Gartenparty

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Am Freitag war ich viel zu müde um meine Augen zu öffnen. Als mein Wecker aber keine Ruhe gab, stand ich schließlich auf und duschte kalt. Etwas wacher machte ich mich für den Tag bereit. Ich schminkte mich leicht und entschied mich für ein dunkelblaues enges Sweatshirt und helle Jeans, sowie weiße Chucks. Ich saß müde am Frühstückstisch während meine Eltern um mich herum wirbelten. Heute sollte Jake's Abschieds-College-Feier statt finden und die ganze Familie war eingeladen. Wir würden draußen feiern und Grillen, sowie Jake es sich gewünscht hatte. 'Wenn ihr schon so ein großes Aufsehen um mich machen müsst, dann wenigstens mit Bier und Würstchen!' war seine Reaktion gewesen. Meine Mutter, die den Tag frei genommen hatte, erinnerte mich zum x-ten mal daran, dass ich ihr nach der Schule bei den Vorbereitungen helfen musste. Ich umarmte sie und versprach rechtzeitig da zu sein.
Wäre Sophie nicht gewesen, hätte ich die Fahrt mit dem Schulbus verschlafen. Sie erzählte mir begeistert von einem Typen aus der Jungen Hockeymannschaft, auf den sie ein Auge geworfen hatte. 'Kyle ist echt so süß! Du müsstest ihn mal sehen wenn er spielt, er hat soo tolle Muskeln!' schwärmte sie. 'Haylie?! Hörst du mir überhaupt zu?' fragte sie mich dann. Ich könnte ein Gähnen gerade unterdrücken 'Natürlich! Es tut mir leid, ich war gestern mit Jake noch lange weg und bin deshalb so müde! Aber du musst mir Kyle unbedingt zeigen!' lächelte ich sie an. Sie strahlte und nickte begeistert. 'Gibt es eigentlich was neues von Mr. Cumbersexy?' fragte sie und wackelte so komisch mit ihren Augenbrauen. 'Nicht wirklich. Naja, er hat mich gestern quasi vor Nick gerettet..'
'Omg, er hat was?!' unterbrach mich Sophie aufgeregt. 'Pscht, nicht so laut! Oder willst du dass uns der ganze Schulbus zu hört?' fragte ich sie leise. 'Nick hat vor Benedicts Büro auf mich gewartet und dann davon geredet, dass ich ja ganz schön häufig bei Ben sei und meinte dann, dass ich etwas mit ihm hätte! Ich glaube Nick dreht jetzt völlig durch!' Ich sah Sophie erwartungsvoll an. 'Wow.. Jetzt hast du zwei Männer die um dich kämpfen!' sagte sie verträumt. 'Spinnst du? Nick ist total verrückt und Ben kämpft bestimmt nicht um mich!'
'Vielleicht jetzt noch nicht..' meinte Sophie verschwörerisch. 'Aber Nick muss wirklich mal zur Vernunft kommen.. Sonst musst du Cumberlicious auf ihn ansetzen!'
'Ich glaube es reicht schon, dass ich Ben von Nick erzählt habe, ich hoffe er fand das nicht komisch, obwohl er hat mir seine Hilfe angeboten..' meinte ich etwas unsicher. 'Haylie mach die Augen auf! Mr. Sexybatch findet dich sexy!' lachte Sophie und ich stimmte mit ein. Eine beste Freundin wie sie gab es kein zweites Mal.

Freitag war leider ein Benedict-freier Tag, da ich weder Drama noch Englisch bei ihm hatte. Immerhin konnte ich mich so viel besser auf den Unterricht konzentrieren, da ich nicht die ganze Zeit Angst haben musste in Bens Augen zu versinken. Nach der Schule verabredete ich mich für Samstag mit Sophie. Wir wollten uns bei mir fertig machen und dann gemeinsam zu Matts Konzert gehen, wo wir den Rest der Gruppe (leider auch Nick) treffen würden. Jetzt stand aber erstmal Jake's Gartenparty an. Als ich zu Hause ankam, glich die Küche einem Schlachtfeld. Überall standen Töpfe, dampfende Schüsseln, verschiedene Zutaten und zwischen allem wuselte meine Mutter hin und her. 'Haylie Schatz! Hol dir schnell eine Schürze und dann hilf mir bitte mit den Kartoffeln!' bat sie mich. Ein Blick aus dem Küchenfenster zeigte mir, dass mein Vater, Jake und sein bester Freund Anton gerade damit beschäftigt waren unseren Garten auf den Abend vorzubereiten. Überall hingen Lampen, es war ein großer Pavillon aufgebaut und es standen viele Tische und Stühle herum. Die Männer hatten wie es aussah schon ganze Arbeit geleistet. Dem Rest des Nachmittags verbrachte ich mit meiner Mom in der Küche. Irgendwann klingelte es zwischendurch und meine Grandma Jo erschien in der Tür. Ich umarmte sie fest und freute mich sehr sie zusehen. Mit ihrer Hilfe wurden wir tatsächlich rechtzeitig fertig alle Schüsseln und Teller zu füllen. Eine Stunde bevor die Gäste kommen sollten, schickte meine Mom mich nach oben, damit ich mich fertig machen konnte. Ich ließ meine Haare offen und entschied mich für einen kurzen dunkelblauen Rock mit Schleife  und ein weißes Top, dazu blaue Ballerinas und ich war fertig. Im Garten half ich meiner Granny noch dabei die Tische fertig zu decken. Mein Vater stand schon am Grill und probierte die ersten Würstchen. Eine Stunde später war der Garten mit Gästen gefüllt. Alle lachten, aßen, tranken und unterhielten sich. 'Haylie, wo ist denn dein Freund Nick ich habe ihn noch gar nicht gesehen?' fragte mich meine Tante Charlotte plötzlich. Ich versuchte freundlich zu lächeln als ich antwortete 'Wir sind seit ein paar Monaten nicht mehr zusammen Tante Charly.'
'Oh Süße, das tut mir leid zu hören! Er war so ein netter Junge.' Ich lächelte sie etwas gequält an. Gespräche über Nick konnte ich gerade gar nicht gebrauchen. Deshalb war ich unglaublich dankbar, als Jake gegen sein Glas klopfte und uns mitteilte, dass er gerne eine kleine Rede halten würde. Gespannt sahen ihn alle an. Jake bedankte sich bei allen für Ihr Kommen und begann dann einige lustige Geschichten aus seiner Kindheit zu erzählen, bei denen mir ganz warm ums Herz wurde. Jake dankte meinen Eltern für alles, was sie für ihn getan hatten und versicherte Ihnen, dass er auf dem College sein bestes geben würde, um uns stolz zu machen. Als Jake sagte, dass er uns sehr vermissen würde und ganz besonders seine kleine nervige Schwester, kamen mir die Tränen. Jake beendete seine Rede und alle jubelten und prosteten ihm zu. Ich schniefte in ein Taschentuch, was mir meine Granny Annie gab und ging zu Jake um ihn zu umarmen. Es war wirklich ein perfekter Abend, wenn man den Grund für die Feier für einen Moment vergaß. Es war langsam dunkel geworden und überall brannten Kerzen und Lampions leuchteten, sogar auf dem Pool schwammen kleine Lichter. Ich saß mit meinem Cousins und Cousinen zusammen bis ich merkte, dass mir kalt wurde und ich schnell in mein Zimmer hochlief um mir eine Strickjacke zu holen. Als ich auf meinen PC sah, entdeckte ich eine neue Email und klickte sie an. Sie war vom Benedict!

'Haylie! Es freut mich sehr zu sehen, dass unser Projekt
sich so gut entwickelt. Hätten sie am Montag Zeit für ein Meeting im Café, um die letzten Einzelheiten für Dienstag zu besprechen?
Ich freue mich darauf sie zu sehen und wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
B. Cumberbatch

Mit klopfendem Herzen klappte ich den Laptop zu. Bens Worte drangen nur langsam zu mir durch.. Er hatte wirklich geschrieben, dass er sich freute mich zu sehen! Das musste doch bedeuten, dass er mich auch mochte! Zumindest ein bisschen! Ich fühlte mich kribbelig und dreht mich im Kreis. Schnell schnappte ich mir eine Strickjacke und lief zu den anderen zurück. Beschwingt von Bens Nachricht genoss ich den Abend mit meiner Familie in vollen Zügen.
Als ich spätabends einschlief, waren meine Gedanken bei Ben und seinem wundervollen Lächeln.

Ein dickes Danke an alle fleißigen Leser!!! Hoffe das Kapitel gefällt euch. Sagt immer gern eure Meinung :) :*

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt