Lets be Co-Workers

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Mit dem Gong betrat ich das Klassenzimmer. Meine Mathelehrerin warf mir zwar einen kritischen Blick zu, sagte aber nichts. Schnell ließ ich mich auf meinen Platz neben Sophie fallen, die mich schon neugierig ansah. 'Los erzähl schon, was wollte er von dir? Dich nach einem Date fragen?' sie grinste. 'Ganz bestimmt und danach haben wir hinter der Bühne rumgemacht' antwortete ich ihr. 'Frau kann ja wohl noch träumen!' meinte Sophie, 'also was war wirklich?'
'Er hat meinen Zettel am schwarzen Brett entdeckt und hat mir seine Hilfe für das Projekt angeboten..' flüsterte ich.
'Warte! Heißt das Benelicious hat dich quasi gefragt, ob du ganz viel Zeit allein mit ihm verbringen willst?' fragte Sophie begeistert und etwas zu laut. 'Wären die Damen in der letzten Reihe vielleicht auch gewillt meinem Unterricht zu folgen? Sonst können sie sehr gerne draußen weiter tratschen!' fuhr uns unsere Lehrerin genervt an. Schnell senkten wir den Blick und murmelten eine Entschuldigung. Nach einer Minute antwortete ich Sophie dann 'Naja ich glaube nicht, dass wir viel allein sein werden. Wir wollen ja schließlich mit den Kids zusammen arbeiten und gemeinsam mit Ihnen ein Projekt auf die Beine stellen.'
'Das ist doch egal! Du und Mr. Sexybatch werdet ein Team sein, das ist deine Chance ihm zu zeigen, was für eine reife Frau du bist. Und im Hand umdrehen kann er dir nicht mehr widerstehen!' Ich lachte leise. Bei Sophie hörte sich alles so einfach an. Benedict hatte mich nur gefragt, ob er mir bei der Theater AG helfen sollte, von romantischen Gefühlen konnte wohl nicht die Rede sein. Aber für den Moment war ich überglücklich!
'Ich soll nachher in sein Büro kommen, damit wir alles besprechen können' flüsterte ich.
'Da hast du's!' quietschte Sophie.
'Was meinst du?'
'Na ist doch klar, er lädt dich in sein Büro ein, damit ihr allein Zeit verbringen könnt!' meinte sie überzeugt.
Ich war mir da nicht so sicher. 'Ich glaube er interessiert sich einfach nur für die Theater AG und will mir dabei helfen, ganz ohne irgendwelche Hintergedanken.' Auch wenn das zu schön wäre, fügte ich im Gedanken dazu. 'Du wirst schon sehen!' Meinte Sophie und wir widmeten uns wieder dem, was Mrs. Perry vorne an die Tafel schrieb.

Nach der letzten Stunde verabschiedet ich mich von Sophie, diese drückte mich zum Abschied und nahm mir wieder das Versprechen ab ihr alles genau zu berichten. Bevor ich zu Benedict ging, verschwand ich noch schnell in die Toilette, um mein Make-Up und meine Kleidung zu überprüfen. Irgendwie hatte mir Sophie's Outfit Glück gebracht, dafür müsste ich ihr noch danken. Mit klopfendem Herzen stand ich dann wenig später vor Benedicts Büro. Irgendwie traute ich mich nicht zu klopfen. Schließlich nahm ich dann doch all meinen Mut zusammen und klopfte gegen die dunkle Holztür, die sein Namensschild trug.
'Herein' hörte ich ihn von drinnen rufen. Als ich eintrat, stand er mit dem Rücken zu mir vor einem Bücherregal. Er drehte sich um und ich hatte den Eindruck, dass seine Augen leuchteten als er mich sah. 'Schön, dass sie da sind Haylie! Ich freue mich sehr, dass sie meine Unterstützung angenommen haben. Bitte setzen sie sich doch.' sagte er und deutete auf einen Stuhl, der vor einem großen Schreibtisch stand. Insgesamt war sein Büro gemütlich eingerichtet. An einer Wand war ein großes Fenster und darunter stand eine gemütlich aussehende dunkle Ledercouch, dann gab es noch ein großes Bücherregal und seinen Schreibtisch mit zwei Stühlen. Auf einem davon ließ ich mich nieder und bedankte mich. 'Ich habe eben in der Pause mit der Schulleiterin gesprochen und sie begrüßt unser Projekt, kann uns aber leider keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen' fuhr Benedict fort.
'Ja das habe ich mir schon gedacht, aber solange wir die Aula zum Proben haben, ist das ja schon ein Anfang!' antworte ich und lächelte ihn schüchtern an. Er setzte sich mir gegenüber auf die andere Seite des Schreibtischs und fuhr sich durch sein dunkles Haar. Ich konnte die Augen nicht von ihm wenden. Als ich bemerkte, dass er mich ebenfalls intensiv musterte, spürte ich wie mir das Blut in die Wangen schoss. Verlagen senkte ich meinen Blick und räusperte mich. 'Dann müssen wir jetzt nur noch die Schüler motivieren sich für unsere AG einzutragen' sagte ich um das Schweigen zu beenden.
'Ja da haben sie recht! Ich schlage vor wir gehen direkt in die Klassen und stellen den Schülern unsere Idee vor.' Natürlich müssen wir vorher noch ein Konzept erarbeiten.' Ich nickte. 'Ich habe jetzt leider gleich einen Termin, den ich nicht absagen kann, aber hätten sie morgen nach dem Unterricht Zeit für eine Besprechung? Wir könnten in ein kleines Café gehen und alles weitere besprechen.' Er sah mich mit seinen unglaublichen Augen kann und mir wurde ganz schwindelig. Ich versuchte cool zu bleiben und antwortete so normal wie möglich 'Ja gerne, das sollte ich einrichten können!' Benedict lächelt sichtlich erfreut 'Sie können nach dem Unterricht in mein Büro kommen, dann können wir gemeinsam dorthin gehen..
Oh und bevor ich es vergesse, lassen sie uns doch Email Adressen austauschen, falls etwas dazwischen kommt oder wir noch etwas besprechen müssen' er lächelte etwas verlegen. Nach dem ich ihm meine Email aufgeschrieben hatte, verabschiedeten wir uns.
'Bis morgen Haylie, ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit!' lächelte Benedict zum Abschied. 'Ich freue mich auch! Und vielen Dank für Ihre Hilfe!'

Auf dem Nachhauseweg rief ich schnell Sophie an um ihr von meinen Treffen mit Ben zu berichten. Sie war natürlich begeistert als ich ihr berichtete, dass ich mich morgen mit ihm in einem Café verabredet hatte.
Den ganzen Abend grinste ich wie ein Honigkuchenpferd, was natürlich auch meiner Familie nicht entging.
Ganz der große Bruder zog Jake mich gleich nach dem Abendessen wieder damit auf. 'Na Schwesterherz, warum bist du denn heute so unglaublich gut gelaunt? Könnte es vielleicht sein, dass meine kleine Haylie verliebt ist?' grinste er frech. 'Da liegst du leider ganz falsch Bruderherz', antwortete ich ihm, 'Ich freue mich bloß darauf, dass du bald endlich weg bist!' ärgerte ich ihn. Natürlich wusste er genauso gut wie ich, dass das eine Lüge war. Er war mein großer Bruder, mein Beschützer und ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Dass er jetzt bald nicht mehr jeden Tag da war, konnte ich noch nicht glauben.

Abends konnte ich kaum einschlafen. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Benedict. Noch vor einer Woche hatte ich ihn überhaupt nicht gekannt, dann hatte ich ihm zum Ersten mal in der Bibliothek getroffen und jetzt würde ich zusammen mit ihm eine Theater AG leiten. In meinem Bauch kribbelte es bei dem Gedanken daran, dass ich morgen Zeit mit ihm allein verbringen würde. Dass dieses Treffen nur stattfand, damit wir über die AG reden konnten, ignorierte ich in diesem Moment einfach. Ich war seit langem endlich wieder glücklich und das lag an Benedict Cumberbatch!

Huhu ihr Lieben,
Ist es bei euch auch so warm? Nicht gerade das beste Wetter zum Kapitel schreiben, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :D

Hals über Kopf- eine Benedict Cumberbatch LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt