Ich bin Mr. Cumberbatch

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Montagmorgen. Ich glaube es gibt kaum einen Menschen auf diesem Planeten der Montage mag. Besonders schlimm ist es allerdings, wenn an einem Montagmorgen die Schule wieder losgeht, nachdem man 2 wundervolle Monate Sommerferien hatte. Dementsprechend unmotiviert kroch ich aus meinem Bett und unter die Dusche, um erstmal wach zu werden. Als Outfit für den ersten Schultag wählte ich eine leichte helle Bluse und einen grauen langen Cardigan und meine Lieblingsjeans. Dazu dunkle Boots und ich war bereit für den Tag. Meine Haare band ich in einem hohen Pferdeschwanz zusammen.

Nach dem Frühstück schleppte ich mich müde zur Bushaltestelle.
Als der Bus kam, stieg ich ein und setze mich auf einen Fensterplatz. Ich lehnte den Kopf gegen die Scheibe, stöpselte meine Kopfhörer ein und schaltete meine Playlist ein. Im nächsten Moment klang Uncover von Zara Larsson durch meine Kopfhörer.
Bei der übernächsten Station stiegen Claire und Sophie hinzu. Die beiden wirkten genauso (un)motiviert und müde wie ich. In der Schule angekommen, drängten wir uns mit anderen verschlafenen Schülern von dem schwarzen Brett, wo die Kurslisten aushängt waren. Ich hatte in der ersten Stunde Englisch in Raum 406 zusammen mit Sophie, Emma und Matt. Leider waren wir wie letztes Jahr dem Kurs von Mrs. Meyer (aka der Furie) zugeteilt worden. Konnte der Tag noch besser beginnen?
Im Klassenraum setzte meine Gruppe sich gemeinsam in eine Ecke. Die anderen erzählten noch ein paar lustige Geschichten von der Party, als ich plötzlich eine mir bekannte raue und verführerisch britische Stimme hörte. Verblüfft drehte ich mich nach vorn zur Tafel.
'Guten Morgen, mein Name ist Benedict Cumberbatch und vertrete Mrs. Meyer, die sie leider nicht mehr unterrichten kann. Ich freue mich auf ein gemeinsames produktives Jahr.' Sein Blick wanderte durch den Klassenraum. 'Zu meiner Person ich habe in Oxford studiert und bin ähm..' stockte er als sein Blick auf mich fiel. Sofort spürte ich wie mir das Blut in die Wangen stieg. Für ein paar Sekunden sahen wir uns an, wie bei unserem ersten Treffen in der Bibliothek. Dann aber wandte er seinen Blick ab und räusperte sich kurz. 'Ich bin vor kurzem hergezogen' fuhr er schließlich fort. Ich merkte sofort, dass alle Mädchen an seinen Lippen hingen und komisch kicherten, wenn er in ihre Richtung sah. Ich war wohl nicht die einzige, die ihn gutaussehend fand.
Sophie stieß mich unter dem Tisch aufgeregt an und flüsterte 'Das ist er doch! Oh mein Gott Haylie, das ist doch der heiße Typ aus der Bibliothek!' Ich nickte und versuchte ihr irgendwie  klar zu machen, dass sie sich nicht
so auffällig verhalten sollte.

Während der Stunde fühlte ich mehrmals seinen Blick auf mir liegen. Immer wenn ich hochsah, blickte ich direkt in seine Augen und senkte meinen Blick sogleich wieder. Mein Herz schlug wie verrückt. Was war das nur für ein Zufall! Ich hatte mir doch so sehr gewünscht ihn wiederzusehen und jetzt hatte ich bekommen was ich wollte. Wenn auch ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Ich konnte kaum dem folgen, was Mr. Cumberbatch erzählte, dafür war ich viel zu durcheinander. Er hieß also Benedict Cumberbatch, was für ein außergewöhnlicher Name. Aber passte zu ihm fand ich! Wie alt er wohl war? Er sah so jung und gut aus! Schnell verbannte ich diesen Gedanken aus meinem Kopf. Er war mein Lehrer und ich durfte nicht so über ihn denken. Unsere Begegnung in der Bibliothek hin oder her. Jetzt wo er wusste, dass ich seine Schülerin war, würde er sich bestimmt niemals mehr für mich interessieren. Nach der Stunde bat uns Mr. Cumberbatch unsere Lektüre für das Schuljahr aus der Bibliothek zu holen. 'Romeo und Julia' wie Sophie vorausgesagt hatte. Ich trödelte extra lange bis alle den Raum verlassen hatten, Sophie ging mit einem vielsagenden Blick voraus. Mein Herz klopfte wie verrückt, ob er wohl etwas zu mir sagen würde? Vielleicht hatte er mich ja auch gar nicht erkannt. Aber warum hatte er dann so reagiert, als sein Blick auf mich gefallen war? Langsam ging ich zur Tür und versuchte ihn nicht anzusehen. Als ich fast auf der Tür war, rief er mich zurück. 'Einen Moment bitte Haylie'. 'Er hat sich meinen Namen gemerkt', kreischte ich innerlich. Er fuhr sich durch sein dunkles Haar und lächelte mich an, so dass meine Knie weich wurden. 'Es freut mich sie wieder zu sehen!' sagte er. Ich traute meinen Ohren zunächst nicht. Doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen und erwiderte 'Ich freue mich auch..wirklich!'. Etwas schüchtern lächelte ich ihn an. 'Dann ähm sehen wir uns in der nächsten Stunde!' sagte ich und verließ schnell das Klassenzimmer. Meine Hände zitterten und mir war ganz warm, was war nur los mit mir, dass mich dieser Mann so aus der Fassung brachte.

Soo endlich das lang ersehnte Wiedersehen von Haylie und Ben! Hoffe das Kapitel gefällt euch! :) Übrigens ist Ben in der Geschichte etwas jünger nämlich 27 ;)

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt