Where the Heart belongs Part 1

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Ich dachte mir, wenn ich eh nur im Bett liegen kann, warum schreibe ich dann nicht noch ein Kapitel für die besten Leser überhaupt? <3
Ich hoffe Ben und Haylies Date gefällt euch!!
Eure Katie

Als Matt mich um kurz nach 2 vor meiner Haustür absetze, war ich todmüde und wollte einfach nur ins Bett. Bis zu Nicks Drohung war es ein schöner Abend gewesen, ich hatte mich nett unterhalten und viel gelacht, aber dann musste er das natürlich alles kaputt machen. Ich hatte Sophie kurz draußen vor der Bar von Nicks Worten erzählt, aber sie war nicht ganz in der Lage gewesen einen klaren Gedanken zu fassen. Deswegen war ich mit meinen Sorgen allein geblieben. Als Matt mitbekam, dass zwischen Nick und mir etwas vorgefallen war, kam er auf mich zu und versprach mir ein Auge auf Nick zu haben, ohne dass ich ihm genau erzählte, was Nick gesagt hatte. Dafür war ich ihm unglaublich dankbar und konnte mich etwas entspannen. Trotzdem kreisten meine Gedanken den ganzen Abend weiter um die Worte meines Ex-Freundes. Er war betrunken gewesen, das war ganz klar, aber sagte man nicht, dass Betrunkene häufig die Wahrheit sprechen? Würde Nick mir wirklich hinterher spionieren, um herauszufinden, ob ich einen neuen Freund hatte? Früher hätte ich entschieden mit einem Nein geantwortet, aber seit seinen letzten Aktionen war ich mir da leider nicht mehr so sicher. Ich wollte mich doch einfach nur auf mein Treffen mit Ben freuen, stattdessen machte ich mir jetzt schon Sorgen um unsere Beziehung, die noch so frisch war, dass ich mich manchmal fragte, ob ich nicht träumte.

Nachdem ich aufgestanden war, checkte ich am Samstag morgen meine Mails und sah, dass Ben mir seine Adresse geschickt hatte und mich bat um 19 Uhr bei ihm zu sein. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass er rund 20 Minuten mit dem Bus entfernt von mir wohnte. Die Stunden, Minuten und Sekunden bis zu unserem Treffen wollten einfach nicht vergehen, egal was ich machte. Ich telefonierte kurz mit Sophie, die sich wahnsinnig über Nick aufregte, aber der Meinung war, dass ich seinen Worten nicht allzu viel Bedeutung schenken sollte. Für sie versuchte Nick einfach nur verzweifelt meine Aufmerksamkeit zu erregen, da ihm schließlich doch noch klar geworden war, was er an mir hatte. Ich war mir da nicht so sicher. So wie Nick sich verhielt, war er ganz sicher nicht unsterblich in mich verliebt und hatte erkannt, dass er unbedingt mit mir zusammen sein musste. Es schien eher so, als gefiele es ihm nicht, dass ich ihn hinter mir gelassen hatte und neu angefangen hatte. Wahrscheinlich hatte es ihm gefallen, als ich ihm noch hinter her weinte und er das Gefühl hatte eine gewisse Macht über mich zu haben. Diese Zeiten waren aber eindeutig vorbei. Nach meinem Gespräch mit Sophie widmete ich mich erstmal meinen Hausaufgaben. Diese Woche hatten einige Lehrer uns wieder mit Aufgaben überschüttet! Dachten die eigentlich, dass wir kein Privatleben hatten?! Warum konnten nicht alle Lehrer so sein wie Ben, dachte ich seufzend. In den nächsten Wochen standen auch schon die ersten Klausuren an, woran ich lieber gar nicht denken wollte.
Um die Zeit weiter totzuschlagen, ging ich mit Sally eine Runde joggen und nahm danach ein langes Bad. Als meine Mutter mich am späten Nachmittag fragte, ob ich heute mit Ihnen zu den Hoopers kommen wollte, brachte ich erstmal kein Wort heraus. Ich hatte total vergessen mir eine Ausrede für heute Abend einfallen zu lassen! Was sollte ich nur tun? Bestimmt würde meine Mutter sofort misstrauisch werden!
'Alles in Ordnung, Haylie? Wenn du etwas anders vor hast, ist das doch kein Problem?' sie lächelte mich an und mir fiel ein Stein von Herzen. Ich atmete aus und antworte 'Ich würde gerne, bin aber schon verabredet! Aber grüßt bitte alle von mir.' Meine Mom nickte und damit war das Thema erledigt, ich war unglaublich erleichtert. Ich log meine Eltern eigentlich nie an und so setzte mich die neue Situation ziemlich unter Druck.

Um 18 Uhr stand ich fertig vor meinem Spiegel. Nach gefühlten 1000 Outfits hatte ich mit Sophies Hilfe endlich das Richtige gefunden. Nun steckte ich in dunkelbraunen Boots, einer Röhrenjeans und einem engen grauen Pulli, über dem ich eine größere goldene Kette trug. Meine Haare trug ich in einem Pferdeschwanz, damit sie nicht im Weg waren. Meine Eltern hatten sich um halb 6 schon von mir verabschiedet und mir einen schönen Abend gewünscht. Sie hatten nicht mal gefragt, wann ich wieder zu Hause sein würde. Nun war ich ganz allein im Haus und spürte wie schrecklich aufgeregt ich war. Meine Hände zitterten so sehr, dass ich mehrere Anläufe brauchte um meine Augen zu schminken.
Schon 10 Minuten bevor der Bus kommen sollte, stand ich an der Haltestelle. Ich wollte auf keinen Fall zu spät kommen! Die Busfahrt über hörte ich Musik und grinste vor mich hin, wie die Grinsekatze aus Alice in Wonderland. Ich konnte es kaum noch erwarten Bens Nähe zu spüren. Ich wollte von ihm in die Arme genommen und nie wieder losgelassen werden! Schließlich kam meine Haltestelle und ich stieg aus dem Bus. Als ich die letzten Meter zu Bens Wohnung ging, wäre ich am liebsten gerannt. Mit zitternden Fingern drückte ich schließlich auf den Knopf mit der Aufschrift 'Cumberbatch'. Wenige Sekunden später hörte ich es summen und öffnete die Tür. Mit Beinen aus Wackelpudding stieg ich die Treppenstufen zu seiner Wohnung empor. Als ich oben ankam, lehnte Ben schon in der Tür und sah wieder unverschämt gut aus. Er trug eine dunkle Jeans und ein dunkelblaues Hemd, was über seiner Brust spannte, sodass er die obersten Knöpfe aufgeknöpft hatte. Mit einem rauen 'Hey!' zog er mich in seine Arme und Sekunden später langen seine wundervoll geschwungenen Lippen auf meinen und ich schmolz dahin. Noch nie hatte mich jemand so geküsst wie Ben es tat. Seine Küsse waren so vorsichtig und zart aber auch voll von Leidenschaft und Verlangen. Erst als er sich von mir löste, merkte ich, dass wir immer noch auf seiner Türschwelle standen. Ben fuhr sich durch seine Locken und lachte 'Komm doch erstmal rein!' auch ich musste lachen. Wir konnten einfach nicht die Finger von einander lassen! Behutsam schloss Ben die Tür hinter mir und nahm mir meine Jacke ab. Währenddessen stieg mir ein unglaublich leckerer Duft in die Nase und ich schnupperte. Ben lächelte 'Ich hoffe Signorina mögen italienische Essen?' fragte er mit einem gespielten italienischen Akzent. 'Oh ja, ich liebe Italienisch!' lachte ich glücklich. Ben hatte mich nicht nur zu sich eingeladen, sondern auch für mich italienische gekocht, ich schwebte auf Wolke 7!
Ben nahm meine Hand und führte mich ins Wohnzimmer. 'Fühl dich wie zu Hause. Möchtest du etwas trinken?' fragte er. Er war wirklich der perfekte Gastgeber. 'Ein Wasser wäre toll!' antwortete ich. 'Ein Wasser für die Bella Signorina, kommt sofort' verkündete Ben und verschwand in die Küche. Ich ließ mich aufs Sofa fallen und seufzte, ich war einfach nur glücklich!!! Das letzte Mal und erste Mal, dass ich auf Bens Sofa gesessen hatte, fühlte sich ewig weit weg an, obwohl es nur wenige Tage zurücklag. So viel war seit dem passiert. Ich schreckte aus meinen Gedanken, als Ben mit meinem Glas in der Hand den Raum betrat. Er stellt das Glas auf den kleinen Couchtisch und ging zu einem alten Plattenspieler und legte eine Platte auf. 'Ich hoffe Oasis ist in Ordnung?' fragte er und drehte sich zu mir um. Ich nickte begeistert.
'Ich würde mich ja gerne zu dir setzend, aber ich weiß, dass ich dann sicher nicht rechtzeitig aufstehen werde, um mich um den Hauptgang zu kümmern' seufzte Ben. Ich senkte verlegen den Kopf. Er schaffte es immer wieder mich verlegen zu machen. 'Lass mich dir doch helfen! Ich würde gerne mit dir zusammen kochen' fragte ich ihn. Ben lächelte mich warm an und schüttelte den Kopf. 'Was wäre ich für ein Gastgeber, wenn ich dich arbeiten lassen würde. Du bleibst schön sitzen und lässt dich verwöhnen. Ich muss dir doch beweisen, dass ich nicht nur ein langweiliger Englisch Lehrer bin!' er zwinkere mir zu. Ben war einfach perfekt und ich war unglaublich gespannt, was der Abend noch für uns bereit hielt...

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt