Café Talk Part 2

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Während ich weiter in Bens Augen sah, träumte ich davon, dass er plötzlich mein Gesicht in seine großen Hände nehmen würde, um mich dann leidenschaftlich zu Küssen bis wir völlig außer Atem wären. Ich war ganz in meine Träumerein versunken, dass ich zuerst gar nicht merkte, dass Ben seinen Blick abgewandt hatte und sich räusperte. Verlegen fragte ich 'Wie bitte?'
Ben lachte 'Ich hatte sie gefragt, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind eine Theater AG für die jüngeren Schüler zu initiieren?'
In diesem Moment fühlte ich mich enttäuscht und vor den Kopf gestoßen. Hatte ich mir Bens intensiven Blick nur eingebildet? Und fand er es komisch, dass ich ihn so angestarrt hatte? Eben hatte ich noch etwas besonderes zwischen uns gefühlt und jetzt war er auf einmal wieder total professionell.
Ich versuchte meine Gefühle zu verbergen und antwortete 'Oh das ist eigentlich ganz einfach! Schon seit der Primary School liebe ich es Theater zu spielen und als ich dann auf die Highschool kam war ich enttäuscht, dass es für uns Sophomores keine Theater AG gab. Ich finde Theater spielen macht nicht nur Spaß sondern kann Menschen auch zusammenbringen. Und das ist für die neuen Schüler ja sehr wichtig!'
Ich traute mich endlich Ben wieder anzusehen und sah, dass er lächelte. 'Das ist wirklich toll von Ihnen Haylie!' Wirklich erstaunlich, dass die Schule ihre Idee nicht schon vorher unterstützt hat.' Ich musste ebenfalls Lächeln, es freut mich wirklich, dass ich Ben mit meiner Idee so beeindruckt hatte. 'Was halten Sie davon wenn wir gemeinsam einen Flyer für die Schüler machen den sie in den Klassen verteilen können?' fragte er.

Ben holte seinen Laptop hervor und gemeinsam machten wir uns daran einen ansprechenden Flyer zu gestalten. Schließlich wollten wir so viele Schüler wie möglich für die AG motivieren. Wir besprachen, dass ich Morgen früh zu Mrs. Brown, der Schulleiterin gehen sollte, um von ihr die Erlaubnis zu bekommen unsere Flyer in den Klassen zu verteilen. Benedict versprach in seinen Unterstufen-Klassen ebenfalls Werbung zu machen. Was zuerst nur eine Idee gewesen war, nahm langsam Formen an.
'Ich hoffe sehr, dass sich genug Schüler melden damit wir das Projekt überhaupt starten können!' meinte ich zu Ben. Dieser antwortete lächelnd 'Da bin ich ganz sicher! Das ist eine tolle Möglichkeit für die Schüler und die werden sie nutzen. Haben sie eigentlich schon Ideen für ein Stück, was sie gerne aufführen würden?' fragte er mich interessiert.
Etwas verlegen erzählte ich ihm davon, dass Alice im Wunderland mein Lieblingsbuch gewesen war, als ich klein war. 'Immer wenn meine Mutter mir die Geschichte vor las oder ich sie später selbst lesen konnte, fühlte ich mich als wäre ich Alice. Ich wollte so gerne eine Teaparty mit dem Mad Hatter feiern oder mit den Karten der Königin die Rosen bemalen. Nur die Grinning Cat hat mir immer etwas Angst gemacht mit ihrem verrückten Grinsen.'
Benedict lachte 'Sometimes I believe in as many as 6 impossible things before breakfast' sagte Benedict mit einem Lächeln. Erstaunt sah ich ihn an. 'Denken Sie ich würde Alice im Wunderland nicht kennen? Das Buch ist großartig! Es wäre bestimmt eine anspruchsvolle Herausforderung diese tolle Geschichte aufzuführen.'

Wir besprachen noch einige organisatorische Dinge und legten fest, dass sich die Drama AG einmal in der Woche am Dienstag Nachmittag treffen sollte. Zu dem Zeitpunkt hätten wir die Aula für uns allein und könnten ungestört Proben. Ich war so aufgeregt und hoffte so sehr, dass viele Jugendliche Lust auf die AG hatten. Dann würde ich nicht nur gemeinsam mit anderen Theater Fans eine Aufführung gestalten, sondern nebenbei auch noch viel Zeit mit Benedict verbringen, was mein Herz schneller schlagen ließ. Irgendwann sah Ben auf seine Uhr und meinte, dass wir für heute Schluss machen sollten. Er bestand darauf meinen Chai zu bezahlen, was ich nur zögernd zu lies. Natürlich gefiel es mir, wenn er der Gentlemen war.
Er brachte mich noch zur Bushaltestelle von wo ich einen Bus nach Hause nehmen würde. 'Ich freue mich wirklich sehr auf unsere Zusammenarbeit. Bis morgen Haylie!'
Als ich im Bus saß, sah ich auf meinem Handy dass Sophie mir während ich mit Ben im Café war 20 Nachrichten geschickt hatte. Die letzte lautete 'Haylieee jetzt hört mal auf rumzumachen und erzähl schon! :P' Ich rief sie kurzerhand an und berichtete von meinem Treffen. Sie war etwas enttäuscht, dass zwischen mir und Ben nichts passiert war. 'Was erwartest du denn? Soll Ben mich in die Toilette ziehen und mir meine Kleidung von Leib reißen?' Ärgerte ich sie. 'Warum nicht! Als wenn du etwas dagegen hättest!' Konterte sie. Darauf sagte ich lieber nichts. Ich erzählte ihr noch ein bisschen von Benedicts und meinen Plänen. Als ich zu Hause ankam, verabschiedete ich mich und legte auf.

Zu Hause wartete leider noch ein großer Berg von Hausaufgaben auf mich. Man sollte doch meinen, dass die Lehrer so kurz nach dem Ferien etwas gnädiger wären, aber weit gefehlt.
Ich saß gerade an den Biologie Aufgaben für Mr. Hiddleston als mein Vater zum Essen rief. Als mein Vater mich nach meinem Tag fragte, erzählte ich ihm von meinen Plänen für die Theater AG. Meine romantischen Gefühle für meinen Lehrer verschwieg ich ihm allerdings. Mein Vater war sichtlich stolz auf mich, was mich freute.
Nachdem Essen setzte ich mich auf Jakes Bett und sah ihm dabei zu wie er seine Sachen in Umzugskartons packte. Ich wollte die wenige Zeit, die wir noch gemeinsam hatten auskosten. Als Jake merkte, dass ich immer stiller wurde, setze er sich neben mich. 'Schwesterherz, was ist los mit dir?' fragte er und knuffte mich leicht in die Seite. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter und schniefte ein bisschen. 'Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass du ab nächster Woche nicht mehr hier bist.' Jake umarmte mich 'Du kleine Weintraube, ich wohne doch noch im selben Bundesstaat wie du und wenn du mich brauchst, bin ich für dich da, alles klar?' Ich nickte. 'Hättest du morgen Abend Lust ins Kino zu gehen und dann noch im Diner was zu essen?' fragte ich ihn. 'Das hört sich gut an! Solange du keinen Frauenfilm aussuchst' lachte Jake.

Als ich abends müde im Bett lag, checkte ich nochmal meine Emails. Ich war wieder hellwach als ich sah, dass ich eine Email von Benedict hatte. Mit zittrigen Fingern öffnete ich sie.

'Haylie, ich würde mich freuen, wenn sie morgen in der Mittagspause in mein Büro kommen könnten, damit wir uns über die Neuigkeiten zu unserem Projekt austauschen können.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend,
Benedict Cumberbatch

Ahhh. Er hatte unser Projekt geschrieben! Wir waren ein Team! Irgendwie machte mich diese Email ganz schrecklich glücklich. Vor dem einschlafen konnte ich, wie in den letzten Nächten, wieder an nichts anderes als an IHN denken.

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt