Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch Lovestory

Out of my Mind

Ihr Lieben,
Endlich geht es weiter! Na, wer von euch hat richtig geraten? ;)
Ganz viel Spaß beim Lesen,
eure Katie :*

..hinter uns ging langsam die Tür auf und ich sah ängstlich in Bens Augen. Dann schloss ich meine Augen und wünschte mich und Ben ganz weit weg von hier. An einen Ort, wo wir zusammen sein konnten und unsere Liebe nicht verstecken mussten. Am besten auf eine einsame Südseeinsel! Hmm, Ben mit freiem Oberkörper.. Das hätte doch was. Eine Frauenstimme riss mich aus meinen Gedanken. 'Oh Ben, hier bist du! Ich habe dich schon überall gesucht. Ähm, ich wollte euch nicht stören..' Als ich mich umdrehte, erkannte ich Mrs. Hedwick, die junge Kunstlehrerin. Sie sah verunsichert zwischen Ben und mir hin und her und strich sich eine imaginäre Strähne hinters Ohr. Mein Mund war wie ausgetrocknet und mir fiel nichts ein, was ich hätte erwidern können. Oh Gott, was wenn sie die Situation durchschaut hatte? Ben musste einfach eine gute Ausrede parat haben! Zum Glück fasste er sich schneller als ich und räusperte sich, kurz bevor er antwortete: 'Anabell, es tut mir Leid, dass ich einfach so verschwunden bin, aber ich musste mit Haylie etwas wichtiges für die Theater AG besprechen, was nicht bis Dienstag warten konnte. Entschuldige bitte, ich bin sofort wieder da!' er schenkte ihr sein charmantes Lächeln und ich sah, wie sie rot wurde und verlegen kicherte. 'Oh, ähm ja natürlich, dann werde ich drinnen auf dich warten! Ich wusste nicht, dass ihr etwas zu besprechen habt' nickte sie. Bevor sie sich umdrehte, blieb ihr Blick an mir hängen und ich glaubte einen Hauch von Zweifel in ihren Augen zu sehen.
Als die Tür hinter uns zugefallen war, merkte ich, dass ich am ganzen Körper zitterte wie verrückt. Ben zog mich schnell in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. 'Oh Ben! Das war so knapp.. Ich dachte sie hätte uns gesehen und dann wäre alles vorbei gewesen!' schniefte ich und drückte mein Gesicht in Bens Schulter. Er strich mir beruhigend über den Rücken. 'Haylie, alles ist gut! Sie hat nichts gemerkt. Zumindest hoffe ich das. Wir waren einfach unvorsichtig und das ist meine Schuld, weil ich dich unbedingt sehen wollte. Dadurch habe ich dich in diese blöde Lage gebracht, es tut mir wirklich sehr leid!' flüsterte er mit seiner sanften Stimme. 'Ich wollte dich doch genauso sehen!' erwiderte ich und hob meinen Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. Sofort fühlte ich mich geborgen und mein Herzschlag beruhigte sich langsam. 'Du bist wundervoll, my Darling. Es tut mir leid, dass ich dich verlassen muss, aber ich darf Mrs. Hedwick nicht länger warten lassen, wenn wir nicht wollen, dass sie misstrauisch wird' seufzte er. 'Ich weiß..' flüsterte ich und stelle mich auf die Zehenspitzen, um Ben einen letzten schnellen Kuss aufzudrücken. Ein paar Sekunden später stand ich allein vor der Tür und fröstelte. Jetzt wo Ben weg war, wurde mir erst klar, was für ein Risiko wir gerade eingegangen waren. Was war nur in uns gefahren, dass wir einfach so vor der Schwimmhalle rummachten?! Wir brauchten dringend Zeit zu zweit, ansonsten würden wir noch im Klassenzimmer über einander herfallen. Ich verscheuchte diese Gedanken und atmete einmal tief durch, bevor ich mich auf den Weg zurück in die Halle machte.

Wie Mrs. Hedwick gesagte hatte, war gerade Mittagspause und die Zuschauer und Teilnehmer wuselten in der Halle hin und her. Ich brauchte nicht lange, um meine Familie zu entdecken. Meine Mom umarmte mich so stürmisch, als hätten wir schon die Meisterschaft gewonnen und wären nicht gerade erst als zweite ins Finale eingezogen. 'Schatz, du warst fantastisch! So schade, dass ihr nicht die Ersten wart, aber das werdet ihr morgen im Finale sicher ändern. So toll, wie ihr alle schwimmt!' schwärmte sie und ich musste lachen. Auch mein Vater und Jake gratulierten mir zum Einzug ins Finale und verabschiedeten sich dann, um sich ein paar Snacks zu besorgen, die von einigen Schülern vor der Halle verkauft wurden. Kurz nachdem meine Eltern und Jake weg waren, begrüßte ich meine Clique und bedankte mich für Ihre Unterstützung. Wenig später kam auch Matt dazu und wir setzten uns draußen gemeinsam in die Herbstsonne, die meine noch nassen Haare langsam trocknete. Gemeinsam mit den anderen quatschte und lachte ich bis ich Ben und seine ständige Begleiterin sah. Eben hatte er noch mit ein paar Lehrern zusammen am Buffet gestanden, aber jetzt saß er allein mit Mrs. Hedwick auf einer der Bänke und schien sich sehr angeregt zu unterhalten. Das war ja alles schön und gut, aber als sie ihre Hand auf seinen Oberschenkel legte, hätte ich mich fast verschluckt. Mir war ja klar, dass Ben sie ablenken musste, damit sie in Bezug auf ihn und mich auf keine dummen Gedanken kam, aber musste das wirklich sein?! Warum konnte er ihre Hand nicht einfach abschütteln? Stattdessen lächelte er sie auch noch freundlich an, dabei musste er doch wissen, dass er ihr so nur neue Hoffnungen machen würde. Eine bis über beide Ohren in meinen Freund verschossene Kunstlehrerin, konnte und wollte ich nun nicht dulden. Mit dunklen Blicken beobachtete ich die Beiden.
'Erde an Haylie? Bist du bei uns?!' fragte mich plötzlich Adam und riss mich aus meinen Gedanken. 'Ich ähm ja klar! stammelte ich und alle lachten. 'Sie ist wahrscheinlich mit dem Kopf schon wieder im Wasser und bereitet sich mental auf den nächsten Start vor!' ärgerte mich Matt und ich pikste ihn gespielt wütend in die Seite. 'Aber im Ernst Leute, Haylie und ich sollten mal wieder rein, sonst bekommt Mrs. Anderson noch einen Anfall, wenn wir nicht da sind!' Alle lachten und drückten uns nochmal bevor Matt und ich wieder in die Halle verschwanden.
Ich merkte, wie Matt mich musterte und dann schließlich frage 'Alles okay bei dir? Du wirst so angespannt. Ist es wegen des Wettkampfs?'
Erstaunt sah ich ihn an und nickte dann schnell. 'Ja, ich bin wirklich nervös..' antwortete ich wage. Matt lächelte mich mitfühlend an und streichelte meine Schulter. 'Ich mache mir auch vor jedem Start fast in die Hose! Das ist ganz normal. Aber wehe das erzählst du weiter. Die Mädchen sollen ja weiter in mir den coolen harten Kerl sehen' grinste er und ich lachte. 'Aber natürlich, dein Geheimnis ist bei mir sicher!' lachte ich.
Auch die anderen Teammitglieder trudelten gerade so langsam wieder beim Treffpunkt ein, um sich für den nächsten Start bereit zu machen. Mein Handy in meiner Jackentasche vibrierte und ich entdeckte eine SMS von Ben auf dem Bildschirm.
'Haylie, ich hoffe du weißt, dass du mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hast! Du bist der wundervollste Mensch, den ich kenne und machst mich zum glücklichsten Mann der Welt. Ich konnte dir das eben leider nicht mehr persönlich sagen, aber wollte, dass du es weißt. Yours Ben'