehr nett, aber ich glaube Haylie und ich haben alles sehr gut im Griff. Sonst melden wir uns bei dir!' sagte er und betonte das 'Wir' besonders. 'Oh natürlich, ich wollte es nur anbieten. Ich muss dann auch mal wieder los, bis bald Ben!' schnell drehte sich die junge Frau um und verließ fluchtartig den Raum. Sie tat mir wirklich etwas leid, es war nie schön einen Korb von der Person zu bekommen, die man gerne mochte.
Ich verließ die Bühne und stellte mich wieder neben Ben, der laut seufzte. 'Ich hoffe wirklich sie lässt mich jetzt in Ruhe. Ich wollte ja nicht unhöflich sein, aber ich hatte das Gefühl sie versteht es einfach nicht..' seufzte Ben etwas zerknirscht. 'Hey, du hast alles richtig gemacht! Damit muss sie jetzt erstmal klarkommen' versicherte ich Ben und drückte seine Hand. Plötzlich zog er mich zu sich heran und flüsterte in mein Ohr 'Wie wäre es, wenn ich dich nach Hause fahre? Dann haben wir wenigstens ein paar Minuten für uns?'...

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt